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Antisemitische Straftat im Bereich des Bonner Hofgartens - Tatverdächtiger mit palästinensischem Hintergrund vorläufig festgenommen - Polizei verwechselt Geschädigten mit Angreifer

ID: 1932615

(ots) - Antisemitische Straftat im Bereich des Bonner
Hofgartens - 20-jähriger deutscher Tatverdächtiger mit
palästinensischem Hintergrund vorläufig festgenommen - Polizei
verwechselt Geschädigten mit Angreifer

In den Nachmittagsstunden des 11.07.2018 kam es im Bereich des
Bonner Hofgartens zu einer antisemitischen Straftat:

Gegen 14:20 Uhr war ein 50-jähriger, in den USA lebender,
israelischer Hochschulprofessor in Begleitung einer Bekannten im
Bereich des Bonner Hofgartens zu Fuß unterwegs, als ihn eine ihm
unbekannte Person auf die von ihm getragene Kippa ansprach und im
weiteren Gesprächsverlauf auch beleidigte. Der Unbekannte schlug ihm
die Kippa dann mehrfach vom Kopf, schubste und schlug ihn gegen die
Schulter und sagte hierbei unter anderem "Kein Jude in Deutschland".

Während seine Begleiterin die Polizei alarmierte, setzte sich der
Professor gegen die Angriffe zur Wehr. Als der Unbekannte dann die
Signaltöne der sich nähernden Polizeiwagen hörte, ließ er von dem
Geschädigten ab und lief in Richtung "Alter Zoll" davon. Hierbei riss
er sich sein T-Shirt vom Leib und rannte mit entblößtem Oberkörper
weiter. Der Geschädigte lief dem Mann hinterher. Als sich die
polizeilichen Einsatzkräfte den beiden Personen dann von zwei Seiten
näherten, hielten sie den Professor, der auch auf mehrere
Aufforderungen der Beamten, stehen zu bleiben, nicht nachkam,
irrtümlich für den Aggressor. Er wurde von den Polizisten
überwältigt, zu Boden gebracht und fixiert. Nach Angaben der Beamten
wehrte er sich gegen die Maßnahmen - die Polizisten schlugen ihm
hierbei auch ins Gesicht. Während sich das situative Missverständnis
durch die Begleiterin des 50-Jährigen aufklärte, wurde der
eigentliche Angreifer, ein 20-jähriger Deutscher mit
palästinensischen Wurzeln, gestellt und vorläufig festgenommen.





Dem 20-Jährigen ist der Polizei auf dem Gebiet der
Gewaltkriminalität und aufgrund von Verstößen gegen das
Betäubungsmittelgesetz bekannt. Nachdem sich aus einem durchgeführten
Drogenschnelltest bei ihm Anhaltspunkte für eine mögliche
Drogeneinwirkung ergeben hatten, wurde die Entnahme einer Blutprobe
angeordnet. Der Beschuldigte wurde schließlich aufgrund von ärztlich
attestierten psychischen Auffälligkeiten in eine Fachklinik
eingeliefert. Zuvor hatte er auch gegenüber den Polizisten seine
antisemitischen Äußerungen wiederholt, sich aber zur Sache nicht
weiter eingelassen.

In enger Abstimmung mit der Bonner Staatsanwaltschaft hat das
zuständige Kommissariat des Staatsschutzes die Ermittlungen zu dem
antisemitischen Angriff übernommen. Die Ermittlungen gegen die
eingesetzten Beamten wegen Körperverletzung im Amt übernehmen aus
Neutralitätsgründen Ermittler des Polizeipräsidiums Köln.

Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa hat noch in den Abendstunden
versucht, den 50-jährigen Professor neben einer schriftlichen
Nachricht auch persönlich zu erreichen. Heute Morgen traf die
Behördenleiterin sich mit dem Geschädigten und bat ihn in einem
persönlichen Gespräch um Entschuldigung für das Verhalten ihrer
Beamten. Mit Blick auf das Einschreiten gegen den 50-Jährigen erklärt
die Bonner Polizeipräsidentin: "Ein schreckliches und bedauerliches
Missverständnis im Einsatzgeschehen, für das ich bei dem betroffenen
Professor ausdrücklich um Entschuldigung gebeten habe. Wir werden
genau prüfen, wie es zu dieser Situation kam und alles Mögliche dafür
tun, um solche Missverständnisse zukünftig vermeiden zu können."




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Datum: 12.07.2018 - 09:18 Uhr
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