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Mehr als 30 Unfälle alleine am Freitag - vermeidbar waren sie fast alle

ID: 1924331

(ots) - Nachdem am Freitagvormittag bei einem
Verkehrsunfall in Düren bereits drei Personen verletzt worden waren
(siehe dazu PM von 11:32 Uhr
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/8/3984170), verlief auch der
ansonsten sowieso schon stark einsatzbelastete Freitagnachmittag
nicht unfallfrei. Es wurden weitere 13 Menschen bei acht
Verkehrsunfällen mit Personenschäden zum Teil schwer verletzt. Hinzu
kommen für die Freitagsbilanz nochmal 22 Verkehrsunfälle mit
Sachschadensfolge. Die Gesamtschadenssumme aller Unfälle wird auf
deutlich über 120.000 Euro geschätzt.

Manche schieben es auf das schöne Sommerwetter. Bei genauer
Betrachtung ist jedoch die Ursache eines jeden Verkehrsunfalls
beinahe ausnahmslos der Tatsache geschuldet, dass Verkehrsteilnehmer
sich nicht an die allgemein verbindlichen Regeln gehalten haben.
Fehlende Achtsamkeit und der dem Menschen offenbar innewohnende stete
Drang, noch schneller ans individuelle Ziel kommen zu wollen, als die
moderne Technisierung es sowieso schon ermöglicht, hat erneut für
viel Leid und Schaden gesorgt.

Um 13.45 Uhr kam es im Dürener Stadtteil Rölsdorf zum
Auffahrunfall. Ein Autofahrer aus Düren verschätzte sich an der
Einmündung Monschauer Straße/Bahnstraße, als die Vorausfahrenden an
der roten Ampel anhielten. Eine Seniorin aus Düren erlitt durch den
Zusammenprall leichte Verletzungen.

Nach Ausheilung seiner schweren Verletzungen wird demnächst ein 17
Jahre alter Austauschschüler aus Australien in der ozeanischen Heimat
von Düren berichten. Der Jugendliche war um 14.50 Uhr als Radfahrer
auf der Zülpicher Straße unterwegs, achtete jedoch beim Überqueren
der Fahrbahn nicht ausreichend auf den fließenden Verkehr. Durch die
Wucht des Zusammenpralls zerriss die Windschutzscheibe an dem
beteiligten Auto, das von einer 76 Jahre alten Frau aus Kreuzau




gesteuert wurde. Voraussichtlich hat der junge Mann noch etwas Glück
im Unglück gehabt und wird nach einem stationären
Krankenhausaufenthalt keine schwerwiegenden Folgen mit nach Hause
nehmen müssen.

Kurz nach 15.00 Uhr kam es dann im Umfeld der Eifelstadt Heimbach
zum Verkehrsunfall unter Beteiligung eines Motorradfahrers. Ein 72
Jahre alter Krad-Fahrer hatte die Kreisstraße 10 aus Richtung
Mechernich-Berg kommend befahren, dann aber offenbar die vor ihm
liegende Kreuzung zur Landesstraße 169 glattweg übersehen. Ohne
Temporeduzierung überquerte der Zweiradfahrer die Kreuzung und
missachtete dabei ein Stopp-Zeichen und die Vorfahrt einer
47-jährigen Pkw-Fahrerin aus Heimbach, die von Hergarten nach
Bergbuir unterwegs war. Der nach dem heftigen Zusammenstoß
schwerverletzte Kradfahrer wurde durch einen Rettungshubschrauber in
ein Klinikum transportiert. Die Heimbacherin musste ihrem Autowrack
aus dem Panoramadach entsteigen, kam aber mit einer ambulanten
Behandlung in einem Krankenhaus davon. Der 40 Jahre alte Sohn des
schwerverletzten Niederländers, der auf einem separaten Krad folgend
den Unfall seines Vaters hilflos hatte mit ansehen müssen, wurde mit
einem Schock ebenfalls in ärztliche Obhut verbracht.

Um 16.10 Uhr ereignete sich im Jülicher Stadtteil Koslar auf der
Rathausstraße ein Verkehrsunfall mit Trunkenheit. Ein hinter dem
Steuer eingeschlafener 56-jähriger Fahrzeugführer wurde durch einen
anderen Verkehrsteilnehmer geweckt, indem dieser immer wieder gegen
die Scheibe dessen Fahrertür klopfte. Der eingeschlafene Autofahrer
aus Alsdorf wachte auf, legte den Gang ein und fuhr gegen den vor ihm
stehenden Pkw des anderen Verkehrsteilnehmers. Die hinzu gerufene
Polizei stellte fest, dass der zuvor Eingeschlafene unter Einfluss
von Schlaftabletten und Alkohol stand. Ein durchgeführter Alkoholtest
ergab einen Wert von 2,12 Promille. Eingetroffene Rettungssanitäter
stellten bei dem schläfrigen Verkehrsteilnehmer zudem eine Erkrankung
fest, so dass dieser mittels RTW einem Krankenhaus zugeführt werden
musste. Blutproben wurden entnommen, sein Führerschein wurde
sichergestellt.

Gegen 16:40 Uhr ereignete sich auf der L 11, in Höhe von
Aldenhoven-Niedermerz, ein Verkehrsunfall mit Personenschaden. Ein
20-jähriger Deutscher befuhr mit seinem Pkw und unbekannter
Geschwindigkeit die L11 in Richtung L136, kam aus noch ungeklärten
Gründen nach links von der Fahrbahn ab und kollidierte anschließend
auf der Gegenfahrbahn mit einem entgegenkommenden Klein-LKW. Bei der
Kollision wurden insgesamt vier Personen leicht verletzt. Hier waren
mehrere Rettungswagen im Einsatz. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr
fahrbereit und mussten durch ein Abschleppunternehmen abtransportiert
werden. Der Gesamtschaden beläuft sich alleine hier auf knapp 30000
Euro. Für die Zeit der Unfallaufnahme wurde die L 11 in beide
Richtungen gesperrt. Die Polizei hatte Anlass, das Mobiltelefon des
Unfallverursachers für eine Auswertung zur Klärung der Unfallursache
sicherzustellen.

Die Dürener Innenstadt war um 17.15 Uhr nächster Unfallort; es kam
zu einer Kollision zwischen einem Pkw und einem Pedelec. Die 57 Jahre
alte Fahrerin des beteiligten Elektrorads hatte an der Kreuzung
Kölnstraße/Hohenzollernstraße zunächst bei Rotlicht vor der Ampel
gewartet. Als die Dürenerin (vom Markt kommend, geradeaus in Richtung
Friedrich-Ebert-Platz) anfuhr, wurde sie von dem neben ihr fahrenden
Autofahrer offenbar zu spät erkannt. Der 28-jährige, ebenfalls aus
Düren, bog nach rechts ab und stieß gegen das Zweirad. Die Frau hatte
noch situationsgerecht reagiert, so dass sie nicht unbehelmt vom Rad
stürzte. Sie erlitt jedoch eine Fußverletzung.

Um 17.40 Uhr kam es nach Angaben von Zeugen und Beteiligten auf
der B 56 in Höhe des Jülicher Stadtteils Altenburg zum Alleinunfall,
weil ein großer Vogel mittig der Fahrbahn gelandet war. Eine in
Richtung Düren fahrende Autofahrerin war dem Tier erfolgreich
ausgewichen, hatte dabei jedoch die Kontrolle über das Fahrzeug
verloren und war nach rechts von der Fahrbahn geraten. Die 51-Jährige
aus Düren wurde leicht verletzt einem Krankenhaus zugeführt, das sie
später wieder verlassen konnte.

Im Vorfeld einer später operativ behandelten Beinfraktur müssen
sich gegen 17.30 Uhr im Raum Hürtgenwald radikale "Wildwest-Szenen"
zwischen den Unfallbeteiligten ereignet haben. Vorbehaltlich weiterer
Ermittlungen ging dem eigentlichen "Unfall" offenbar ein Streit
zwischen einem 32 Jahre alten Quad-Fahrer aus Langerwehe und einem 30
Jahre alten Motorrad-Fahrer aus Simmerath voraus. Ersten Hinweisen
zufolge sollen die beiden Fahrer sich nach einem kleinen
"Verkehrsstreit" auf der B 399 in halsbrecherischer Weise gegenseitig
genötigt, verfolgt und ausgebremst haben. Als das zunächst ohne
schwerwiegende Folgen ausgestanden war und die Parteien sich
kurzzeitig getrennt hatten, fuhr der 30-Jährige, so seine Angaben,
auf die L 160 nahe Simonskall. Dort habe der 32-Jährige Quad-Fahrer
auf einem Schotterplatz gestanden und sei plötzlich auf den
heranfahrenden Krad-Fahrer zu Fuß zugestürmt. Dabei kam es zum
Zusammenprall mit schweren Folgen. Der Zweiradfahrer aus Simmerath
blieb unverletzt; sein Kontrahent wurde jedoch durch den
Rettungsdienst zur stationären Behandlung abtransportiert. Dessen
Schilderung des Geschehens wird umständehalber später aufgenommen.
Hier dauern die intensiven Ermittlungen der Polizei sicher noch
länger an. Bislang noch nicht bekannte Zeugen dürfen sich gerne bei
der Dürener Polizei melden.

Um 18.50 Uhr ereignete sich der nächste Verkehrsunfall auf der B
56 in der Nähe von Vettweiß-Froitzheim. Ein 55 Jahre alter Autofahrer
aus Durmersheim (bei Karlsruhe) und ein ebenfalls 55-jähriger
Motorradfahrer aus Mönchengladbach waren auf der Bundesstraße von
Frangenheim nach Froitzheim unterwegs. Im dichten Verkehrsfluss
hatten dann die gleichaltrigen Unfallbeteiligten im selben Augenblick
eine identische Idee: beide wollten überholen. Dabei gerieten das von
hinten kommende Motorrad und der Wagen beim Ausscheren gegeneinander.
Den Kürzeren zog naturgemäß der Kradfahrer; der geriet nach links in
den Straßengraben, überschlug sich mehrfach und blieb schwerverletzt
liegen. Mit zahlreichen Verletzungen wurde der Mann zur dringenden
ärztlichen Versorgung in ein Krankenhaus transportiert. Das total
beschädigte Zweirad musste durch einen Abschleppdienst abgeholt
werden.

Teilweise hatten die Unfallörtlichkeiten für die Dauer der
Unfallaufnahme und Reinigungsmaßnahmen gesperrt werden müssen. Neben
Polizei und Rettungsdienst war auch das Engagement der Feuerwehr
wieder mal ein unentbehrliches Element in der erweiterten
Rettungskette.

Bei allen Unfällen dauern die polizeilichen Ermittlungen an.
Bereits jetzt dürfte jedoch feststehen, dass das eine oder andere
tragische Geschehen bei gesteigerter Rücksicht, Vorsicht und
Weitsicht hätte vermieden werden können.




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Datum: 30.06.2018 - 06:13 Uhr
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