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Präsentation neuer Ausrüstungsgegenstände

ID: 1877782

(ots) - In den vergangenen Monaten erfolgten erhebliche
Anstrengungen, um ein umfangreiches Ausstattungspaket zur Bewältigung
terroristischer Einsatzlagen zu konzeptionieren, zu beschaffen und
der Landespolizei zur Verfügung zu stellen.

Dieses Ausstattungspaket wurde heute (23.04.2018) im Rahmen eines
medienöffentlichen Termins durch Innenminister Hans-Joachim Grote und
den Leitenden Polizeidirektor Thomas Thiede vorgestellt.

Innenminister Hans-Joachim Grote zur Polizeiausrüstung: "Die
stärkste Waffe ist und bleibt gegenüber - auch gewaltbereiten -
Bürgerinnen und Bürgern zunächst immer noch das Wort. In sogenannten
"lebensbedrohlichen Einsatzlagen" wird dies jedoch nicht ausreichen.
Als oberster Dienstherr stehe ich als Innenminister in der
Verantwortung, dass unsere Polizistinnen und Polizisten optimal
ausgerüstet sind. In den vergangenen beiden Jahren wurden insgesamt
15,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um die Handlungs- und
Reaktionsfähigkeit der Landespolizei in diesen sogenannten
lebensbedrohlichen Lagen zu gewährleisten. Schließlich sorgen die
Polizeibeamtinnen und - beamten tagtäglich mit ihrem Einsatz für die
Sicherheit in Schleswig-Holstein."

Folgende neue Ausrüstungsgegenstände wurden beschafft:

1. Neue Schutzausstattung: Diese besteht aus einem
Plattenträgersystem ("schwere Schutzweste"), dem ballistischen Helm
und der Splitterschutzbrille. Das Plattenträgersystem verstärkt den
ballistischen Schutz der Kräfte und sorgt dafür, dass auch
militäri-sche Munition aus Schnellfeuergewehren nicht durchdringen
kann. Der ballistische Helm bietet Schutz gegen Beschuss aus
Revolvern, Pistolen und Maschinenpistolen, die Splitterschutzbrille
gegen Explosionssplitter und Schrapnelle. An dem Plattenträgersystem
befindet sich auch ein so genanntes Individual First Aid Kit. Dieses




dient der notfallmedizinischen Versorgung von Opfern in Bereichen, in
denen kein Rettungsdienst arbeiten kann und auch der Eigenversorgung
der Einsatzkräfte.

2. Die neue Mitteldistanzwaffe: Die Landespolizei hat sich für das
Gewehr MCX des Herstellers SIG Sauer entschieden. Aus der Aus- und
Bewertung terroristischer Anschläge in Europa in den vergangenen
Jahre resultierte der Bedarf eines flächendeckend verfügbaren
Gewehrs, mit dem auch gegen militärisch ausgerüstete Täter wirksam
agiert werden kann. Die bisher vorhandenen Pistolen und
Maschinenpistolen sind hier nur eingeschränkt wirksam, das Gewehr G3
hätte zwar die erforderliche Durchschlagskraft, ist aber nicht
flächendeckend vorhanden und taktisch eingeschränkter einsetzbar. Mit
dem MCX-Gewehr verfügt die Landespolizei zukünftig über eine Waffe,
die universell einsetzbar ist, d.h. auch im Übungsbetrieb mit
Farbmarkiermunition und auf den vorhandenen Schießständen. Die
vorhandenen Maschinenpistolen sind darüber hinaus um ein
Rotpunkt-Visier und zusätzliche Magazine ergänzt worden.

3. Beladesystem für Funkstreifenwagen: Die zusätzliche Ausrüstung
muss auch in den Funkstreifenwagen Platz finden. Dies wird mit neuen
Auszugs-Beladesystemen für die Streifenwagen vom Typ VW Passat und
Mercedes-Benz E-Klasse gewährleistet. Das Beladsystem gewährleistet,
dass

- das komplette Einsatzgerät im Streifenwagen untergebracht werden
kann,
- diese Unterbringung den taktischen Erfordernissen, insbesondere
dem schnellen Zugriff, gerecht wird und
- die Grundsätze von Ergonomie, Unfallsicherheit und
Ladungssicherung beachtet werden.

4. Kontrollstellenausrüstung: Bestimmte taktische Aufträge bei
terroristischen Lagen bedingen einen so umfangreichen Ausrüstungs-
und damit Platzbedarf, dass die Landespolizei auch ganz neue Wege
gegangen ist. Zur Ausrüstung von Kontrollstellen wurden daher
Anhänger beschafft, die mit einem umfangreichen Equipment zum Auf-bau
und Betrieb von Kontrollstellen im Straßenverkehr ausgestattet sind.
Diese Ausrüstung wird flächendeckend im Land, d.h. in jeder
Polizeidirektion, vorgehalten.

Thomas Thiede, der im Innenministerium und Landespolizeiamt
fachverantwortlich für die Belange des polizeilichen Aufgabenvollzugs
ist, erläuterte:

"Die Bandbreite dessen, worauf wir uns einstellen müssen, ist sehr
groß. Wir haben daher in einem gleichermaßen großen Umfang bei der
Anpassung des taktischen Vorgehens und auch bei der Beschaffung
zusätzlicher Ausrüstung reagiert. Alles, was der Sicherheit der
Polizistinnen und Polizisten dient, muss nach Erkennen und Nachweis
einer Schutzwirkung prioritär und so schnell wie möglich zur
Verfügung gestellt werden. Diese größtmögliche Sicherheit für unsere
eigenen Kolleginnen und Kollegen brauchen wir, um unseren
gesetzlichen Auftrag erfüllen zu können: Den Schutz der Bürgerinnen
und Bürger unseres Landes und die Gewährleistung einer effektiven
Strafverfolgung".




Rückfragen bitte an:
Torge Stelck
Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration
Schleswig-Holstein
Landespolizeiamt
Mühlenweg 166
24116 Kiel
Telefon: +49 (0)431 160 61400
E-Mail: pressestelle.kiel.lpa(at)polizei.landsh.de

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