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Falscher Polizistübt regelrechten Psychoterror aus

ID: 1917270

(ots) - In Friedland ist eine 74-jährige Frau beinahe
Opfer falscher Polizisten geworden. Ihre Aussage zeigt deutlich, wie
perfide und rücksichtslos diese Betrüger vorgehen. Die Seniorin war
einem regelrechten Psychoterror ausgesetzt.

Gestern (19.06.18) informierte die Mitarbeiterin einer Bank in
Friedland die Polizei darüber, dass sie den Verdacht habe, dass eine
ihrer Kundinnen Opfer eines Betruges sein könnte. Sie hatte die
Kundin nicht überzeugen können, von der Abhebung einer größeren Summe
Bargeld abzusehen.

Zwei Beamte der Kriminalpolizei suchten daraufhin die Wohnung der
Frau auf, um zu prüfen, ob alles in Ordnung ist. Auf Klingeln und
Klopfen öffnete niemand, obwohl sich hörbar jemand in der Wohnung
befand. Erst nach mehrfachen Klingeln öffnete die Wohnungsinhaberin
schließlich die Tür einen Spalt. Obwohl ihr der Dienstausweis gezeigt
wurde, schloss sie die Tür und schloss die Tür von innen ab. Mehrfach
versuchten die Beamten ein Gespräch zu führen, wurden jedoch
weggeschickt. Auch die hinzugerufenen uniformierten Kollegen konnten
die Geschädigte nicht überzeugen, dass die echte Polizei da ist.

Die Beamten holten Freunde und Nachbarn der Frau zu Hilfe. Mittels
eines Zweitschlüssels konnten diese sich in die Wohnung begeben und
mit der Seniorin sprechen. Nach nunmehr einer Stunde Wartezeit vor
der Haustür konnten die Kriminalbeamten endlich mit der 74-Jährigen
sprechen. Und ihre Aussage ist erschreckend.

Die Seniorin wurde am späten Abend des 18.06.18 von einem
angeblichen Polizisten angerufen. Er erklärte ihr, dass man vier
rumänische Täter geschnappt habe, welche einen Zettel mit ihrem Namen
bei sich trugen. Zwei weitere Täter seien auf der Flucht. Er
suggerierte der Geschädigten eine bevorstehende Gefahr, fragte ob
schon jemand bei ihr gewesen sei und wies sie an, dass sie auf keinen




Fall die Tür öffnen solle. Von da an rief der Unbekannte alle zwei
Stunden bei der Friedländerin an. Die gesamte Nacht über wurde die
Frau eingeschüchtert, verängstigt und lauschte auf jedes Geräusch. Am
frühen Morgen, um 06:00 Uhr, erklärte sie dem Mann am Telefon, dass
sie einen wichtigen Termin habe und bereits ein Taxi bestellt sei. Er
kreierte ein Szenario, dass die 74-Jährige dazu brachte, den Termin
abzusagen.

Bis zum Mittag rief der Betrüger im 2-h-Takt an und warnte die
Seniorin immer wieder davor, die Tür zu öffnen. Schließlich frage er
nach Wertsachen und überzeugte die Frau davon, zu ihrer Bank zu
gehen, um Geld abzuholen. Jedoch habe man auch einen Banker
festgenommen, der mit den Tätern unter einer Decke stecke. Sie dürfe
daher auf keinen Fall das Wort Polizei erwähnen und müsse sich eine
Geschichte ausdenken. Völlig verängstigt begab sich die Geschädigte
zur Bank und holte dort unter Vorgabe einer Legende Geld ab. Kaum zu
Hause, rief der "Polizist" erneut an. Er brachte sie dazu, dass Geld
zu verstecken und sich einzuschließen.

Inzwischen hatten die echten Kriminalisten von dem Vorfall
erfahren. Während die Beamten klingelten, war der Betrüger am Telefon
und sagte dem Opfer, dass sie unter keinen Umständen öffnen und von
der Tür weggehen solle. "Die Schweine lassen nicht locker!". In der
Stunde, in der die Polizei vor der Tür wartete und um Einlass bat,
rief der Unbekannte alle paar Minuten an und fragte, ob die Personen
schon weg seien. Es seien keine echten Polizisten.

Bis es endlich möglich war, in die Wohnung zu gelangen, war die
Seniorin bereits völlig am Ende. Die Geschädigte war durch den
nächtlichen und stundenlangen Psychoterror erschöpft, verängstigt und
verwirrt. Sie erkannte nunmehr jedoch die Kriminalisten als echte
Polizisten an und nahm auch deren Hilfe an. Zusammen mit den Beamten
wurde das Geld wieder eingezahlt. Die Geschädigte blieb anschließend
in Obhut ihrer Freunde.




Rückfragen bitte an:

Nicole Buchfink
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Pressestelle
Telefon: 0395/5582-2040
E-Mail: pressestelle-pp.neubrandenburg(at)polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de

Auf Twitter: (at)Polizei_PP_NB

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Datum: 20.06.2018 - 10:43 Uhr
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