Unfallauto kontrolliert - Unfallflucht aufgeklärt
(ots) - Lfd. Nr.: 0607
Als sehr redselig erwiesen sich zwei Dortmunder (21/w, 22/m)
gestern Morgen (26. April) bei der Beschreibung ihrer nächtlichen
Tätigkeiten - sehr zur Freude der Polizeibeamten, die hierdurch eine
Verkehrsunfallflucht entdeckt und zeitgleich aufgeklärt haben.
Unter die Kategorie: "Wie provoziere ich am besten eine
Verkehrskontrolle?" fiel gestern eindeutig der 22-jährige Dortmunder,
der um kurz vor 11 Uhr mit einem schwer beschädigten und eigentlich
nicht mehr fahrbereiten Renault Clio über die Hochofenstraße in
Dortmund-Hörde fuhr. Eine Streifenwagenbesatzung wurde natürlich auf
das rollende Vehikel aufmerksam und kontrollierte den Fahrer sowie
das Auto. Wie hätte man auch denken können, dass Polizeibeamte ein
Fahrzeug übersehen, welches erhebliche Schäden an der gesamten
Beifahrerseite aufweist, an dem das rechte vordere Scheinwerferlicht
gebrochen ist, die Felgen verbogen sind und dessen Vorderrad die Luft
ausgegangen ist... Na ja, der 22-Jährige hat es anscheinend gedacht,
oder - was wahrscheinlicher ist - gar nicht erst drüber nachgedacht.
Dies wiederum könnte an dem Genuss alkoholischer Getränke in nicht zu
verkraftender Menge oder an der Zuführung von Betäubungsmitteln
gelegen haben.
Letzteres schloss der Dortmunder in seinen ersten Angaben aus, die
Vortests auf Alkohol und auf Betäubungsmittel reagierten jedoch
positiv. Zu der Fahrt mit dem Wrack gab er an, dass er es lediglich
von einem Supermarktparkplatz abgeholt habe, um es reparieren bzw.
verschrotten zu lassen. Weiter äußerte er sich nicht. Die
Polizeibeamten ordneten eine Blutprobenentnahme zur Feststellung von
Alkohol und Betäubungsmitteln im Blut an. Die Weiterfahrt wurde
untersagt.
Anschließend wurde er an der Wohnanschrift seiner Lebensgefährtin
entlassen.
Diese stieß plötzlich zu den Polizeibeamten hinzu und übergoss die
Ordnungshüter mit einem fast nicht zu bremsenden Redeschwall. Hieraus
entnahmen die Polizeibeamten, dass es in der vorausgegangenen Nacht
zu einem Alleinunfall mit einer Leitplanke der B 1, möglicherweise in
Höhe der Abfahrt Kley, gekommen sei. Zweck der Fahrt unter
vermutlichem BTM- und Alkoholeinfluss: noch schnell etwas essen,
natürlich in einem Schnell-Restaurant. Ob sie etwas gegessen haben
ist unklar geblieben. Mit dem Schaden am Auto ging es jedoch noch
zurück bis Hörde - natürlich ohne die Polizei über den Unfall zu
informieren. Die redselige Frau stand nach Eindruck der Beamten
ebenfalls unter deutlichem Einfluss von Betäubungsmitteln. Diesen gab
sie auch unumwunden zu. Auf den Vortest verzichtete sie freiwillig,
den könne sie sich sparen. Daher kam auch sie in den Genuss einer
Blutprobe. Die Führerscheinsicherstellung nahm sie allerdings nicht
einfach hin. Sie weigerte sich, so dass die Polizeibeamten diesen
nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft beschlagnahmen mussten.
Nun ja, aufgrund der Kontrolle ermittelten die Beamten nun einen
Unfall mit Flucht und klärten diese gleichzeitig auf. Hinzu kommen
die zwei Fahrten unter BTM- und/oder Alkoholeinfluss mit einem nicht
mehr fahrbereiten Wrack.
Die Ermittlungen gegen das Pärchen dauern an.
Ein weiterer Zeuge (21/Dortmund) wurde ebenfalls ermittelt und
befragt. Er konnte oder wollte nichts Sachdienliches zum
Unfallhergang und/oder -ort beitragen.
Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Cornelia Weigandt
Telefon: 0231-132 1022
Fax: 0231 132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund(at)polizei.nrw.de
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Datum: 27.04.2018 - 09:50 Uhr
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