Meldung zur Verkehrswoche des Polizeipräsidiums Südosthessen von Donnerstag, 19.04.2018
(ots) -
Bereiche Offenbach und Main-Kinzig
Von Andrea Ackermann
Verkehrswoche: Junge Fahrer
Er hatte Glück im Unglück: Marco Lietzenmayer aus Gründau kam im
September letzten Jahres mit seinem Auto von der Straße ab und
prallte mit voller Wucht gegen einen Baum. Dabei wurde er so schwer
verletzt, dass er mit dem Rettungshubschrauber in eine Unfallklinik
geflogen wurde. "Ich dachte, ich müsse sterben", sagt der 19-Jährige
heute. Aber er hat aus seiner Geschichte gelernt und nach eigenen
Angaben seinen Fahrstil anschließend grundlegend geändert. Am
Unfalltag hatte Marco nach einem gewonnenen Fußballspiel im Auto
laute Musik gehört und war unaufmerksam. "Jetzt fahre ich viel
konzentrierter und lasse mich nicht mehr ablenken".
"Herr Lietzenmayer hat glücklicher Weise keine bleibenden
körperlichen Schäden davongetragen", sagte Polizeipräsident Roland
Ullmann zu diesem Fall und ergänzt: "positiver Weise ging im
vergangenen Jahr die Unfallzahl der jungen Fahrer um 159 zurück,
allerdings haben die jungen Beteiligten mehr als jeden zweiten Unfall
selbst verursacht."
Zur Gruppe "Junge Fahrer" zählen Frauen und Männer im Alter von 18
bis 24 Jahren. Auf den Straßen des Polizeipräsidiums Südosthessen
waren die "Jungen Fahrer" an 2.648 Unfällen beteiligt (2016: 2.807);
dies entspricht einem Anteil von 18,59 Prozent an der
Gesamtunfallzahl. Zwei Menschen starben, 69 wurden schwer und 494
leicht verletzt (2016: zwei Tote, 79 schwer und 529 leicht
Verletzte).
Seit dem Jahr 2013 sank die Verursacherquote der jungen Fahrer und
erreichte in 2017 den niedrigsten Stand der letzten fünf Jahre.
Verschuldeten die 18- bis 24-Jährigen in 2013 noch 1.603 der Unfälle,
waren es im vergangenen Jahr insgesamt 1.432.
Der Leiter der Abteilung Einsatz, Claus Spinnler, erläuterte:
"Trotz der positiven Entwicklung sowohl bei der Unfallzahl als auch
der Verursacherquote behalten wir diese Altersgruppe weiterhin im
Blick. Denn die Hauptunfallursachen im Jahr 2017 waren die nicht
angepasste Geschwindigkeit und das Fahren unter Alkohol und
Drogeneinfluss."
"Hier setzten wir wie auch im vergangenen Jahr auf Prävention vor
Repression", betonten Ullmann und Spinnler und ergänzten: "wir
sprechen die jungen Leute sowohl auf Informationsveranstaltungen an
weiterführenden Schulen als auch bei gezielten Verkehrskontrollen
direkt auf die Themen Alkohol, Drogen und zu schnellem Fahren an."
Des Weiteren wird es im laufenden Jahr - ähnlich des Beitrages in der
Themenwoche - weitere Posts für die jungen Verkehrsteilnehmer in den
sozialen Medien geben. Zudem führen versierte Polizeibeamte
regelmäßig Fahrlehrerbeschulungen zum Thema Alkohol und Drogen durch.
Nach Ansicht von Ullmann und Spinnler hat sich darüber hinaus das
"begleitende Fahren ab 17 Jahren" bewährt.
Hinweis 1: Ein Video mit dem jungen Fahrer Marco Lietzenmayer ist
beigefügt.
Hinweis 2: Ein Bild zu dieser Pressemeldung ist recherchierbar
unter www.polizeipresse.de. Dort geben Sie bitte Ihre bei
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suedosthessen(at)news-aktuell.de
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Datum: 19.04.2018 - 12:35 Uhr
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