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Polizei und Zoll gelingt gemeinsamer Schlag gegen Darknetbande - Rauschgiftfahnder aus Münster stellen über 250 Kilogramm Drogen sicher

ID: 1916877

(ots) -
Gemeinsame Presseerklärung des Zollfandungsamtes Essen, der
Staatsanwaltschaft Münster und der Polizei Münster

Die gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift aus Münster ist seit
etwa einem Jahr im Auftrag der Staatsanwaltschaft Münster
Drogenbestellungen im Darknet, dem Einfuhrschmuggel von
Drogen-Paketen aus den Niederlanden nach Deutschland und der
Zustellung über den Postweg auf der Spur. Nun landete die
Ermittlungsgruppe, die aus Beamten der Polizei Münster und des
Zollfandungsamts Essen besteht, einen Coup und nahmen drei
verdächtige Schmuggler aus den Niederlanden fest.

Die Beamten beschlagnahmten im Rahmen umfangreicher Ermittlungen
rund 1.000 Postsendungen mit unterschiedlichen Betäubungsmitteln,
insgesamt über 40.000 Ecstasy-Pillen und weitere circa 125 Kilogramm
synthetischer Drogen, Kokain, Heroin und Cannabis. Die Mehrzahl der
Sendungen war an Empfänger weit über die niederländischen Grenzen
hinaus adressiert. Ziel der Ermittlungen war es, anschließend über
diese Postsendungen an die Kuriere und die in den Niederlanden
vermuteten Hintermänner zu gelangen.

Die intensive und kleinschrittige Zusammenarbeit von Polizei, Zoll
und den niederländischen Behörden ließ sich nun von Erfolg krönen.
Die Beamten beobachteten am Mittwoch (16.5.) in Enschede die Übergabe
von Rauschgift-Paketen an zwei mutmaßliche Einfuhrschmuggler. Kurz
darauf nahmen sie die 25- und 27-jährigen Männer aus den Niederlanden
mit 6.300 Ecstasy-Pillen und 10 Kilogramm synthetischen Drogen
bepackt in Bad Bentheim fest. Dem Duo können vermutlich weitere
Kurierfahrten von insgesamt rund 30.000 Ecstasy-Pillen und 80
Kilogramm anderer Drogen nachgewiesen werden. Die beiden
Tatverdächtigen befinden sich seit ihrer Festnahme in
Untersuchungshaft.

Den Überbringer der Sendungen verfolgten die Beamten in Enschede




bis in die offenbar eigens für die Lagerung und Verpackung von Drogen
angemietete Wohnung. Niederländische Polizisten nahmen den mutmaßlich
verantwortlichen Betreiber der Räume fest und durchsuchten die
Wohnung. Der 28-Jährige sitzt derzeit in Auslieferungshaft. In der
Wohnung fanden die Polizisten 44.000 Ecstasy-Pillen, etwa 125
Kilogramm andere Drogen und Equipment, wie zum Beispiel
Vakuumiergeräte und Luftpolsterumschläge.

Über die Sicherstellung der Postsendungen ermittelten die Beamten
ebenfalls zahlreiche Adressaten der Drogenpakete. Die potentiellen
Empfänger rechneten wohl eher mit dem Zusteller, als die Ermittler an
deren Türen klingelten. Gegen diese Besteller werden gesonderte
Ermittlungsverfahren eingeleitet. Nach den bislang vorliegenden
Erkenntnissen wurden Bestellungen nicht selten getätigt, um die
Drogen anschließend im Darknet weiter zu veräußern.

Zahlreiche Käufer und Verkäufer sowie auch die Kuriere der
Drogen-Sendungen wiegen sich durch die Bezahlung mit Bitcoins und dem
angebotenen anonymen Postversand im Darknet in Sicherheit. Dabei ist
weder das Veräußern, noch das Empfangen der Sendungen ein
Kavaliersdelikt und das Entdeckungsrisiko nicht unerheblich. Nach dem
Zollverwaltungsgesetz werden auch innereuropäische Postsendungen
durch den Zoll kontrolliert. Alle grenznahen Dienststellen sind
weiterhin mit der Bekämpfung dieses Phänomens beschäftigt und haben
einen Fokus auf diese Kriminalitätsform gelegt. Die eingesetzten
Kuriere riskieren für eine sehr geringe Bezahlung pro Schmuggelfahrt
eine Haftstrafe von 5 bis zu 15 Jahren. Auch der in Enschede
festgenommene mögliche Organisator muss sich vor einem deutschen
Gericht verantworten und hat bei einer Verurteilung mit einer hohen
Haftstrafe zu rechnen.




Kontakt für Medienvertreter:

Polizei Münster
Pressestelle
Vanessa Arlt
Telefon: 0251/ 275- 1010
E-Mail: pressestelle.muenster(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/muenster

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Datum: 19.06.2018 - 14:24 Uhr
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Münster, Niederlande, Enschede



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