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180528-1. Ergebnisse der Tätigkeiten der Kontrollgruppe "Autoposer"

ID: 1901531

(ots) - Zeit: 25.05.2018 bis 27.05.2018 Orte: Hamburger
Stadtgebiet

Am Wochenende führten Beamte der Kontrollgruppe "Autoposer" erneut
zielgerichtete Maßnahmen durch. Dabei wurden durch die Beamten
insgesamt 41 verhaltensauffällige Fahrzeugführer mit ihren zum Teil
unzulässig technisch veränderten Fahrzeugen angehalten und überprüft.
Insgesamt wurden nachfolgende Verstöße festgestellt und Verfahren
eingeleitet:

-1xTrunkenheit (andere berauschende Mittel) i.V.m. Fahren ohne
Fahrerlaubnis -18xErlöschen der Betriebserlaubnis -7x
sichergestellte Fahrzeuge (zur gutachterlichen Dokumentation) -2x
Missachtung Rotlicht -5xunerlaubte Nutzung von Mobiltelefonen beim
Führen eines Kfz -1xÜberschreitung der Höchstgeschwindigkeit
innerorts (mit Fahrverbot - 85km/h bei erlaubten 50km/h) -6x
Verursachung von unnötigem Lärm

Am 25.05.2018 um 17:50 Uhr wurde am Jungfernstieg ein Smart durch
zivile Beamte dabei beobachtet, wie er über eine für ihn Rotlicht
zeigende Ampel in den Bereich der Kreuzung Jungfernstieg /Große
Bleichen fuhr. Auf der Kreuzung wendete der Fahrer das Fahrzeug und
fuhr in die entgegengesetzte Richtung. Am Gänsemarkt wurde der Smart
von den Beamten der Kontrollgruppe angehalten und kontrolliert. Der
Fahrer, ein 29-jähriger Afghane, konnte sich weder ausweisen, noch
einen gültigen Führerschein vorlegen. Auf Nachfrage gab der Mann
zunächst falsche Personalien an. Des Weiteren ergaben sich im Rahmen
der Überprüfung Anzeichen für einen zeitnahen Drogenkonsum des
29-Jährigen. Zur Feststellung seiner Identität und Überprüfung der
Fahrtüchtigkeit wurde der Smart-Fahrer zum Polizeikommissariat 14
verbracht. Hier gab er seine wahre Identität preis und räumte ein,
noch nie im Besitz einer Fahrerlaubnis gewesen zu sein. Darüber
hinaus berichtete er davon, einige Stunden vor der Kontrollsituation




Marihuana geraucht zu haben. Hierauf wurde eine Blutprobenentnahme
angeordnet. Der Arzt des Instituts für Rechtsmedizin stellte die
absolute Fahruntüchtigkeit des 29-Jährigen fest. Gegen ihn wurde ein
Strafverfahren wegen des Verdachts der Trunkenheit in Verbindung mit
dem Fahren ohne Fahrerlaubnis eingeleitet.

Ebenfalls am 25.05.2018 um 18:15 Uhr kontrollierten die Beamten im
Bereich Dragonerstall/Kaiser-Wilhelm-Straße einen Mercedes AMG GT S
(522 PS), weil das Fahrzeug unerlaubt abgedunkelte bzw. lasierte
Rücklichter hatte. Im Zuge der Überprüfung stellte sich heraus, dass
am Pkw das vordere Kennzeichenschild nicht ordnungsgemäß angebracht
wurde, sondern auf der Frontscheibe klebte. Darüber hinaus fehlten
für das verbaute Bodykit sowie die Spurverbreiterung mittels
Distanzringen sämtliche Zulässigkeitsnachweise. Während die Beamten
der Kontrollgruppe "Autoposer" dem 34-jährigen, deutschen
Fahrzeughalter die weiteren Maßnahmen erläuterten, näherte sich vom
Gänsemarkt kommend ein Ferrari 458 (566 PS). Der Fahrer des Ferrari
machte durch laute Gasstöße während des Fahrens auf sich aufmerksam.
Der Sportwagen wurde angehalten und in die Kontrollstelle gelenkt. Im
Rahmen einer technischen Überprüfung entstand der Verdacht, dass die
Abgasanlage manipuliert wurde.

Der Fahrzeughalter, ein 33-jähriger Deutscher, räumte die manuelle
Klappensteuerung der Abgasanlage ein. Bei der Durchsuchung des
Fahrers wurde die Fernbedienung hierfür gefunden. Eine
Vergleichsmessung ergab ein Standgeräusch von 122dB statt der
eingetragenen 115dB. Da bei dem Ferrari die Geräuschverschlechterung
durch die Klappenöffnung jedoch größtenteils im unteren
Drehzahlbereich stattfindet und diese willentliche Veränderung von
außen nicht gerichtsfest dokumentiert werden konnte, wurde das
Fahrzeug sichergestellt. Der Ferrari wird einem Gutachter zum Zwecke
der Beweissicherung vorgeführt. Der Mercedes und der Ferrari wurden
vor der Laeiszhalle abtransportiert.

Am 25.05.2018 um 21:30 Uhr geriet in der Mattentwiete eine 42
jährige Deutsche durch laute Fahrgeräusche mit ihrem BMW 135i
Cabriolet (306 PS) ins Visier der zivilen Verkehrspolizisten. Den
Beamten fiel ein eingeschweißtes Rohr auf, welches sich an der Stelle
befand, an der ein Endschalldämpfer installiert sein sollte. Diese
willentliche Manipulation führte zur erheblichen
Geräuschverschlechterung. Statt der in der Zulässigkeitsbescheinigung
vermerkten 86dB wurde ein Mittelwert von 107dB ermittelt. Dies führte
zum Erlöschen der Betriebserlaubnis und zur Sicherstellung des BMW
zwecks Begutachtung.

Am 25.05.2018 um 23:00 Uhr fuhr in der Amandus-Stubbe-Straße ein
Ford Focus ST (226 PS) mit Vollgas vom Gelände einer Tankstelle und
erzeugte durch seine maximale Beschleunigung laute Abgasgeräusche.
Der 27 jährige deutsche Fahrer hatte zuvor an einem Tuning-Treffen
teilgenommen, welches jeden Freitag dort stattfindet. Das Fahrzeug
wurde angehalten und überprüft. Bei der anschließenden technischen
Kontrolle konnte am Fahrzeug neben einer nicht zulässigen Abgasanlage
auch das Fehlen der Mittelschalldämpfer und eine unzulässige
Folierung der Rücklichtschalen festgestellt werden. Die
Geräuschverschlechterung führte zu einem Vergleichswert von 105dB,
bei einem eingetragenen Standgeräusch von 82dB. Die Folien der
Rücklichter zog der Betroffene direkt auf Ansprache ab. Zur
beweissicheren Dokumentation wurde das Fahrzeug sichergestellt und
zur Verwahrstelle der Polizei geschleppt.

Am 26.05.2018 um 18:55 Uhr wurde im Rahmen einer Verkehrskontrolle
in der Steinstraße dem Fahrer eines Golf R (300 PS), einem
48-jährigen Deutschen, die Auflage erteilt, seine folierten
Rücklichter und sein beklebtes Kennzeichenschild, versehen mit einem
ausgestreckten Mittelfinger, zu säubern. Nach Personalienaufnahme und
Belehrung im Ordnungswidrigkeitenverfahren durfte der 48-Jährige
seinen Weg fortsetzen.

Zur Absicherung der Kontrollstelle war bei dem zivilen
Streifenwagen das Blaulicht aufgesetzt, sodass die Polizeibeamten
durch diverse Fahrzeugführer als "Kontrollgruppe Autoposer" erkannt
und begrüßt wurden.

Ein 28-jähriger, deutscher Fahrzeugführer fuhr mit einem Mercedes
CLS 350 (272 PS) aus einem Parkhaus, nahm Blickkontakt zu den
Polizisten auf und gab drei sehr laute Gasstöße ab. Anschließend fuhr
er mit maximaler Beschleunigung, einem dadurch dröhnenden
Fahrgeräusch und quietschenden Reifen in Richtung
Kurt-Schumacher-Allee davon. Da die Kontrollsituation kurz vor der
Beendigung stand, nahmen die Beamten der Kontrollgruppe die
Verfolgung auf und konnten das besagte Fahrzeug in Höhe
Besenbinderhof anhalten. Während der folgenden technischen
Überprüfung konnten stark abgefahrene Reifen und eine Manipulation
der Abgasanlage an dem Mercedes festgestellt werden. Das Entfernen
der Mittelschalldämpfer hatte zur Folge, dass sich das
Geräuschverhalten deutlich verschlechterte. Statt der zugelassenen
80dB wurden im Rahmen einer Vergleichsmessung 93dB gemessen. Dadurch
erlosch die Betriebserlaubnis, das Fahrzeug wurde sichergestellt und
zur Verwahrstelle der Polizei abgeschleppt.

Am 26.05.2018 um 20:30 Uhr fuhr in Höhe
Reeperbahn/Hans-Albers-Platz ein Mercedes S500 (306 PS) mit auffällig
lautem Abgasgeräusch an einem zivilen Kontrollteam vorbei. Das
Fahrzeug wurde angehalten und zum Zwecke einer eingehenden Kontrolle
zum Polizeikommissariat 15 geleitet. Hier konnte eine zugelassene
Abgasanlage festgestellt werden, welche nach der Genehmigung
unzulässig verändert wurde. Trotz der laienhaften "permanenten"
Schließung der Abgasklappen mittels Kabelbinder erreichte das
Fahrzeug ein Standgeräusch von 102dB, obwohl hierfür nur 91dB
eingetragen wurden. Beim Entfernen der Kabelbinder wäre das Fahrzeug
deutlich lauter geworden. Darüber hinaus wurde eine
Rad-Reifenkombination in Verbindung mit einer Spurverbreiterung
verbaut, für welche der Fahrzeughalter, ein 31-jähriger Deutscher,
keinen Zulässigkeitsnachweis erbringen konnte. Diese Änderung führte
insbesondere auf der Hinterachse zu einem Kontakt zwischen Reifen und
Radhäusern. Schleifspuren und Beschädigungen des Reifengummis waren
bereits deutlich erkennbar. Auch hier erlosch die Betriebserlaubnis
des Fahrzeugs. Der Mercedes wurde zur Begutachtung sichergestellt und
abgeschleppt.

Am 26.05.2018 um 00:25 Uhr fiel den Beamten der Kontrollgruppe in
der Domstraße/Schauenburger Straße ein Fahrzeugführer mit seinem BMW
355IS (326 PS) auf. Der BMW-Fahrer gab, an der Ampel stehend,
Gasstöße ab, fuhr mehrfach mit durchdrehenden Reifen los und
beschleunigte seinen Pkw maximal. Nachdem ein ziviles Fahrzeug der
Polizei versuchte ihm zu folgen, entfernte sich der Fahrer durch
riskante Fahrmanöver und geriet in kleinen Seitenstraßen des
Ballindamm vorerst außer Sicht. Einige Minuten später konnte der
Fahrer, ein 21-jähriger Deutscher, durch die Beamten der
Kontrollgruppe wieder aufgenommen werden. Er machte erneut durch
Gasstöße, riskante Fahrstreifenwechsel, sogenanntes Driften in Kurven
und deutlich überhöhte Geschwindigkeit auf sich aufmerksam.

Nachdem der 21-Jährige in der Domstraße gestoppt werden konnte,
räumte er sein Fehlverhalten zwar ein, betonte jedoch, dass ihm
dieses nicht bewiesen werden könne. Im Rahmen einer technischen
Überprüfung wurde festgestellt, dass anstelle des
Mittelschalldämpfers eine "X-Pipe" verbaut worden war. Dies führte
dazu, dass sich das Geräuschverhalten erheblich verschlechterte und
das Standgeräusch anstelle der zugelassenen 88dB im Mittelwert 102dB
betrug. Der Pkw wurde sichergestellt und wird einem amtlich
anerkannten Sachverständigen vorgeführt. Bezüglich des technischen
Zustands und insbesondere zu dem verkehrswidrigen Fahrverhalten
wurden entsprechende Anzeigen gefertigt.

Am 27.05.2018 um 01:30 Uhr fiel den Kontrollteams ein roter
Ferrari 458 (566 PS) auf, der mit lauten, grollenden Fahrgeräuschen
im Bereich St.Pauli umherfuhr. Aufgrund anderer Einsätze und der
Verkehrssituation konnte der Ferrari zunächst nicht angehalten
werden. Nachdem sich die Verkehrsdichte reduziert hatte, fiel der
Sportwagen erneut auf und konnte in der Straße Beim Trichter
angehalten werden. Der Fahrzeugführer, ein 27-jähriger Kosovare,
wurde angehalten und überprüft. Im Rahmen der Überprüfung stellten
die Beamten fest, dass die Abgas-Klappensteuerung so manipuliert
wurde, dass die Klappen permanent geöffnet waren. Dies ist nicht
erlaubt und führte zum Erlöschen der Betriebserlaubnis. Eine Messung
des Standgeräusches ergab 121dB. Da die Manipulation vor Ort nicht
gerichtsfest dokumentiert werden konnte und der Fahrzeughalter nicht
bei der Erhellung der technischen Veränderung mitwirkte, wurde das
Fahrzeug sichergestellt und zur Verwahrstelle der Polizei verbracht.
Hier wird sich ein Gutachter damit befassen.

Die Kontrollgruppe "Autoposer" führt weiterhin Schwerpunkteinsätze
bezüglich Geschwindigkeitsüberschreitungen, unnötigem Lärm und
unzulässigen technischen Veränderungen durch. Besonders stehen
Fahrzeugführer im Fokus, welche durch ihr Verhalten die
Verkehrssicherheit wesentlich beeinträchtigen oder gefährden.

Uh.




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Datum: 28.05.2018 - 12:57 Uhr
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