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Falsche Polizeibeamte machten Beute in Bad Vilbel

ID: 1907744

(ots) - Bad Vilbel: Mehrere tausend Euro händigte eine
Seniorin aus Bad Vilbel am Montag Betrügern aus - die sie für
Polizeibeamte hielt. Vor einer Einbrecherbande hatten ihr die
Betrüger Angst gemacht und ihr weisgemacht, dass ihr Geld auch auf
der Bank nicht sicher sei.

Es ist Sonntagabend, als das Telefon der Vilbelerin zum ersten Mal
klingelt. Eine angebliche Polizistin meldet sich, berichtet von einer
Einbrecherband aus Rumänien, die sich in der Gegend der Seniorin
herumtreibe. Ein Teil der Band konnte angeblich festgenommen werden,
der Rest befinde sich noch auf freiem Fuß. Weitere Telefonate folgen,
bis nach Mitternacht melden sich verschiedene angebliche Polizisten
bei der Seniorin, erklären ihr, dass ihr Geld auch auf der Bank nicht
mehr sicher sei, da die Bande dort einen "Maulwurf" eingeschleust
habe. Am Montagmorgen solle sie sofort zur Bank gehen, um ihr Geld in
Sicherheit zu bringen.

Die Seniorin ist eingeschüchtert, hat in der Nacht kaum Schlaf
bekommen. Weitere Anrufe folgen am Montagmorgen im Stundentakt.
Verunsichert durch die Erzählungen geht sie schließlich zur Bank und
hebt mehrere tausend Euro ab. Nur bei der Polizei sei das Geld
sicher, erklären ihr die Anrufer, die schließlich einen angeblichen
Zivilpolizisten zur Abholung vorbeischicken. Montagabend, kurz nach
22 Uhr ist es, als das Geld an der Grundstücksgrenze eines Hauses in
der Schulstraße übergeben wird. Ein junger Mann nimmt das Geld,
welches in eine orangefarbene Plastiktüte verpackt ist, entgegen,
wortlos und geht davon. Die Seniorin wird unterdessen per Telefon von
einem anderen Betrüger instruiert, wie sie sich verhalten soll.

Am nächsten Morgen klingelt erneut das Telefon, wieder sind es die
angeblichen Polizeibeamten, die sie auffordern weiteres Geld von der
Bank zu holen. Die Seniorin folgt den Anweisungen, geht erneut zur




Bank, bekommt dieses Mal jedoch kein Geld, denn einem aufmerksamen
Bankmitarbeiter kommt die Situation komisch vor, er informiert die
Polizei über seinen Verdacht, dass die Seniorin Betrügern auf den
Leim gegangen ist.

Während die richtige Polizei bereits involviert ist, gehen weitere
Anrufe bei der Seniorin ein, immer dreister fordern sie eine
Überweisung des weiteren Geldes, drohen mit Haftbefehlen und damit,
dass die Seniorin ihr schon ausgehändigtes Geld sonst nie mehr wieder
bekomme. Als schließlich eine richtige Polizistin das Telefonat
übernimmt, von der der Anrufer glaubt es handele sich um die Tochter
der Seniorin, wird diese verhöhnt. Der Anrufer singt, er wolle
weiteres Geld haben, fragt, ob er sich lieber ein Auto kaufen oder
einen Urlaub leisten soll, macht schlechte Scherze über die mögliche
Farbe seiner Badehose für die Urlaubsreise.

*

Die eingeleiteten Fahndungs- und Ermittlungsarbeiten bringen
keinen Erfolg. Die Täter können nicht gefasst werden.

Die Kriminalpolizei in Friedberg, Tel. 06031-601-0, bittet nun um
Hinweise. Wer konnte am Montagabend, gegen 22 Uhr in der Schulstraße
oder angrenzenden Straßen verdächtige Personen oder Fahrzeuge
beobachten, die mit dem Betrug in Zusammenhang stehen könnten? Der
Geldabholer wird als etwa 1.70 bis 1.75m groß, mit kurzen dunklen
Haaren, normaler Statur, hellblau-kariertem Hemd und
südosteuropäischem Aussehen beschrieben.

*

Der Rat der Polizei: Seien Sie immer misstrauisch, wenn jemand von
Ihnen Geld oder Wertsachen ausgehändigt bekommen möchte. Geben Sie
dieses nie an Fremde weiter, egal wer diese vorgeben zu sein. Sollte
jemand persönlich bei Ihnen vorsprechen, lassen Sie niemanden in Ihre
Wohnung, bitten Sie telefonisch Vertraute um Unterstützung.

Der Rat an alle Angehörigen von lebensälteren Personen: Sprechen
Sie über die verschiedenen Betrugsmaschen mit den Seniorinnen und
Senioren, stellen Sie sich als Ansprechpartner zur Verfügung.

Überlegen Sie, ob Sie wirklich eine Telefonnummer brauchen, die im
Telefonbuch eingetragen sein muss, denn dieses nutzen Betrüger als
Datenquelle. Vielleicht lassen Sie sich eine neue Nummer zuteilen,
die Sie nur persönlich an Freunde und Bekannte weitergeben.

Sylvia Frech, Pressesprecherin




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Wetterau
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Datum: 06.06.2018 - 14:28 Uhr
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