Folgemeldung zur Rückführung des 27-Jährigen aus Syrien;
auch Polizeibeamte verletzt
(ots) - Wie bereits mit einer über ots veröffentlichten
Pressemeldung um 05:03 Uhr berichtet, kam es im Rahmen einer
Rückführung eines aus Syrien stammenden 27-Jährigen in Witzenhausen
zum Protest und Widerstand von Teilnehmern einer
Spontandemonstration. Bei dem Einsatz sind sowohl
Demonstrationsteilnehmer als auch Polizeibeamte verletzt worden. An
einem Funkstreifenwagen entstand Sachschaden in noch unbekannter
Höhe.
Beamte der Polizeidirektion Werra-Meißner waren am heutigen frühen
Morgen im Rahmen der Vollzugshilfe für das Regierungspräsidium in
Witzenhausen im Einsatz. Der 27-Jährige, der in sein Ersteinreiseland
Bulgarien gebracht werden sollte, ist durch die Funkstreife gegen
01:00 Uhr in seiner Wohnung angetroffen und zum Funkstreifenwagen
gebracht worden. Dabei traten andere Anwohner, die von dem
polizeilichen Einsatz erfuhren, protestierend und aggressiv gegenüber
der eingesetzten Polizisten auf. Nachdem die Abfahrt des
Streifenwagens blockiert wurde und die Apelle, das Auto freizugeben,
unbeachtet blieben, forderten die Beamten Unterstützung an. Die
Anzahl der Teilnehmer an der Blockade nahm stetig zu und wuchs auf
bis zu 60 Personen an. Eintreffende Beamte wurden schließlich mit
Steinen beworfen, eine Person kettete sich an den blockierten
Funkwagen. Die Beamten mussten Reizgas und den Schlagstock einsetzen,
um das gewaltsame Vorgehen zu unterbinden und die Blockade
aufzulösen. Gegen 03:00 Uhr war der Funkstreifenwagen wieder frei und
konnte die Fahrt starten.
Im Zuge des Einsatzes sind rund ein Dutzend Teilnehmer der
Spontanversammlung und mehrere Polizeibeamten verletzt worden. Der
überwiegende Teil erlitt Augenreizungen, darunter auch Polizisten,
die durch den Reizgaseinsatz seitens der Demonstranten verletzt
wurden. Am Streifenwagen entstanden Dellen und Kratzer mit noch
unbekannter Sachschadenshöhe.
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Datum: 23.04.2018 - 11:17 Uhr
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