Zwei Personen in Stralsund vor dem Ertrinken gerettet (LK Vorpommern-Rügen)
(ots) - Am 23.06.2016, gegen 15:10 Uhr ging in der
Einsatzleistelle des PP Neubrandenburg ein Notruf ein, dass auf dem
Gelände der Fachhochschule in Stralsund ein Kind ins Hafenbecken
gefallen ist. Daraufhin wurden sofort zwei Streifenwagen vom
Polizeihauptrevier Stralsund und ein RTW zum Einsatzort entsandt. Bei
Eintreffen der Polizei war das 5-jährige Kind, welches aus
Afghanistan stammt, bereits an Land und in Sicherheit. Zwei männliche
Personen befanden sich noch im Wasser und konnten mit Hilfe der
Polizei aus dem Wasser geholt werden. Nach Befragung aller Anwesenden
konnte das Geschehene wie folgt bekannt gemacht werden. Eine aus
Afghanistan stammende Familie, bestehend aus Vater, Mutter und zwei
Söhnen, sowie einem Freund der Familie, der ebenfalls aus Afghanistan
stammt, hielten sich auf dem Fachhochschulgelände, in der Nähe der
Hafenkante, auf. Die beiden Söhne spielten, als der 5-Jährige
plötzlich stolperte und ins Wasser fiel. Der Freund der Familie,
welcher Nichtschwimmer ist, sprang sofort hinterher und zog den
5-Jährige an die Wasseroberfläche und versuchte ihn über Wasser zu
halten. Ein 39-jähriger Stralsunder, welcher die Gefahr erkannte,
sprang ebenfalls sofort ins Wasser und versuchte die beiden aus dem
Wasser zu retten. Da der 30-jährige Freund der Familie, welcher als
Ersthelfer ins Wasser sprang, nicht schwimmen konnte und ihn langsam
die Kräfte verließen, versuchte er sich am 39-Jährigen festzuhalten,
wodurch dieser ständig unter Wasser gedrückt wurde und ebenfalls in
eine Gefahrensituation geriet. Daraufhin entschloss sich dieser, an
Land zu gehen und Hilfe zu holen. Er konnte einen 26-jährigen
Studenten ausfindig machen, welcher nicht lange zögerte und sofort
ins Wasser sprang. Dieser konnte den 5-Jährigen und im Anschluss
daran den 39-jährigen afghanischen Staatsangehörigen im
Zusammenwirken mit den in der Zwischenzeit eingetroffen
Polizeikräften ans rettende Ufer bringen. Der Junge und der
afghanische Freund der Familie wurden unterkühlt zur Untersuchung ins
Klinikum Stralsund gebracht. Die Polizei bedankt sich auf diesem
Wege, vor allem auch im Namen der Familie des Kindes, bei allen
Rettern, welche ohne zu zögern alles getan haben, um die beiden vor
dem Ertrinken zu retten.
Im Auftrag
Holger Bahls, Polizeihauptkommissar, Polizeiführer vom Dienst
Einsatzleitstelle, Polizeipräsidium Neubrandenburg
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Datum: 23.06.2018 - 17:27 Uhr
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