Welttag des geistigen Eigentums am 26. April 2018
Zoll zieht im vergangenen Jahr 365 Fälschungen aus dem Verkehr
(ots) -
Im Jahr 2017 verzeichnete das Hauptzollamt Schweinfurt 178
Aufgriffe gefälschter Markenwaren. Viele Verbraucher kommen auf
Urlaubsreisen mit gefälschten Markengegenständen in Berührung. Im
Bezirk der Behörde gibt es allerdings keinen Flughafen mit festen
Reisegepäckkontrollen. Die beschlagnahmten Markenwaren kommen nahezu
alle aus Paketen und Postsendungen, die an den Zollämtern zur
Abholung bereit standen oder waren das Ergebnis aus Gepäckkontrollen
der Kontrolleinheit Verkehrswege Bamberg.
Der Zoll zog eine Stückzahl von 365 Fälschungen mit einem
Gesamtwarenwert von 215.000 Euro aus dem Verkehr. Besonders beliebt
waren Kleidungsstücke und Schuhe sowie Modeaccessoires aus dem
Luxussegment (z.B. Taschen oder Gürtel). Rund 80 Prozent dieser
Plagiate hatten ihren Ursprung in Asien.
Die Zollämter kennen das Dilemma der Kunden, die ihr
vermeintliches Internet-Schnäppchen beim Zoll abfertigen möchten.
"Die Enttäuschung der Kunden ist groß!" weiß Matthias Bachert, Leiter
des Zollamts Dettelbach-Mainfrankenpark. "Oftmals wird der Kaufpreis
nicht zurückerstattet und die gefälschte Ware verbleibt beim Zoll."
Für die Kunden ist es im Internetversandhandel nicht immer einfach
den Durchblick zu behalten. "Kunden berichten uns, auf einer
vermeintlich seriösen und professionellen Website bestellt zu haben
und auch der Warenpreis weiche nicht deutlich von hiesigen
Markenwaren ab", so Bachert.
Auch ein günstiger Preis für Markenwaren allein ist kein
eindeutiges Kriterium, um Fälschungen zu entlarven, weiß der
Zollamtsleiter. Sichere Zahlungsmöglichkeiten mit Käuferschutz suche
man in der Regel vergebens. Schwierig sei auch die Kommunikation,
denn nur über ein Formular könne der Kontakt zum Verkäufer
hergestellt werden. Der direkte Weg über Emailadressen oder
Servicerufnummern bleibe verwehrt.
Beim Kauf von Produkten im Internet rät der Zoll daher zu
besonderer Vorsicht. Es empfiehlt sich, auf der Internetseite des
Anbieters auf das Vorhandensein von Schreib- oder Übersetzungsfehlern
bei der Produktbeschreibung oder ein fehlendes Impressum zu achten.
Knapp 40.000 Postpakete fertigte das Hauptzollamt Schweinfurt im
vergangenen Jahr ab. Die Zöllnerinnen und Zöllner prüfen die Waren
bei der Einfuhr auf vielerlei Schutzaspekte. Neben Markenfälschungen
legen die Bediensteten des Zolls ihr Augenmerk unter anderem auch auf
die Produktsicherheit der Waren und der Einhaltung von
Kennzeichnungspflichten zum Schutz der Verbraucher.
Bundesweit zog der Zoll im vergangenen Jahr gefälschte Produkte
mit einem Gesamtwert von 196 Millionen Euro aus dem Verkehr. Nähere
Details und weitere Informationen hierzu finden Sie in der
Pressemitteilung der Generalzolldirektion zum Welttag des geistigen
Eigentums unter www.zoll.de.
Rückfragen bitte an:
Hauptzollamt Schweinfurt
Pressesprecherin
Tanja Manger
Telefon: 09721-6464-1030
E-Mail: presse.hza-schweinfurt(at)zoll.bund.de
www.zoll.de
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Datum: 26.04.2018 - 12:20 Uhr
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