EU-Datenschutz-Grundverordnung: Polizeidirektion Göttingen warnt vor Internetbetrug
(ots) - Heute tritt die neue Datenschutz-Grundverordnung
in Kraft. In der Folge gelten umfassende Informationspflichten für
alle Unternehmen, die Nutzerdaten speichern. Viele Unternehmen
versenden daher aktuell E-Mails an Kundinnen und Kunden, um diesen
neuen Verpflichtungen nachzukommen. Doch nicht immer verbirgt sich
hinter einer E-Mail auch der angegebene Absender. Denn vor dem
Hintergrund der ausführlichen Medienberichterstattung versuchen auch
Kriminelle, die Rechtsänderungen für ihre Zwecke auszunutzen.
Nach Einschätzung der "Task Force Cybercrime/Digitale Spuren"
besteht das Risiko, dass Betrügerinnen und Betrüger die
Rechtsänderung als Aufhänger nutzen um sogenannte Phishing-Mails zu
versenden. Dabei geben Täter vor, im Namen eines bekannten
Unternehmens an Kundinnen und Kunden zu wenden, um so an sensible
Daten zu gelangen. Dabei existieren zwei mögliche Vorgehensweisen: In
der ersten Variante bittet der Absender direkt um die Zusendung
persönlicher Angaben, wie z.B. Kreditkartendaten. In der zweiten
Variante fordern die Täter dazu auf, einen Link zu nutzen, welchen
sie in ihre E-Mail eingebunden haben. Auf diesem Wege können Sie eine
Schadsoftware auf dem PC des Opfers installieren, um persönliche
Daten auszuspähen.
Auch wenn derzeit noch keine derartigen Taten angezeigt wurden,
rät Kriminalhauptkommissar Oliver Knabe, Leiter der "Task Force
Cybercrime/Digitale Spuren", zu äußerster Vorsicht. "Selbst für
Experten wird oftmals durch eine vertiefte technische Analyse
ersichtlich, ob die E-Mail wirklich vom angeblichen Absender stammt",
so Knabe. Dabei wird die Gefahr zudem dadurch verstärkt, dass
gegenwärtig tatsächlich viele Unternehmen Nachrichten an ihre
Kundinnen und Kunden versenden, welche die Aufforderung enthalten,
einen integrierten Link anzuklicken. "Dieses Vorgehen bietet
Cyber-Kriminellen einen einfachen Anknüpfungspunkt", erklärt Knabe,
"denn diese verfügen auf illegalem Weg häufig bereits im Vorfeld
eines Angriffs über die Information, bei welchen Unternehmen
potenzielle Opfer ein Kundenkonto angelegt haben."
Die Polizeidirektion Göttingen gibt daher folgende Empfehlungen,
um sich vor Phishing zu schützen:
1. Klicken Sie keine Links in einer E-Mail an, deren Absender
nicht sicher feststeht.
2. Öffnen Sie Internetseiten nur über die Eingabezeile Ihres
Webbrowsers
3. Geben Sie aufgrund einer Anfrage per E-Mail keine persönlichen
Daten preis.
Wer bereits einen verdächtigen Link angeklickt hat, kann diesen
zudem nachträglich auf der Website virustotal.com überprüfen lassen.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Göttingen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Michael Müller
Telefon: 0551- 491 1031
E-Mail: pressestelle(at)pd-goe.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de
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Datum: 25.05.2018 - 13:20 Uhr
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