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Heidelberg: Startschuss der "Heidelberger Präventionsgespräche" -

Auftaktveranstaltung "Antisemitismus an deutschen Schulen - Herausforderungen für die Bildungs- und Präventionsarbeit"

ID: 1935295

(ots) -
Ein menschliches Schutzschild.Die "Heidelberger
Präventionsgespräche" nahmen am Freitag im Rahmen des Projekts "Quwwa
- Stärke statt Sprachlosigkeit" ihren Auftakt. Den Eröffnungsvortrag
zum Thema "Antisemitismus an deutschen Schulen - Herausforderungen
für die Bildungs- und Präventionsarbeit" hielt Frau Saba-Nur Cheema
von der Bildungsstätte Anne-Frank an der Pädagogischen Hochschule in
Heidelberg.

"Die Ablehnung von Juden nimmt unter Deutschen nicht zu, aber der
Antisemitismus zeigt immer offener sein Gesicht" schreibt die
Süddeutsche Zeitung im April dieses Jahres, nachdem sich vielerorts
in der Bundesrepublik judenfeindliche Übergriffe ereigneten und
mediale Aufmerksamkeit erlangten. Aufgrund dieser jüngsten Vorfälle
starteten die Heidelberger Präventionsgespräche mit dem Thema
Antisemitismus als Herausforderung in der Schule. Der Vortrag von
Frau Cheema ließ die Zuhörer erkennen, dass Antisemitismus ein
gesamtgesellschaftliches Problem ist, welches unter vielen
gesellschaftlichen Milieus weit verbreitet und sogar teilweise
identitätsstiftend ist. Da die Schule als Mikrokosmos unserer
Gesellschaft hier nicht außen vor ist, werden antisemitische
Einstellungen auch von Jugendlichen geteilt und in der Schule
reproduziert. Hier fällt der aktuelle Blick insbesondere auf
migrantisch-muslimische Jugendliche, die spezifische
Artikulationsformen von Antisemitismus zum Ausdruck bringen. Diese zu
relativieren, berge Gefahr das Ausmaß des Judenhasses sowie die
Betroffenenperspektive zu relativieren - ein fataler Fehler,
insbesondere im postnationalsozialistischen Deutschland. Die
Referentin wies auf die falschen Behauptungen hin, Antisemitismus sei
einzig ein Problem der Jugend oder einer gesonderten Gruppe. Dies
würde bedeuten, eine verkürzte Perspektive auf die Situation




einzunehmen. Auch Lehrkräfte bräuchten die notwendigen Kompetenzen,
um einen möglichen eigenen Antisemitismus zu reflektieren und
Handlungsstrategien für den pädagogischen Umgang mit Antisemitismus
zu entwickeln.

Der Vortrag bildete den Auftakt der "Heidelberger
Präventionsgespräche." Ziel der Vortragsreihe ist es, mit Fachkräften
aus der schulischen und außerschulischen Jugendarbeit über die
Ursachen von demokratiefeindlichen Haltungen ins Gespräch zu kommen
und neue Netzwerke zu knüpfen. Die öffentliche Vortragsreihe ist in
das Präventionsprojekt "Quwwa - Stärke statt Sprachlosigkeit"
eingebettet und findet in Kooperation mit der Pädagogischen
Hochschule Heidelberg, dem Heidelberger Zentrum für
Migrationsforschung und transkulturelle Pädagogik (Hei-Mat), dem
Verein Sicheres Heidelberg e.V. und dem Polizeipräsidium Mannheim
statt. Gefördert werden die Veranstaltungen von der Stadt Heidelberg
innerhalb der Aktion "Heidelberg. Aber sicher!". Interessierte sind
herzlich zum nächsten Vortrag am 19. Juli 2018 um 19 Uhr in die
Pädagogische Hochschule Heidelberg eingeladen. Dann wird Andreas
Foitzik vom Beratungsnetzwerk Antidiskriminierung in
Baden-Württemberg zum Thema "Diskriminierungserfahrungen muslimischer
Jugendlicher - Migrationspädagogische Impulse" referieren. Weitere
Informationen sind unter www.quwwa.de zu finden.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Michael Klump
Telefon: 0621 174-1108
E-Mail: mannheim.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Original-Content von: Polizeipräsidium Mannheim, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 16.07.2018 - 13:18 Uhr
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