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Nachtrag zu "Zwei Festnahmen nach Verfolgungsfahrt"; Festgenommene ge-hen in Untersuchungshaft

ID: 1909193

(ots) - Die zwei jungen Männer, die die Polizei am
Dienstag nach einer Verfolgungsfahrt in Eschweiler festnehmen
konnten, sitzen in Untersuchungshaft. Beide sind sogenannte
jugendliche/heranwachsende Intensivtäter. Trotz ihres jungen Alters
sind ihre polizeilichen Akten entsprechend dick.

Einer der Festgenommenen, der 17-Jährige aus Kelmis (Belgien),
wurde bereits per Haftbefehl gesucht. Hierbei ging es um Straftaten
wie schwerer Raub, Einbruch, gefährliche Körperverletzung und Verstoß
gegen das Waffengesetz.

Die Kriminalakte des 18-Jährigen ist nicht minder dick. Er wurde
noch im Oktober 2017 zu einer Jugendstrafe von einem Jahr und 10
Monaten verurteilt. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig.

Noch am Dienstag und auch danach hatten sich bei der Polizei
Zeugen gemeldet, die Angaben zum genauen Hergang am Dienstag machen
konnten. Ihre Schilderungen zeigen, mit welcher Respektlosigkeit,
Gleichgültigkeit und vor allem Brutalität die beiden vorgingen.

Angefangen hatte es laut Zeugen mit einer Vorfahrtsverletzung. Die
jungen Leute hatten mit ihrem roten BMW einem anderen Autofahrer die
Vorfahrt genommen. Der hatte sich daraufhin aus dem offenen
Autofenster heraus beschwert. Ein Wort gab das andere. Was folgte,
waren Drohungen der jungen Leute. Die folgten dem Zeugen bis auf den
Parkplatz eines Einkaufsmarktes am Fichtenweg. Andere Zeugen gaben
an, dass der rote BMW über den Parkplatz des Marktes gerast sei. Ohne
Rücksicht auf Verluste. Nur durch Zufall kamen dem roten BMW keine
Kunden "in die Quere", obwohl dort rege Betriebsamkeit herrschte.
Sofort seien die jungen Leute aus dem BMW gestiegen und hätten auf
den Autofahrer eingeschlagen, der sich kurz zuvor über deren
Verkehrsverstoß beschwert hatte. Mehrere gezielte Schläge gegen den
Kopf folgten.

Ein Passant, der gerade seinen Einkaufswagen in Richtung Eingang




schob, wurde auf die Situation aufmerksam und wollte schlichten.
Dieser wurde unsanft aus dem Weg geräumt. Als die Täter den Eindruck
hatten, sie hätten nun genug geprügelt und randaliert, setzten sie
sich in den Wagen und brausten los. Sie hinterließen ein sichtlich
gezeichne-tes Opfer, das mit Kopfplatzwunden ins Krankenhaus
eingeliefert und über Nacht beobachtet werden musste

Noch bevor die Polizei alarmiert werden konnte, fiel der BMW einem
Diensthundeführer der Polizei auf seiner Streife an einem Feldweg in
Höhe des Sportplatzes Berger Preuß auf. Weil dort "Durchfahrt
verboten" ist, wollte der Polizist den BMW anhalten. Der Fahrer
ignorierte die Zeichen des Beamten und brauste weiter.

Jetzt kamen gleich zwei Meldungen bei der Leitstelle der Polizei
zusammen. Zum einen der Notruf, dass es eine Schlägerei auf dem
REWE-Parkplatz gegeben habe und ein roter BMW flüchtig sei und dass
am Sportplatz ein roter BMW die Anhaltezeichen eines Kollegen
missachtet habe und einfach weitergefahren sei.

Die Polizei leitete daraufhin eine Fahndung nach dem roten Wagen
ein. Schließlich hatten die Beamten in Eschweiler Sichtkontakt. Dabei
sahen sie, dass offensichtlich Rauschgift und eine Feinwaage aus dem
Wagen geworfen wurden. Trotzdem wurde die Verfolgung abgebrochen. Der
17-Jährige, der am Steuer saß, fuhr zeitweise mit über 100 km/h durch
Wohngebiete. Um andere nicht zu gefährden, sagte die zuständige
Polizeileitstelle: "Stopp mit der Verfolgung!". Ab jetzt wurde mit
bis zu neun Zivilwagen und Streifenwagen nach den bei-den gefahndet.

Schließlich fand man den BMW in Nothberg. Verlassen. Von den
Flüchtigen zunächst keine Spur. Allerdings sahen Beamte hinter einem
anderen geparkten Wagen zwei Schuhe herausragen. Wo zwei Schuhe
stehen, ist auch mehr drin, dachten sie sich und schnappten zu. Einer
der Täter hatte sich hinter dem Auto versteckt. Jetzt klickten die
Handschellen. Wenig später auch ein zweites Mal, als der Mittäter
nicht weit entfernt geschnappt wurde.

Beide machten bei der Polizei keine Angaben. Die
Staatsanwaltschaft beantragte da-nach Haftbefehl mit
Untersuchungshaft. Das Gericht ordnete nach eingehender Prüfung dann
auch Untersuchungshaft an.

Der rote BMW wurde sichergestellt. Die Ermittlungen ergaben, dass
der Wagen für knapp 300 Euro gekauft worden war. Ohne TÜV und ohne
Zulassung. Wenn die beiden- höchstwahrscheinlich aber auch andere
Personen - mit dem Wagen fahren wollten, wurden kurzerhand die
nötigen Autokennzeichen gestohlen und dranmontiert. Die Kennzeichen,
die jetzt an dem Wagen montiert waren, wurden in Stolberg vor ein
paar Wochen von einem geparkten Auto abmontiert.

Der 17-Jährige hat natürlich keine Fahrerlaubnis. Angesichts der
bereits begangenen Straftaten, ist dies noch das leichteste Vergehen.
(pk)




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