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Bevölkerungsschutztag in der Stadt Norden (FOTO)

ID: 1886879

(ots) -
Ein Tag zum Informieren, Ansehen und Ausprobieren: So lautete das
Motto des 2. Bevölkerungsschutztages der Polizeidirektion Osnabrück,
der heute (6. Mai) auf dem Marktplatz der Stadt Norden, von 11 bis 18
Uhr, stattfand. Rund 20.000 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich
über die Arbeit des Bevölkerungsschutzes zu informieren und hautnah
zu erleben, welche Vorkehrungen und Maßnahmen im Sinne der Hilfe zur
Selbsthilfe getroffen werden können. Gemeinsam mit der Feuerwehr, der
Stadt Norden, vielen Hilfsorganisationen, Rettungsdiensten, der
Polizei, der Bundeswehr, dem THW und anderen Akteuren, wurde ein
erlebnisreicher Informationstag für die Öffentlichkeit gestaltet -
auch Einsatzkräfte der Sicherheitsregion Groningen aus den
Niederlanden trugen zum Gelingen des Tages bei.

Stellvertretend für den Schirmherrn des 2. Bevölkerungsschutztages
Boris Pistorius, eröffnete Dr. Alexander Götz vom Niedersächsischen
Innenministerium die Veranstaltung. "Sicherheit ist im besten Sinne
eine Gemeinschaftsaufgabe", betont er, und bedankte sich im Namen von
Pistorius für die Ausrichtung dieser hervorragenden öffentlichen
Veranstaltung. Heiko Schmelzle, Bürgermeister Stadt Norden, schloss
sich an und war sichtlich stolz, dass dieser Tag in Norden stattfand.
Die Entschlossenheit, eine solche Veranstaltung mit auf die Beine zu
stellen, sei in der Region besonders ausgeprägt gewesen, so
Schmelzle. Den lobenden Worten schloss sich Christoph Unger
(Präsident Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)
an. Er habe gerne den weiten Weg aus Bonn auf sich genommen, um an
dieser Veranstaltung teilzunehmen. Themen wie Zivilschutz und
Katastrophenschutz seien nicht überall gleich präsent. Auch deshalb
sei es wichtig Großveranstaltungen dieser Art auszurichten, denn sie
sorgten für Sensibilität und Akzeptanz im Umgang mit diesen Themen in




der Bevölkerung. Er wies aber auch drauf hin, dass bei der
Bewältigung von Krisen der Mensch selbst ein wichtiger Faktor sei.
Auch sie könnten einen Beitrag im Sinne des Selbstschutzes leisten.
Karl-Heinz Banse (Präsident Landesfeuerwehrverband Niedersachsen)
rundete die Grußworte und die betonte die hervorragende
Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen untereinander - hier
sei der Norden insgesamt ein positives Beispiel. Umrahmt wurde die
Eröffnung von Stadtorchester der Freiwilligen Feuerwehr Norden
startete der Tag.

Zahlreiche Informationsstände und Vorführungen vermittelten den
Besuchern, was in einem Krisenfall notwendig sein kann. Neben den
Themen Hochwasserschutz und Stromausfall (Blackout), ging es um Erste
Hilfe sowie Notfallvorsorge. Anschauliche Demonstrationen, wie die
Nachstellung eines schweren Verkehrsunfalles, eine Rettungsaktion von
verletzten Personen durch Höhenretter sowie der Einsatz von
Suchhunden rundeten das Programm ab. Start und Landung des
Polizeihubschraubers sowie die Demonstration der Wasserrettung anhand
des Tauchcontainers ließen viele Zuschauerinnen und Zuschauer
staunen. Zudem boten viele Einsatzfahrzeuge kleinen und großen
Interessierten spannende Einblicke.

Fazit von Polizeipräsident Bernhard Witthaut - stellvertretend als
Veranstalter - des Bevölkerungsschutztages: Heute konnten wir
erleben, welche Hilfsorganisationen in einem Katastrophenfall Hand in
Hand arbeiten und welche Vorkehrungen jede Familie selbst vornehmen
kann, im Sinne des Selbstschutzes." Zahlreiche Einrichtungen stehen
in Deutschland für den Schutz der Menschen bereit, um beispielsweise
in einem Katastrophenfall Hilfe zu leisten. Die ehrenamtliche
Tätigkeit wird vermehrt als selbstverständlich angesehen und der
Bereich Selbstschutz ist in vielen Haushalten in Vergessenheit
geraten.

Bislang einmalig in Niedersachsen präsentierten sich am 6. Mai
zwei Medizinische Task Forces gemeinsam mit insgesamt 10 Fahrzeugen,
Sanitätszelt und 50 Helferinnen und Helfer. In Niedersachsen gibt es
sechs MTF, die den Polizeidirektionen zugeordnet sind - bundesweit
gibt es 61 MTF. Die MTF ist als Taktische Einheit mit
Spezialfähigkeiten eine arztbesetze sanitätsdienstliche
Einsatzabteilung, die zur Unterstützung bzw. Ergänzung regulärer
Einheiten eingesetzt wird. Bei einem sogenannten Massenanfall von
Verletzten (MANV) stößt der reguläre Rettungsdienst einer Region sehr
schnell an die Grenzen der Belastbarkeit, da es neben erheblichen
medizinischen auch organisatorische Aspekte zu berücksichtigen gilt.
Die überregionale Hilfeleistung spielt bei einem solchen Ereignis,
bspw. einem größeren Unfall mit Gefahrgut, eine wesentliche Rolle. Um
die medizinische Versorgung einer Vielzahl von Menschen zu
gewährleisten, wurde 2007 vom Bundesministerium des Innern zur
Ergänzung des Bevölkerungsschutzes die Medizinische Task Force (MTF)
konzipiert. Ziel dieser Spezialeinheiten ist es, überörtliche
Hilfeleistungen im Zivilschutzfall und bundeslandübergreifende
Katastrophenhilfe bei einem Massenanfall von Verletzten und einer
zerstörten Infrastruktur zu gewährleisten. Zu jeder MTF gehören 138
Helferinnen und Helfer und 26 Fahrzeuge.

Der erste Bevölkerungsschutztag fand am 30. Mai 2015 in der Stadt
Osnabrück statt. In Niedersachsen ist es die einzige Veranstaltung
dieser Art.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Osnabrück
Marco Ellermann
Telefon: 0541 - 327 1024
Mobil 01714157949
E-Mail: pressestelle(at)pd-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-os.polizei-nds.de

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Datum: 06.05.2018 - 16:39 Uhr
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