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Mehrere kleinere Gewaltdelikte über Ostern: Angriffe gegen Sicherheitspersonal

ID: 1863264

(ots) -
Über Ostern kam es zu mehreren kleineren Gewaltdelikten und zwei
Graffitisprühereien im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei an
Haltepunkten, S-Bahnen oder Bahnhöfen. In mehreren Fällen waren dabei
auch Beamte der Bundespolizei und Mitarbeiter der Deutsche Bahn
Sicherheit körperlich attackiert worden.

Karfreitag (30. März):

- Obdachloser wollte S-Bahn nicht verlassen

Gegen 03:20 Uhr meldete die Leitstelle der Deutschen Bahn
Sicherheit der Bundespolizei drei alkoholisierte Obdachlose, die sich
in Tutzing in einer S-Bahn der Linie S 6 befanden. Diese wollten die
S-Bahn am Haltepunkt, vor dem Fahren in die Abstellung nicht
verlassen. Als eine Streife der Bundespolizei am Einsatzort eintraf,
befand sich nur noch ein 45-jähriger Ungar in der S-Bahn am Bahnhof.
Im Beisein einer weiteren Streife der Deutsche Bahn Sicherheit war
der Mann äußerst aggressiv und unkooperativ. Er weigerte sich, trotz
mehrfacher Aufforderung, die S-Bahn zu verlassen. In Folge der
polizeilichen Maßnahmen griff der Ungar die Beamten körperlich an,
weswegen er mittels unmittelbaren Zwanges, unter Einsatz des
Reizstoffsprühgerätes, aus der S-Bahn verbracht wurde. Dabei leistete
er erheblichen Widerstand, so dass die Polizei des Freistaates Bayern
zur Unterstützung angefordert wurde. Im Rahmen des Gerangels zog sich
der 45-jährige Obdachlose eine Platzwunde am Kopf zu, die im
Krankenhaus versorgt wurde. Weiterhin wurde eine Blutentnahme
getätigt, deren Ergebnis nicht bekannt ist. Nach Rücksprache mit der
Staatsanwaltschaft München II wurde durch die Polizei des Freistaates
Bayern die Unterbringung des aggressiven Mannes in einer
psychiatrischen Unterkunft angeordnet. Gegen den Ungarn wird nun
wegen Widerstands und tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte
und Körperverletzung ermittelt.





- Schuh nach DB-Mitarbeiter geworfen

Kurz vor 21:30 Uhr gerieten ein 16-jähriger und ein 23-jähriger
Deutscher mit einer Reinigungskraft der Deutschen Bahn in Streit.
Beide rauchten am Mittelbahnsteig des Haltepunktes Karlsplatz, trotz
mehrfacher Bitte des 45-jährigen DB-Mitarbeiters dies zu unterlassen.
Eine zufällig vorbeikommende Streife der Deutsche Bahn Sicherheit
bekam mit, wie die beiden Männer deswegen von der Bahnsteigaufsicht
von der Fahrt mit einer abfahrbereiten S-Bahn (S3 Richtung
Deisenhofen) ausgeschlossen werden sollten. Während der 16-Jährige
der Aufforderung die S-Bahn zu verlassen nachkam, weigerte sich der
23-Jährige aus Thalkirchen aus der S-Bahn auszusteigen. Als die
Streife der Deutsche Bahn Sicherheit den Mann aus der S-Bahn
verbrachte, versuchte er nach den Sicherheitsmitarbeitern zu treten
und warf zudem einen seiner Schuhe nach einer 28-Jährigen. Dieser
traf die Sicherheitskraft, die unverletzt blieb. Anschließend
beleidigte der 23-Jährige hinzugerufene Bundespolizisten am
hochfrequentierten Haltepunkt lautstark mit Aussagen wie "Nazis",
"Bullenschweine", "Wichser" und "ACAB". Auf der Wache beruhigte sich
der mit 0,36 Promille Alkoholisierte. Dabei gab er u.a. an, "es wäre
lustig am Bahnsteig zu rauchen". Die Beamten fanden das Verhalten des
Mannes weniger lustig. Gegen ihn wird nun wegen Beleidigung,
Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Karsamstag (31. März):

- Alkoholisierter griff DB-Mitarbeiter an

Gegen 19:30 Uhr wurde ein 37-jähriger Pole von
DB-Sicherheitsmitarbeitern schlafend in der in der Schalterhalle des
Münchner Hauptbahnhofes vorgefunden. Beim Versuch, den mit 3,22
Promille erheblich Alkoholisierten zu wecken, griff dieser einen
DB-Mitarbeiter tätlich an. Die Bundespolizei hat strafrechtliche
Ermittlungen wegen Körperverletzung eingeleitet.

- Alkoholisierter griff DB-Mitarbeiter an

Kurz vor 21 Uhr konsumierte ein 32-jähriger Nigerianer in einer
S-Bahn (S8) verbotenerweise Alkohol. Er wurde von
DB-Sicherheitsmitarbeitern über das Alkoholverbot in der S-Bahn
belehrt. Dabei verhielt er sich nicht nur unkooperativ, sondern
weigerte sich auch eine Fahrkarte vorzuzeigen. Als er am Marienplatz
der Aufforderung, die S-Bahn zu verlassen, nicht nachkam, kam es zu
einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen ihm und einem
43-Jährigen DB-Bediensteten. Dabei wurde dieser am Auge getroffen und
leicht verletzt. Zwei Bundespolizisten vom Flughafen München, die
sich auf dem Weg zum Dienst befanden, wurden auf den Vorfall
aufmerksam und nahmen sich der Sache an. Am Revier am Ostbahnhof
verweigerte der sichtlich alkoholisierte Nigerianer einen
Atemalkoholtest. Die Bundespolizei hat strafrechtliche Ermittlungen
wegen Körperverletzung, und Erschleichens von Leistungen eingeleitet.

Ostersonntag (1. April):

- Unbekannter zwickt Frauen ins Gesäß

Gegen 01:15 Uhr belästigte ein 24-jähriger Eritreer im Münchner
Hauptbahnhof zwei Frauen indem er sie in deren Gesäß zwickte. Zwei
ebenfalls unbekannte Männer bemerkten dies und informierten
Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit. Deren Aufforderung den
Hauptbahnhof zu verlassen kam der 24-Jährige nicht nach. Bei der
Verbringung aus dem Bahnhof beleidigte der Eritreer die
Bahnmitarbeiter. Am Taxistand an der Arnulfstraße legte sich der in
Rottenburg wohnende Afrikaner auf den Boden und stellte sich tot. Als
zwei alarmierte Bundespolizisten versuchten ihm aufzuhelfen, schlug
und trat er um sich. Im Gewahrsamsbereich der Wache beleidigte er
Beamte. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I wurde
eine Blutentnahme angeordnet. Zudem erhielt er von dem
DB-Mitarbeitern ein Hausverbot für den Münchner Hauptbahnhof. Gegen
den Eritreer wird nun wegen Beleidigung und Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte ermittelt.

- Imbissmitarbeiterin zu Boden geschubst

Um 13:20 Uhr informierte ein Mitarbeiter eines Imbisses im
Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes München telefonisch über einen
"Angriff" auf eine Angestellte. Ein unbekannter Mann hatte zuvor im
Laden einen Mozzarella gegessen. Anschließend war eine Bezahlung
mittels EC-Karte - aus unbekannten Gründen - nicht möglich. Der
Unbekannte bettelte anschließend andere Kunden um Geld an. Als er das
Geschäft - ohne zu bezahlen - verlassen wollte, schubste er eine
29-jährige Mitarbeiterin zu Boden. Diese erlitt hierbei keine
sichtbaren Verletzungen, klagte jedoch über Schmerzen im
Rückenbereich. Eine ärztliche Behandlung war vor Ort nicht notwendig.
Ermittlungen wegen Körperverletzung und versuchten Betruges wurden
eingeleitet.

In einigen der vorgenannten Fälle versuchen die Ermittler noch
durch Auswertung der Videoaufzeichnungen die Taten zu klären bzw.
auch Tätern habhaft zu werden.

- Graffiti

Die Leitstelle der Deutsche Bahn Sicherheit informierte die
Bundespolizei München kurz nach acht Uhr über mehrere flüchtige
Graffitisprayer. Unbekannte Täter besprühten zwei in der Abstellung
Dachau abgestellte S-Bahn-Garnituren auf einer Fläche von 160 m² in
Graffitimanier und verursachten dadurch einen Sachschaden in Höhe von
rund 6.400 Euro.

Mitarbeiter der Firma Lokomotion informierten die
Bundespolizeiinspektion München über eine Besprühung an einer Lok.
Unbekannte Täter besprühten eine am Rangierbahnhof München Ost
abgestellte Lok auf einer Fläche vom etwa 44 m² in Graffitimanier und
verursachten dadurch einen Sachschaden in Höhe von ca. 1.640 Euro.

In beiden Fällen wurden Ermittlungen wegen Gemeinschädlicher
Sachbeschädigung eingeleitet.




Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Arnulfstraße 1 a - 80335 München
Telefon: 089 515 550 215
E-Mail: bpoli.muenchen.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der
räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing
und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis
München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg,
Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im
Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 111 zu
erreichen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
oben genannter Kontaktadresse.

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Datum: 02.04.2018 - 10:29 Uhr
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