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Veranstaltungshinweis: "Häusliche Gewalt - Zusammenhänge mit religiösen Ideologien und Extremismen"

ID: 1926203

(ots) - In Deutschland wird laut Terre des Femmes alle
2,5 Tage eine Frau von ihrem Partner, Ex-Partner oder Lebensgefährten
getötet. Rund 25 Prozent der Frauen im Alter von 16 bis 85 Jahren
erleben mindestens einmal in ihrem Leben körperliche und/oder
sexuelle Gewalt in der Partnerschaft (Studie vom Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend). Wissenschaftliche
Erkenntnisse belegen, dass die Eskalation von Gewalt bis hin zu
Tötungsdelikten in der überwiegenden Zahl nicht völlig unerwartet
entstehen. Im Vorfeld kommt es häufig zu Fällen von häuslicher
Gewalt. Unter extremistischen Gruppierungen haben Frauen eine klar
definierte Rolle, die ihnen in konkreten Familienkonstellationen
nicht selten zugewiesen wird. Dabei können sich Männer zur
Aufsichtsinstanz erheben und Gewalt gegenüber Frauen und Kindern als
legitimes Mittel der Erziehung und Familienführung erachten.
Begründet wird dies sowohl religiös als auch kulturell.

Wie lässt sich der Schutz von Frauen und Kindern in
extremistischen Gruppierungen verbessern? Welche präventiven
Maßnahmen können hier helfen? Das Institut für Islamische Theologie
und die Polizeidirektion Osnabrück laden zu diesen Fragen
Interessierte zur öffentlichen Veranstaltung

"Häusliche Gewalt und Zusammenhänge mit religiösen Ideologien und
Extremismen" am 10. Juli 2018, 18:00 bis 20:00 Uhr, Raum 11/212 im
Schloss/Universität Osnabrück ein.

In der Veranstaltung stellt Kriminalhauptkommissarin Monika
Holtkamp von der Polizeiinspektion Osnabrück das Modell
"Fallmanagement Hochrisikofälle häuslicher Gewalt" vor, eine
interdisziplinäre Kooperation mit dem Ziel der Verhinderung von
Gewaltexzessen. Samy Charchira, wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück, wird das
Thema der Prävention von häuslicher Gewalt aus religionssensibler




Perspektive und aus Sicht der Sozialen Arbeit zu betrachten. Weiterer
Referent ist Jasser Abou Archid, ebenfalls wissenschaftlicher
Mitarbeiter des IIT, der anhand eines Fallbeispiels dazu einlädt, ins
Gespräch und den fachlichen Austausch zu kommen und Recherchen,
Forschungsergebnisse und Erfahrungen zu vergleichen. "Die Aufgabe,
häusliche Gewalt zu bekämpfen und wirksame Maßnahmen zu entwickeln,
erfordert eine enge Zusammenarbeit aller Verantwortlichen in
staatlichen und nicht staatlichen Institutionen", erläutert
Polizeipräsident Bernhard Witthaut. Interessierte der verschiedenen
Fachbereiche aus der Sozialen Arbeit, Frauenberatungsstelle,
Gleichstellung, Justiz und Sicherheitsbehörden sowie der Wissenschaft
wollen in der Veranstaltung gemeinsam Lösungsansätze diskutieren und
die Vernetzung untereinander fördern. Ähnlich dem alljährlichen
Symposium werden wissen-schaftliche Ansätze mit praktischen Elementen
verbunden, um nachhaltig Bedarfe zu erkennen sowie Impulse und
Denkanstöße zu setzen. Im Rahmen des Symposiums "Polizei und Soziale
Arbeit in der Migrationsgesellschaft" im Februar dieses Jahres,
konnte aufgrund der Erkrankung eines Referenten nur ein
unvollständiger Themen-baustein unter der Überschrift "Häusliche
Gewalt und Zusammenhänge mit religiösen Ideologien und Extremismen -
Lösungsbeiträge durch spezialisierte Soziale Arbeit" durchgeführt
werden. Die Veranstaltung am 10. Juli knüpft daran an und versucht
gezielt ein Thema aufzugreifen, welches bislang wenig Beachtung
gefunden hat.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Osnabrück
Marco Ellermann
Telefon: 0541 - 327 1024
E-Mail: pressestelle(at)pd-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-os.polizei-nds.de

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Datum: 03.07.2018 - 10:17 Uhr
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