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Ältere Menschen wieder im Visier von Telefonbetrüger

ID: 1908363

(ots) - "Ich bin's" - So begann gestern
(06.06.2018) das Telefonat mit einem 85-jährigen Troisdorfer. Der
Troisdorfer wusste nicht wer da am Apparat war und der Anrufer begann
mit einem Ratespiel. Als der 85-Jährige fragte ob der Klaus am
Telefon sei, bejahte der Anrufer. Im Telefonat schilderte "Klaus",
dass er in großen Schwierigkeiten sei und dringend Geld benötige. Die
Rückzahlung des Geldes wurde in zwei Tagen zugesichert. Als der
unbekannte Tatverdächtige dann eine Summe von 35.000 Euro verlangte,
legte der Troisdorfer auf und beendete das Gespräch. Dadurch ist der
Senior von hohem Schaden verschont geblieben. Dieses Telefonat ist
typisch für den sogenannten "Enkeltrick". Die Täter rufen ältere
Menschen unter dem Vorwand an, Verwandte (meistens Enkel oder Neffen)
oder gute Bekannte zu sein: "Rate mal wer am Telefon ist?" Dann
täuschen sie einen finanziellen Engpass vor und bitten um hohe
Bargeldbeträge, weil sie das Geld sofort, aufgrund einer Notlage
benötigen (z. B. nach einem Autounfall). Zum Schutz vor
Telefonbetrügern rät die Polizei:

- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand telefonisch um Geld
bittet.
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner, z. B. oft ein angeblicher Enkel, Geld von
Ihnen fordert!
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter
ist. Rufen Sie ihn über die Ihnen bekannte oder selbst
herausgesuchte Rufnummer zurück!
- Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei über 110, wenn Ihnen ein
Anruf verdächtig vorkommt.
- Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer
geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.

Mit der äußerst perfiden Masche "falsche Polizeibeamte am




Telefon", hatten Betrüger bei einer 69-jährigen Frau aus Siegburg am
Mittwoch (06.06.2018) mehr Erfolg. Gegen 23.00 Uhr meldete sich ein
"HERR BECK" von der Polizei und übte bei der Angerufenen Druck aus,
indem er über ein unmittelbares Verbrechen zum Nachteil der
Siegburgerin sprach. Bewaffnete Einbrecher hätten es auf ihr Eigentum
abgesehen. Zum Schutz hätte "HERR BECK" seinen Kollegen "HERRN
SCHMIDT" geschickt, der die Wertsachen der 69-Jährigen sicher
verwahren werde. Bis kurz vor Mitternacht hielt der betrügerische
Anrufer sein Opfer am Telefon und baute weiteren psychischen Druck
auf. Sogar als der falsche "HERR SCHMIDT" vor der Tür ihrer Wohnung
in der Holzgasse stand und Bargeld und Schmuck der Siegburgerin in
Empfang nahm, bestand die Telefonverbindung. Der Druck auf die
Siegburgerin war so hoch, dass ihr erst am nächsten Morgen dämmerte,
dass ihr Wertsachen für mehrere tausend Euro gestohlen worden waren.
Sie meldete sich daraufhin bei der "richtigen" Polizei und erstattete
eine Anzeige.

Den Abholer "HERR SCHMIDT" beschrieb die Geschädigte als einen
circa 165 cm großen Mann mit mitteleuropäischem Erscheinungsbild.
Seine dunkelbraunen Haare waren zur Seite gekämmt und er trug eine
dunkle Jacke. Seine Ansprache erfolgte in akzentfreiem hochdeutsch.

Die Polizei Siegburg sucht Zeugen, die gegen Mitternacht
verdächtige Personen oder Fahrzeug im Bereich der Siegburger
Holzgasse beobachtet haben. Hinweise an die Telefonnummer 02241
541-3121.

Bei der Masche "falsche Polizeibeamte am Telefon" werden ältere
Menschen von Unbekannten angerufen, die sich als Polizeibeamte,
Staatsanwälte oder andere Amtspersonen ausgeben und hierbei die
Rufnummer örtlicher Polizeidienststellen, des BKA oder die 110 mit
einer Ortsvorwahl im Telefondisplay erscheinen lassen. Die Anrufer
manipulieren ihre Opfer, indem sie ihnen überzeugende Geschichten
über aktuelle Straftaten erzählen und sie zum vermeintlichen Schutz
ihres Eigentums auffordern, Geld oder Wertgegenstände auszuhändigen.
Folgende Hinweise helfen, sich vor dieser Form des Betruges zu
schützen:

- Falls Sie in Ihrem Telefondisplay die Rufnummer der Polizei
(110) ggf. mit einer Vorwahl sehen sollten, dann handelt es sich
nicht um einen Anruf der Polizei. Bei einem Anruf der Polizei
erscheint nie die Rufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay. Legen
Sie sofort auf.
- Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter
aus, lassen Sie sich den Namen nennen und wählen Sie selbst die
110. Schildern Sie der Polizei den Sachverhalt.
- Die Polizei erfragt telefonisch keine Bankdaten wie Kontonummer
und Kontostand oder Inhalte von Schließfächern. Geben Sie
unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre
Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
- Öffnen Sie unbekannten Personen niemals die Tür oder ziehen Sie
eine Vertrauensperson hinzu.
- Übergeben Sie unbekannten Personen NIEMALS Geld oder Wertsachen.
Die Polizei wird Sie niemals auffordern, Wertsachen und Geld an
einen vermeintlichen Polizisten zu übergeben.
- Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie
sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine
Anzeige. (Bi)




Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis
Pressestelle

Telefon: 02241/541-2222
E-Mail: pressestelle(at)polizei-rhein-sieg.de

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Datum: 07.06.2018 - 12:47 Uhr
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