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Fahrraddieben keine Chance bieten -

Polizei rät zur "Fahrrad-App"

ID: 1933493

(ots) -
(mb) Gute Nachricht für Radfahrer im Kreis Paderborn: Die Anzahl
der Fahrraddiebstähle geht laut polizeilicher Kriminalstatistik
zurück. Dennoch - kein Grund zur Entwarnung: Es werden immer noch
mehr als 1.000 Räder pro Jahr gestohlen. Damit zählen Fahrräder zu
den beliebtesten Beuteobjekten der Langfinger.

Landrat Manfred Müller ist als passionierter Radfahrer dienstlich
und privat viel mit dem Rad unterwegs. Sein Appell an alle Radler:
"Das beste Mittel, um Dieben einen Strich durch die kriminelle
Rechnung zu machen, ist eine optimale Diebstahlssicherung." Müller
erläutert, dass laut Information von Präventionsexperten etwa jedes
sechste gestohlene Fahrrad ungesichert abgestellt worden sei.
Teilweise sei der Diebstahl durch fehlende Schlösser oder
"Billigschlösser" begünstigt worden. Häufig würden Fahrräder zwar mit
wirksamen Schlössern abgeschlossen, jedoch nicht angeschlossen. Das
heißt, sie können mühelos weggetragen werden.

"Obwohl der Diebstahl aus umschlossenen Räumen, wie Garagen,
Keller und Verkaufsräume, nur einen sehr geringen Anteil darstellt,
sollten die Räder auch dort nur gesichert abgestellt werden", fügt
Kriminalhauptkommissar Peter Gall vom Kommissariat
Kriminalprävention/Opferschutz hinzu. Er weiß, dass stabile
Bügelschlösser und Panzerkabel Täter abschrecken. Gall: "Wie beim
Wohnungseinbruch ist Zeit auch für Fahrraddiebe ein wesentlicher
Faktor bei der Tatausführung. Jede länger das Schloss dem Dieb Paroli
bietet, umso wahrscheinlicher wird es, dass er ohne Beute das Weite
sucht." Für ein passendes Schloss sollten rund zehn Prozent des
Fahrradpreises eingerechnet werden, so Gall. Je teurer und leichter
ein Rad ist, umso schwerer und teurer sollte auch ein adäquates
Schloss sein. Das sollte aus hochwertigem Material wie
durchgehärtetem Spezialstahl und massiven Schließsystemen bestehen.




So sollte ein Fahrraddiebstahl optimal verhindert werden.

Für alle Fälle: Fahrradpass oder Fahrrad-App

Im Falle eines Diebstahls nimmt die Polizei eine Strafanzeige auf.
Um das Fahrrad im polizeilichen Fahndungssystem speichern können,
werden die Daten des gestohlenen Fahrrads benötigt. Peter Gall: "Die
Daten sind erforderlich, um gestohlene Räder zweifelsfrei zu
identifizieren, den Täter zu überführen und den rechtmäßigen
Eigentümer ausfindig zu machen." In einem Fahrradpass können die
Daten komplett notiert werden. Ein Foto des Fahrrads gehört außerdem
dazu. Der Tipp von Landrat Müller und Kommissar Gall: Noch einfacher
können die Fahrraddaten - Rahmennummer, Angaben zu Radtyp, Hersteller
und Modell sowie eine genaue Beschreibung des Rads - samt Foto und
Kaufquittung in der kostenlosen Fahrrad-App erfasst werden. Mit der
App lassen sich mehrere Räder problemlos verwalten. Alle Daten können
zudem ausgedruckt oder per Mail im Textformat oder als PDF-Anhang
verschickt werden, zum Beispiel um sie im Notfall sofort an die
Polizei beziehungsweise den Versicherer weiterleiten zu können. Und:
Der Radbesitzer hat die Daten auf dem Smartphone immer dabei. Die App
steht für Handys mit Android oder Apple-Betriebssysteme zum Download
in den Stores bereit. Auf den Polizeiwachen gibt es Flyer mit
Informationen, den Download-Links sowie einem heraustrennbaren
Fahrradpass zum Ausfüllen.

Keine Erfassung mehr in Fahrradhalter-Datei (ISFASS)

Bislang nahm die Polizei Fahrraddaten von Fahrradbesitzern
entgegen, um diese in einer gesonderten Fahrradhalter-Datei zu
erfassen (ISFASS: Informationssystem zu Fahrradhaltern und
Asservaten). Mit dem System sollten Fahrradbesitzer schnell
identifiziert und gestohlene Fahrräder zugeordnet werden. Bei einem
geschätzten Fahrradbestand im Kreis Paderborn von 150.000 bis 200.000
Rädern sind in der Datei nur 26.000 Fahrräder erfasst. Die
Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die aufwendige
Führung und Pflege von ISFASS keinen Gewinn für die polizeiliche
Ermittlungsarbeit bringt. Es gibt aktuell keine Aufklärungserfolge,
die auf die Datei zurückzuführen sind. Deswegen werden keine weiteren
Fahrräder registriert und in die Datei aufgenommen. Der Datenbestand
bleibt als "Rückfallebene" bestehen. Codierungen sind im Kreis
Paderborn ebenfalls nicht vorgesehen. Für ihre Ermittlungsarbeit
setzt die Polizei auf moderne Systeme wie die beschriebene
Fahrrad-App.

Statistik

Fahrraddiebstähle gingen im letzten Jahr um 480 auf 1.186 Fälle
zurück. Das ist seit vielen Jahren der niedrigste Stand. Im Jahr 2016
wurden 1.666 Delikte bearbeitet. In den Vorjahren waren es 1.462
Fälle (2015) und 1.714 Fälle (2014). Bis Ende Mai 2018 wurden im
Kreis Paderborn 339 Fälle statistisch erfasst.

Weitere Infos und Downloads: https://www.polizei-beratung.de/theme
n-und-tipps/diebstahl-und-einbruch/diebstahl-von-zweiraedern/fahrradp
ass-app/

Fazit:

Die zwei wichtigsten Tipps der Polizei zum Thema Fahrraddiebstahl:

-Sichern Sie Ihr Fahrrad stets mit einem massiven Fahrradschloss
an einem festen Gegenstand!

-Nutzen Sie die komfortable Fahrradpass-App!

Foto:

Schlau gegen Fahrradklau! Landrat Manfred Müller wirbt mit der
Fahrradstreife, POK'in Tina Betzel und POK Sascha Krull, für die
Fahrrad-App. Kriminalhauptkommissar Peter Gall (l.) zeigt sichere
Fahrradschlösser.




Rückfragen bitte an:

Der Landrat als
Kreispolizeibehörde Paderborn
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Riemekestraße 60- 62
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Telefon: 05251/306-1320
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Datum: 13.07.2018 - 10:38 Uhr
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