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Bundespolizei geht gegen Betrug mit Bildungsvisa vor

ID: 1917386

(ots) - Nach mehrmonatigen Ermittlungen ging die
Bundespolizei heute im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden
(Außenstelle Pirna) gegen eine Schleuserbande vor. Diese steht im
Verdacht, syrischen Staatsangehörigen unter Vorspiegelung falscher
Tatsachen Visa für Studienzwecke in Deutschland verschafft zu haben.
Die Beamten durchsuchten insgesamt 11 Wohnungen und Geschäftsräume.

Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle führt im
Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden (Außenstelle Pirna) ein
Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des banden- und
gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern. Den syrischen und
deutschen Beschuldigten wird vorgeworfen, syrischen Staatsangehörigen
unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Visa für Studienzwecke in
Deutschland verschafft zu haben. Tatsächlich wurden die Visa aber nur
zur Einreise nach Deutschland genutzt, um in der Folge zumeist einen
Asylantrag zu stellen.

Die auf diese Weise "erschlichenen" Visa wurden in der deutschen
Botschaft in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) beantragt. Die
Beschuldigten sollen dazu zeitweilig bis zu drei Scheinfirmen
betrieben haben, um den vorgetäuschten Studienabsichten einen legalen
Anschein zu geben. So wurden über diese Firmen u.a. fingierte
Sprachzertifikate sowie Bildungsabschlüsse organisiert.

In den frühen Morgenstunden durchsuchten rund 50 Einsatzkräfte der
Bundespolizei insgesamt 11 Objekte in Sachsen und
Nordrhein-Westfalen, wobei der Schwerpunkt der Maßnahmen in Dresden
lag. Im Rahmen der Einsatzmaßnahmen wurden zahlreiche Beweismittel
beschlagnahmt. Darunter befanden sich in erster Linie diverse
Unterlagen und Datenträger, welche mit der Beschaffung fingierter
Dokumente in Zusammenhang stehen und für das weitere Verfahren von
Bedeutung sind. Die Ermittlungen der hiesigen Dienststelle richten




sich gegen insgesamt sechs Beschuldigte (2 deutsche Staatsangehörige
im Alter von 57, 65 Jahren; 4 syrische Staatsangehörige im Alter von
20, 22, 23, 34 Jahren). Die heutigen Durchsuchungen fanden bei den
drei Hauptbeschuldigten (2 deutsche und 1 syrischer
Staatsangehöriger) statt.

Der Leiter der ermittlungsführenden Bundespolizeiinspektion
Kriminalitätsbekämpfung Halle, Polizeioberrat Markus Pfau sagte zu
dem Einsatz: "Mit dem heutigen Einsatz ging die Bundespolizei in
Mitteldeutschland innerhalb einer Woche das zweite Mal gegen eine
Schleuserbande vor. Legten die Vermittlung von Scheinehen beim
Einsatz in der letzten Woche die Grundlage für die illegale Einreise
nach Deutschland, ermöglichte hier die missbräuchliche Erlangung und
Vermittlung von Visa den illegalen Grenzübertritt. Dies zeigt einmal
mehr wie vielfältig das Betätigungsfeld von Schleusern ist, und dass
es wie hier geschehen, offensiv durch die Bundespolizei bekämpft
wird."




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeidirektion Pirna
Pressestelle
Janine Lumtscher
Telefon: 0351 81502 4005
Mobil: 0172 3017295
E-Mail: presse.pirna(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de

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Datum: 20.06.2018 - 11:22 Uhr
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