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Ermittler sind sich sicher: Fahrer handelte in Suizidabsicht

ID: 1868397

(ots) - Nachtrag zu den Pressemitteilungen
"Campingbus fährt in Menschenmenge - zwei Menschen sterben, der Täter
richtet sich selbst - Hinweisportal des BKA eingerichtet" und
"Polizei und Staatsanwaltschaft geben weitere Ermittlungsergebnisse
zum Tatgeschehen in Münster bekannt" vom 8. 4. 2018

Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Münster und der
Polizei Münster

"Nach der bisherigen Analyse und Auswertung der vorliegenden
Dokumente, Spuren und Aussagen sind die Ermittlungsbehörden sicher,
dass der 48-Jährige in Suizidabsicht handelte", resümierte
Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt heute (9.4.) in Münster die
bisherigen Ergebnisse.

Bei der Durchsuchung der Wohnung des ledigen und kinderlosen
Münsteraners fanden die Beamten neben mehreren Behältern mit Benzin
und anderen Flüssigkeiten ein über einen Balken gelegtes Hanfseil mit
Henkersknoten. "Die geplante Verwendung der Stoffe durch den Täter
und die Herkunft sind zum jetzigen Zeitpunkt unklar", ergänzte der
Oberstaatsanwalt. "Das Seil jedoch ist ein eindeutiger Hinweis." Für
die Suizidabsicht des Täters spricht auch die Tatsache, dass sich der
Täter unmittelbar nach dem Stillstand des Fahrzeugs erschossen hat.
Im Magazin der im ehemaligen Jugoslawien hergestellten Pistole
befanden sich noch weitere Patronen. "Offensichtlich wollte sich der
Täter nach der Todesfahrt direkt selber richten", erklärte der Leiter
der Ermittlungskommission, Kriminalhauptkommissar Joachim Poll. "Bei
einer Gesamtschau der Indizien sind wir uns sicher, der Täter
handelte in Suizidabsicht."

Diese eindeutige Suizidabsicht hatte der Mann entgegen
anderslautender Berichte im Zeitraum vor der Tat weder dargelegt noch
gegenüber Dritten geäußert. Die mehrfach wahllos an Dritte
übersandten Nachrichten enthalten keine ausdrückliche Ankündigung




einer Selbsttötung. Sie sind jedoch Ausdruck einer zumindest
temporären, psychischen Labilität. Ebenso wenig gibt es Anhaltspunkte
für ein fremdaggressives Verhalten.

"Warum der Täter den Vorplatz der Restaurants als Ziel seiner
Todesfahrt gewählt hat, ist unklar", äußerte der
Kriminalhauptkommissar. "Wir sind einigen Hinweisen dazu
nachgegangen, konnten aber bislang keine Beziehung des Täters zum
Tatort herstellen."

Die Mitarbeiter der Ermittlungskommission werten auch weiterhin
alle Hinweise aus, befragen Zeugen und untersuchen die
sichergestellten Spuren und Beweismittel. Allein über das
Hinweisportal des BKA wurden bislang rund 40 Dateien hochgeladen.
Immer noch melden sich Menschen und wollen die Ermittlungsarbeit der
Polizei mit ihren Hinweisen unterstützen. Die zentrale Stelle ist
künftig nicht mehr über die Telefonnummer 0800 3040303 zu erreichen.
Hinweise können der Polizei Münster direkt über die Telefonnummer
0251 275-0 gegeben werden.

Wichtig ist es den Ermittlern zudem zu klären, wie der Täter in
den Besitz der Waffe gelangt ist. Dabei spielt auch die Frage eine
Rolle, ob diese Waffe schon einmal im Zusammenhang mit einer Straftat
eingesetzt wurde.




Kontakt für Medienvertreter:

Polizei Münster
Roland Vorholt
Telefon: 0251-275-1010
E-Mail: pressestelle.muenster(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/muenster

Original-Content von: Polizei Münster, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 09.04.2018 - 18:34 Uhr
Sprache: Deutsch
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