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180409 - 352 Frankfurt-Bahnhofsviertel: Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Frankfurt und der Polizei Frankfurt im Zusammenhang mit dem Großeinsatz im Bahnhofsviertel am 05. April 2018

ID: 1868144

(ots) - Wie den Medien bereits bekannt, führte die
Polizei Frankfurt auf Anordnung der Staatsanwaltschaft im
Bahnhofsviertel Durchsuchungen und Großkontrollen gegen eine
albanische Tätergruppe durch, die im Verdacht steht, organisiert mit
Betäubungsmitteln zu handeln. Es wurden zahlreiche Personen
festgenommen und große Mengen Rauschgift sichergestellt.

Der große Schlag erfolgte gegen 15.45 Uhr, als über 300
Polizeibeamte augenblicklich Straßenteile im Bereich Nidda-, Karls-,
und Moselstraße einnahmen und abgeriegelten. Neben Kriminalbeamten
und Polizisten der Regionalen Einsatz- und Ermittlungseinheit sowie
der Bereitschaftspolizei waren Drogenspürhunde und das
Spezialeinsatzkommando im Einsatz. Letzteres wurde hinzugezogen, da
von einer Bewaffnung der Täter ausgegangen wurde. Ebenfalls im
Einsatz befanden sich Beamtinnen und Beamte des Zollfahndungsamtes
sowie Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Feuerwehr der Stadt
Frankfurt.

Ziel der Maßnahmen waren insgesamt elf Objekte. Bei dem
Hauptobjekt handelt es sich um ein mehrstöckiges Gebäude neben einer
Drogenhilfseinrichtung, aus und in dem Handel mit Drogen stattfand.
Dort wurden mehrere Stockwerke und daneben noch eine weitere Wohnung
in der Niddastraße und ein Lokal in der Moselstraße durchsucht.
Darüber hinaus wurden acht weitere Gaststätten, Bars und Spielhallen
im Bahnhofsviertel kontrolliert, da sie als Rückzugsorte der Bande
genutzt wurden.

Die Maßnahmen dauerten bis in die späten Abendstunden an. Im
Ergebnis wurden 150 Personen kontrolliert und 11 Personen
festgenommen.

Die Beamten beschlagnahmten knapp 60.000 Euro Bargeld, rund 10.000
Euro Falschgeld, 25 kg Heroin, 3,8 kg Marihuana, 1,6 kg Kokain und
700 g Crack. Der Straßenverkaufswert dieser Drogen beträgt rund
870.000 Euro. Zudem fanden die Beamtinnen und Beamten Waffen und




diverse Utensilien zur professionellen Veräußerung von Drogen.

Das Verfahren richtet sich gegen zehn albanische Staatsangehörige,
die mit verschiedenen Aufgaben in der Gruppe organisiert
Rauschgifthandel betrieben und das auch über die Landesgrenze hinaus.
Bayrische Spezialeinheiten des Landeskriminalamtes nahmen am
Vormittag des 05. April 2018 fünf Tatverdächtige der Gruppierung in
Fürth fest. In enger Zusammenarbeit mit dem Rauschgiftkommissariat im
Polizeipräsidium Mittelfranken erfolgten im Laufe des Tages die
Zugriffe in Frankfurt.

Neben den polizeilichen Maßnahmen wurden vier Stockwerke in dem
Gebäude in der Niddastraße mit der Hausnummer 51 aufgrund erheblicher
Mängel versiegelt und die Bauaufsicht eingeschaltet. Bei den Mängeln
handelte es sich um desolate hygienische und damit gesundheitlich
risikobehaftete Zustände. Zudem fehlte es an Brandschutz und die
Wohneinheiten waren teilweise überbelegt, so die Sachverständigen der
Feuerwehr und Stadtpolizei.

Herr Polizeipräsident Gerhard Bereswill: "Solche desolaten
Zustände sind ein Nährboden für kriminelle Strukturen und auch
mitverantwortlich für das Entstehen eines Drogenumschlagplatzes. Das
zeigt erneut, wie wichtig es ist, dass eine ganzheitliche Befassung
der Probleme im Bahnhofsviertel von allen Sicherheitspartnern
erfolgen muss. Die Stadt Frankfurt, die Justiz, alle anderen
Verantwortungsträger und wir eingeschlossen müssen weiter intensiv,
an dieser Thematik arbeiten."

Herr Leitender Oberstaatsanwalt Dr. Schreiber: "Der
Ermittlungserfolg zeigt, dass die gemeinsamen Anstrengungen von
Justiz, Polizei und Stadt zur Bekämpfung der Drogenkriminalität im
Bahnhofsviertel zu konkreten Ergebnissen führen, die die
Sicherheitslage im Bahnhofsviertel erheblich verbessern.
Ermittlungsverfahren wie dieses sind erfolgreich nur zu führen, wenn
sich die Ermittlungsmaßnahmen auch auf die Strukturen der
Kriminalitätsphänomene beziehen. Hierzu bedarf es umfangreicher
Ermittlungshandlungen, die zeitaufwendig und personalintensiv sind,
etwa um wie hier die Logistik von Drogengeschäften aufzuklären. Diese
erfolgreiche Ermittlungsaktion zeigt, dass Justiz und
Sicherheitsbehörden in Frankfurt keine rechtsfreien Räume dulden und
konsequent zur Verteidigung der Rechtsordnung durchgreifen."

"Für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Geschäftstreibenden
im Frankfurter Bahnhofsviertel ist der Erfolg des Einsatzes ein
wichtiges Zeichen für mehr Sicherheit im Stadtteil. Wir dulden keine
rechtsfreien Räume in unserer Stadt. Auch wenn man aus
einsatztaktischen Gründen manchmal länger zuschauen muss, als es den
Verantwortlichen selbst lieb ist, so unterstreicht die Bilanz der
Durchsuchungen, dass wir im gemeinsamen Kampf gegen den Drogenhandel
wirksam vorwärts gekommen sind, " sagt der Frankfurter
Sicherheitsdezernent Markus Frank.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Pressestelle
Adickesallee 70
60322 Frankfurt am Main
Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD)
Fax: 069 / 755-82009
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Datum: 09.04.2018 - 14:29 Uhr
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