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Rentnerin durch "Dachhaie" betrogen - Schaden 9.500EUR

ID: 1917594

(ots) - Am gestrigen Tag, den 19.06.2018 kam es in der
Inselstadt Malchow zu einem Betrug durch sogenannte "Dachhaie", bei
dem eine 72-jährige Malchowerin ihr Erspartes verlor.

Die Geschädigte bewohnt ein Einfamilienhaus in der Malchower
Innenstadt. Gegen 11:00 Uhr klingelte eine männliche Person in
Arbeitskleidung an der Haustür und bat die Rentnerin vor das Haus zu
kommen. Der Mann gab vor, Dachdecker zu sein und an ihrem Dach
gravierende Mängel festgestellt zu haben, die umgehend repariert
werden müssten. Zur genauen Bestandsaufnahme müsse er jedoch auf den
Dachboden, was ihm die Geschädigte ermöglichte. Zunächst stieg der
Mann alleine auf den Dachboden und holte wenig später die Geschädigte
dazu. Hierbei wies er die Rentnerin auf große feuchte Stellen auf dem
Boden hin, die beweisen sollten, dass das Dach undicht ist. Es ist
anzunehmen, dass der Täter die feuchten Stellen zuvor selbst
verursacht hat.

Zusätzlich lockte er die Geschädigte mit einer Rabattaktion seiner
Firma. Diese Aktion sei zwar letzte Woche abgelaufen, da er aber
Mitleid mit der Dame habe, würde er versuchen, diesen Rabatt für die
dringend notwendige Renovierung zu bekommen, indem die spätere
Rechnung rückdatiert werde. Hierüber müsse aber der Vorgesetzte
entscheiden, der wenig später ebenfalls am Haus der Geschädigten
eintraf. Beide Männer spielten der Geschädigten dann Telefonate mit
einer angeblichen Sekretärin vor, um die Geschädigte davon zu
überzeugen, dass sie ein einmaliges "Schnäppchen" für die
Dacharbeiten bekommen würde. Allerdings müsse sie sofort 9.500EUR in
bar von der Bank abholen und dem Chef aushändigen, da dieser nur so
die Arbeitsmaterialien zum Rabattpreis kaufen könnte.

Um die Geschädigte weiter unter Druck zu setzen, gaukelte ihr der
vermeintliche Chef vor, dass er ja Probleme mit dem Finanzamt




bekommen könnte. Die Geschädigte dürfe deshalb in der Bank auf keinen
Fall sagen, wofür sie das Geld braucht, da die Firma auch Kunde der
Bank sei und alles aufgedeckt bzw. dem Finanzamt mitgeteilt werden
könnte. Die Geschädigte begab sich daraufhin zu Fuß in Begleitung der
Männer zur Sparkasse.

Zur Beschreibung der Täter können folgende Angaben gemacht werden:
Täter 1 (Dachdecker/Handwerker):

- männlich
- ca. 45 Jahre alt
- schlanke und eher kleine Statur
- dunkle, kurze Haare
- ungepflegt
- ausländische Erscheinung, leicht dunkle Hautfarbe,
- sprach sehr gut Deutsch mit Akzent
- trug Arbeitskleidung (dunkelblaue Jacke und Hose)
- Logo einer Baugesellschaft auf dem Rücken der Jacke aufgedruckt

- trug außerdem eine Art Bauchtasche, allerdings mit einem festen
Behältnis als "Tasche" vor dem Bauch

Täter 2 (Vorgesetzter/Chef):

- männlich
- ca. 35 Jahre alt
- dicke Figur
- kurze blonde Haare
- gepflegte Erscheinung
- sprach Deutsch
- hellgraue Hose, buntes Hemd (gut gekleidet)

Während die beiden Täter vor der Bank warteten, begab sich die
Geschädigte an den Schalter. Unter dem Vorwand das Geld für ihre
Enkelin zu benötigen, verlangte die Geschädigte ihr Erspartes. Der
aufmerksamen Bankangestellten kam die hohe Bargeldabhebung komisch
vor, weshalb sie die Geschädigte mehrfach auf einen Betrug hinwies
und die Abhebung hinterfragte. Unbeirrt ließ sich die Geschädigte das
Geld auszahlen und händigte es nach dem Verlassen der Bank den beiden
Männern aus.

Anschließend begab sie sich nach Hause um zu warten. Als nach
mehreren Stunden keine Dachdecker kamen, bemerkte die Geschädigte den
Betrug und verständigte die Polizei.

Die Polizei warnt ausdrücklich vor dieser Betrugsmasche. Wir
möchten hierzu noch einmal ein paar Hinweise geben, damit keine
weiteren Personen auf diesen Betrug reinfallen:

- Seien sie immer skeptisch, wenn Handwerker unangekündigt vor
Ihrer Haustür stehen
- Seriöse Handwerker kommen nicht unangekündigt zu Ihnen
- Lassen Sie sich nicht von angeblichen Sonderangeboten
überrumpeln oder unter Druck setzen
- Unterschreiben Sie keine Verträge an der Haustür
- Informieren Sie sich bei der Handwerkskammer oder Innung über
seriöse Betriebe
- Zahlen Sie nicht im Voraus
- Lassen Sie die Handwerker auf keinen Fall sofort mit den
Arbeiten beginnen
- Holen Sie sich bei größeren notwendigen Arbeiten immer mehrere
Angebote ein




Rückfragen bitte an:

Kathrin Jähner
Polizeiinspektion Neubrandenburg
Telefon: 0395/5582-5003
E-Mail: pressestelle-pi.neubrandenburg(at)polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de
Twitter: https://twitter.com/Polizei_MSE

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Datum: 20.06.2018 - 13:09 Uhr
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