Mutmaßlicher Spenden-Betrüger in Hauptverhandlungshaft
(ots) - (mb) Ein betrügerischer Spendensammler ist am
letzten Freitag von der Polizei festgenommen und noch am Wochenende
in Hauptverhandlungshaft genommen worden.
Der 24-jährige Rumäne und ein weiterer Mann sammelten am Freitag
auf dem Parkplatz eines Lebensmittelgeschäfts an der Detmolder Straße
Spenden. Er gab vor, die Spenden gingen an eine gemeinnützige
Behinderten-Organisation. Die Spender wurden in eine Liste auf einem
Klemmbrett eingetragen. Gegen 18.20 Uhr sprach der Spendensammler
einen Polizisten an, der privat einkaufen wollte und die Szenerie
beobachtet hatte. Der Beamte gab sich den Spendensammlern als
Polizist zu erkennen. Sofort ergriff einer der beiden Männer die
Flucht. Der andere zerriss die Spendenliste und warf sie in einem
Mülleimer. Der 24-Jährige konnte von dem Polizisten in Zivil bis zum
Eintreffen einer Streife festgehalten werden. Er war in den letzten
zwei Monaten mehrfach wegen Betruges aufgefallen. Das gesammelte Geld
geht wohl an keine bedürftige Stelle sondern wandert in die eigene
Kasse. Die Polizisten nahmen den Tatverdächtigen fest und brachten
ihn ins Polizeigewahrsam. Die Staatsanwaltschaft leitete ein
beschleunigtes Verfahren ein und ließ den Tatverdächtigen dem
Amtsgericht vorführen.
Die Polizei mahnt zur Vorsicht beim Spenden auf der Straße.
Betrügerische Täter nutzen die allgemeine Hilfsbereitschaft für
Behinderte aus, um sich an dem Spendengeld zu bereichern. Ihre
Klemmbretter sind nicht selten Ablenkung und vor allem Abdeckung,
denn unter dem vorgehaltenen Klemmbrett greifen Täter in die
Handtasche oder das Portmonee des Opfers, um Geld daraus zu stehlen.
Dann sind nicht nur die gespendeten Euros weg, sondern alles Bares.
Weitere Infos vom Landeskriminalamt: https://polizei.nrw/sites/def
ault/files/2017-01/Pr%C3%A4vTipp%20Spendensammler.pdf
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Datum: 29.05.2018 - 15:31 Uhr
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