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Weniger tödliche Unfälle - mehr Unfallfluchten

Polizeiinspektion Aurich/Wittmund stellt Verkehrsanalyse 2017 vor

ID: 1858018

(ots) - Weniger tödliche Unfälle - mehr
Unfallfluchten Polizeiinspektion Aurich/Wittmund stellt
Verkehrsanalyse 2017 vor

Kernpunkte

- Leichter Anstieg der registrierten Verkehrsunfälle um 2,7
Prozent im Vergleich zum Vorjahr

- Anzahl der im Straßenverkehr getöteten Personen von 12 auf neun
gesunken

- Rückgang der alkohol- bzw. drogenbedingten Verkehrsunfälle von
137 auf 119

- Rückgang der geschwindigkeitsbedingten Verkehrsunfälle von 270
auf 246

- Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrer um 18 Prozent
gesunken

- Jeder vierte Verkehrsunfall beinhaltet eine
Verkehrsunfallflucht; Aufklärungsquote bei
Verkehrsunfallfluchten liegt bei 40,7 Prozent

Straßenverkehrsanalyse in der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund

Die Straßenverkehrsanalyse 2017 der Polizeiinspektion
Aurich/Wittmund erfasst und dokumentiert die polizeilich bekannt
gewordenen Verkehrsunfälle, sowie die Maßnahmen zur Bekämpfung von
Unfallursachen und Unfallfolgen. Als Datenbasis bildet sie eine
wesentliche Grundlage für die Verkehrssicherheitsarbeit in den
Landkreisen Aurich und Wittmund.

Im Bereich der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund wurden im Jahr
2017 insgesamt 5072 Verkehrsunfälle registriert. Gegenüber dem
Vorjahreszeitraum ergibt sich ein leichter Anstieg um 135
Verkehrsunfälle (+2,7 Prozent)

Damit ereigneten sich auf das Jahr bemessen durchschnittlich ca.
14 Verkehrsunfälle täglich. Von 5072 Verkehrsunfällen waren:

-1127 mit Personenschaden

-3945 mit Sachschaden.

Bei den 1127 Verkehrsunfällen mit Personenschäden wurden:

-neun Menschen getötet

-212 schwer und

-1240 leicht verletzt.

Hauptunfallursachen: Falsche Geschwindigkeit und Wildwechsel





Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit waren im
vergangenen Jahr die Hauptursachen bei Unfällen mit Todesopfern.
Darüber hinaus waren ein geringer Abstand und Vorfahrtmissachtung ein
maßgeblicher Auslöser. Die Anzahl der polizeilich aufgenommenen
Wildunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.
Aufgenommen wurden 727 (Vorjahr 709) Wildunfälle. Gemessen am
Gesamtunfallgeschehen waren ca. 14,3 Prozent aller Verkehrsunfälle
Kollisionen mit Wild auf der Fahrbahn.

Verkehrsunfallentwicklung nach Örtlichkeiten

Von den 5072 Verkehrsunfällen ereigneten sich 3089 (Vorjahr 3.039)
innerorts und 1983 (1898) außerorts.

Innerhalb geschlossener Ortschaft gab es:

- 60,9 Prozent aller Verkehrsunfälle

- 33,3 Prozent aller Getöteten

- 38,7 Prozent aller Schwerverletzten

- 54,6 Prozent aller Leichtverletzten

Außerhalb geschlossener Ortschaft gab es:

-39,1 Prozent aller Verkehrsunfälle

-66,7 Prozent aller Getöteten

-61,3 Prozent aller Schwerverletzten

-45,4 Prozent aller Leichtverletzten

Weniger Radfahrerunfälle - mehr mit Pedelecs

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrern ist
erfreulicherweise deutlich rückläufig. Im vergangenen Jahr ereigneten
sich 385 (Vorjahr 470) Verkehrsunfälle mit Beteiligung von
Fahrradfahrern. Bei 296 Unfällen erlitten Radfahrer Verletzungen.
Nach Angaben des Verbandes der Zweiradindustrie wurden im Jahr 2017
ca. 720.000 Elektrofahrräder verkauft. Das ist ein Plus von 19
Prozent. Die Gesamtzahl wird auf ca. 3,5 Mio. geschätzt. Damit einher
geht auch die höhere Anzahl der Verkehrsunfälle mit Pedelecs. Sie ist
von 56 auf 65 gestiegen. Leider verunfallten drei Pedelecnutzer
tödlich. Hierbei kamen zwei der Verkehrsunfallopfer ohne fremde
Beteiligung zu Fall. Des Weiteren verstarb ein Pedelecfahrer, als er
von einem abbiegenden LKW erfasst wurde.

Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweirädern

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweirädern (Mofa
25 km/h, Leichtkrafträder, motorisierte Zweiräder mit <125 ccm und
/>125 ccm) ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Insgesamt
wurden 194 (Vorjahr 189) Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweirädern
aufgenommen. Hierbei starben drei Kradfahrer (>125ccm). Bei zwei
Unfallgeschehen war eine überhöhte Geschwindigkeit des verunfallten
Kradfahrers zu verzeichnen. In einem Fall kam es zu einer Kollision
zwischen einem Kradfahrer und einem abbiegenden Autofahrer.

Trauriger Trend: Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort

Die Anzahl der Fälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort -
landläufig "Unfallflucht" Genannt - ist in der Polizeiinspektion
Aurich/Wittmund um mehr als 100 Fälle auf 1203 gestiegen. Der Anteil
der Unfälle mit Flucht am Gesamtunfallaufkommen ist damit unverändert
hoch. Im Jahr 2017 lag die Quote bei ca. 24 Prozent. Dies bedeutet,
dass fast bei jedem vierten Unfall ein Beteiligter die Unfallstelle
unerlaubt verlassen hat. Die Aufklärungsquote bei den Unfällen mit
Personenschäden beträgt 47 Prozent.

Verkehrsüberwachung

Von den Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion
Aurich/Wittmund wurden im Jahr 2017 insgesamt 10934 Verkehrsdelikte
geahndet. Dazu zählten u.a.:

- 3120 Geschwindigkeitsverstöße (davon 54 mit
Fahrverbotsandrohung)

- 2486 Verstöße gegen die Gurtpflicht

- 228 Missachtungen des "Rotlichts" der Lichtsignalanlage

- 914 "Handyverstöße"

Mehr Aufklärung für sicheren Straßenverkehr

Zur Hebung der Verkehrssicherheit in den Landkreisen Aurich und
Wittmund erfolgten im Jahre 2017 etliche herausragende Initiativen.
Als Beispiel werden die nachfolgenden verkehrspräventiven Maßnahmen
und Projekte aufgeführt:

-Verkehrssicherheitsaktionen zur Erhöhung der Sicherheit von
Kindern bei der Mitfahrt im Pkw

-Aufklärungsaktionen zur Förderung der Sicherheit von Kindern auf
dem Schulweg

-Radfahrprüfungen im Primarbereich

-Präventionsmaßnahmen zur Bekämpfung der Hauptunfallursache
"Riskantes Fahrverhalten" sowie "Alkohol und Drogen"

-Seminare für die Zielgruppe "Junge Kraftfahrerinnen und
Kraftfahrer"

-Informationsveranstaltungen für Seniorinnen und Senioren

-Projekt "Einsteigerbus" u.a. mit dem Baustein "Bustraining" -
Aus- und Fortbildung von Verkehrshelfern (Elternlotsen)




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Aurich/Wittmund
Antje Heilmann
Telefon: 04941/606-104
E-Mail: pressestelle(at)pi-aur.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-aur.polizei-nds.de

Original-Content von: Polizeiinspektion Aurich/Wittmund, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 23.03.2018 - 12:47 Uhr
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