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Falsche Polizisten bleiben ohne Erfolg

ID: 1865717

(ots) -
In den vergangenen Tagen sind bei der Polizei des
Rhein-Sieg-Kreises wieder zahlreiche Meldungen über Anrufe von
falschen Polizisten eingegangen - zwei allein am gestrigen Mittwoch.
Bereits am Dienstag, 03.04.2018 gegen 22.15 Uhr klingelte das Telefon
bei einer 63-jährigen Frau aus Hennef. Ihr wurde glaubhaft
suggeriert, dass sie mit einem Polizisten der Polizeiwache Hennef
telefoniere. Der falsche Beamte gab an, dass nach polizeilichen
Erkenntnissen ein Einbruch in ihrem Haus unmittelbar bevorstünde. Der
Anrufer behauptete gegenüber der Frau, ihr nun einige Fragen stellen
zu müssen, um dem Fall nachzugehen. Da es bereits 2016 einen Einbruch
im Haus der 63-Jährigen gegeben hatte und auch in der Nachbarschaft
eingebrochen wurde, glaubte die Frau den Angaben des Anrufers
zunächst. Als der falsche Beamte jedoch fragte, ob sie größere
Geldbeträge im Haus habe, ob sie bei der Bank ein Schließfach besitze
und wo sie im Haus Geld und Schmuck aufbewahre, wurde die Henneferin
stutzig. Sie begann, dem Anrufer Gegenfragen zu stellen, woraufhin
dieser aggressiv wurde und behauptete, dass auf dem Display die 110
als anrufende Nummer angezeigt würde. Als die Frau dies verneinte,
gab der falsche Beamte an, dies müsse an der Telefonanlage der Frau
liegen. Die 63-Jährige entgegnete dem Anrufer, dass sie sich mit der
Polizeiwache in Hennef in Verbindung setzen würde, woraufhin beide
zeitgleich auflegten. Falsche Polizeibeamte, allerdings mit einer
ganz anderen Masche, meldeten sich am Mittwoch, 04.04.2018, gegen
10.30 Uhr auch bei einer 72-jährigen Frau aus Sankt Augustin. Der
falsche Beamte gab sich als Polizeioberhauptkommissar der Polizei
Sankt Augustin aus und behauptete, dass gegen die 72-Jährige ein
Haftbefehl bestehe. Um Näheres zu erfahren, solle sie einen
Kriminaldirektor des Bundeskriminalamts anrufen. Unter der




angegebenen Nummer meldete sich der vermeintliche Kriminaldirektor
und befragte sie, ob sie jemals in der Türkei gewesen sei. Als die
Frau diese Frage bejahte, teilte der falsche Beamte ihr mit, dass in
der Türkei ein Haftbefehl gegen Sie vorliege. Die 72-Jährige wollte
daraufhin ihren Mann informieren, doch der Anrufer telefonierte
daraufhin selbst mit dem Ehemann und forderte ihn auf, absolutes
Schweigen über den Vorfall zu bewahren. Sollte er seine
Schweigepflicht brechen, müsse eine Strafzahlung in Höhe von 15.000
Euro eingefordert werden. Kurz darauf meldete sich der erste Anrufer
erneut und gab an, dass der Haftbefehl ausgesetzt sei, die Frau nun
jedoch eine Kaution in Höhe von 22.000 Euro zahlen oder am 27.04.2017
vor Gericht in Istanbul erscheinen müsse. Die Frau beendete daraufhin
das Gespräch und rief bei der Polizeiwache in Sankt Augustin an, dort
wurde sie über das versuchte Betrugsdelikt aufgeklärt. In beiden
Fällen erstatteten die Frauen Strafanzeige.

Wenn Sie selbst angerufen werden sollten, rät die Polizei: Falls
Sie in Ihrem Telefondisplay die Rufnummer der Polizei (110) ggf. mit
einer Vorwahl sehen sollten, dann handelt es sich nicht um einen
Anruf der Polizei. Bei einem Anruf der Polizei erscheint nie die
Rufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay. Gibt sich der Anrufer als
Polizeibeamtin oder Polizeibeamter aus, lassen Sie sich den Namen
nennen und wählen Sie selbst die 110. Schildern Sie der Polizei den
Sachverhalt. Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre
Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten. Öffnen Sie
unbekannten Personen niemals die Tür oder ziehen Sie eine
Vertrauensperson hinzu.

Übergeben Sie unbekannten Personen NIEMALS Geld oder Wertsachen,
auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern
der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.
Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich
in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige. Bei
Fragen helfen Ihnen die im Opferschutz besonders geschulten
Beamtinnen und Beamten Ihrer örtlichen Polizei gerne (Tel: 02241
541-0)! Informieren Sie sich auch auf unserer Internetseite: https://
rhein-sieg-kreis.polizei.nrw/artikel/falsche-polizei-am-telefon-0
(Bi)




Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis
Pressestelle

Telefon: 02241/541-2222
E-Mail: pressestelle(at)polizei-rhein-sieg.de

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Datum: 05.04.2018 - 14:32 Uhr
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Ansprechpartner: POL-SU
Stadt:

Hennef, Sankt Augustin



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