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Illegales Einleiten von Chemikalien in die Nordsee

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(ots) - Am 01.07.2018 unterzogen die Beamten der
Wasserschutzpolizei Stade einen zyprischen Chemikalientanker nach
einem Hinweis der Verkehrszentrale German Bight einer MARPOL
Kontrolle (internationales Gesetz zur Reinhaltung der Meere). Das
Schiff hatte vom 18.06.2018 bis zum 29.06.2018 in Cuxhaven gelegen,
um auf Order zu warten. Sechs Tanks waren mit PDC und drei Tanks mit
EDC (Ethylene dichlorid) zuvor in Rotterdam gelöscht worden. Die
Tanks wurden auf der Fahrt von Rotterdam nach Cuxhaven nicht
gereinigt, da in Stade wieder beide Produkte geladen werden sollten.
Die Order änderte sich aber dahingehend, dass nur noch das Produkt
PDC in Stade geladen werden sollte. Nach Verlassen des Hafens fuhr
das Schiff in die Nordsee, hatte die entsprechenden Tanks mit einer
Restlenzmenge von 64 Litern reinem EDC gewaschen und das Waschwasser
in die Nordsee eingeleitet. Die Chemikalie Ethylene dichlorid (EDC)
vermischt sich nur geringfügig mit Wasser und hat eine hohe toxische
Wirkung. Anschließend lief der Chemikalientanker den Seehafen Stade
an. Da das Schiff die betreffende Reise lediglich aus
wirtschaftlichen Gesichtspunkten und nicht aus navigatorischen
Gründen durchgeführt hat, liegt eine sogenannte Verklappungsfahrt
vor. Nach Sachvortrag bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in
Hamburg ordnete diese eine Sicherheitsleistung von insgesamt 21.450
EUR gegen den Kapitän und den 1. Offizier an.




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Wasserschutzpolizeiinspektion
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Datum: 02.07.2018 - 11:01 Uhr
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