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Antisemitische Straftat im Bereich des Bonner Hofgartens - 20-Jähriger nach Bedrohung mehrerer Personen erneut festgenommen - Haftbefehl

ID: 1937304

(ots) - Im Zusammenhang mit der antisemitischen Straftat in
den Nachmittagsstunden des 11.07.2018 wurde noch vor Ort ein
20-jähriger Deutscher mit palästinensischen Wurzeln, gestellt und
vorläufig festgenommen.

Gegen 14:20 Uhr war ein 50-jähriger, in den USA lebender,
israelischer Hochschulprofessor in Begleitung einer Bekannten im
Bereich des Bonner Hofgartens zu Fuß unterwegs, als ihn eine ihm
unbekannte Person auf die von ihm getragene Kippa ansprach und im
weiteren Gesprächsverlauf auch beleidigte. Der Unbekannte schlug ihm
die Kippa dann mehrfach vom Kopf, schubste und schlug ihn gegen die
Schulter und sagte hierbei unter anderem "Kein Jude in Deutschland".

Der 20-Jährige ist der Polizei auf dem Gebiet der
Gewaltkriminalität und aufgrund von Verstößen gegen das
Betäubungsmittelgesetz bekannt. Nachdem sich aus einem durchgeführten
Drogenschnelltest bei ihm Anhaltspunkte für eine mögliche
Drogeneinwirkung ergeben hatten, wurde die Entnahme einer Blutprobe
angeordnet. Der Beschuldigte wurde schließlich aufgrund von ärztlich
attestierten psychischen Auffälligkeiten in eine Fachklinik
eingeliefert. Zuvor hatte er auch gegenüber den Polizisten seine
antisemitischen Äußerungen wiederholt, sich aber zur Sache nicht
weiter eingelassen.

Am 12.07.2018 erfolgte mit Blick auf die Festnahme des 20-Jährigen
eine weitergehende Prüfung. Hierbei wurde aus ärztlicher Sicht
attestiert, dass zu diesem Zeitpunkt keine Notwendigkeit für eine
weitere Unterbringung des Beschuldigten in einer Klinik vorlag.
Darüber hinaus stellten die Ermittlungsbehörden nach erfolgter
Prüfung fest, dass für den Heranwachsenden, der einen festen Wohnsitz
hat, zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Haftgründe vorlagen. Vor
diesem Hintergrund wurde der Beschuldigte dann wieder nach Hause
entlassen.





Der 20-Jährige war jedoch nach kurzer Zeit wieder auffällig:

Am 17.07.2018, gegen 23:45 Uhr, wurde die Polizei zu einem
Streitgeschehen im Bereich des Bonner Hofgartens gerufen, an dem der
20-Jährige maßgeblich beteiligt war. Nach dem aktuellen Sachstand war
er gleich mit mehreren Personen in einen zunächst verbal geführten
Streit geraten. Im weiteren Verlauf zog der 20-Jährige schließlich
ein Messer, und bedrohte mehrere der an dem Streit beteiligten
Personen damit. Nach Zeugenangaben soll er hierbei unter anderem auch
geäußert habe "Ich könnte euch alle töten". In der Situation wurde
niemand verletzt. Der Beschuldigte entfernte sich dann vom Ort des
Geschehens und stieg an einer nahegelegenen Haltestelle in eine
Straßenbahn. Der 20-Jährige wurde im Rahmen der eingeleiteten
Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen kurze Zeit später von einem
Fahndungsteam der Polizei angetroffen und vorläufig festgenommen. Da
sich bei seiner Festnahme Anhaltspunkte auf eine mögliche
Drogeneinwirkung ergeben hatten, wurde die Entnahme einer Blutprobe
angeordnet.

Die Ermittler des zuständigen Kriminalkommissariats übernahmen die
weitere Bearbeitung des Falles. Neben der Durchsuchung seiner Wohnung
erfolgte auch die Vernehmung von Zeugen und dem Beschuldigten. Auf
Antrag der Bonner Staatsanwaltschaft wurde der gegen den 20-Jährigen
bereits bestehende Haftbefehl zu einer zurückliegenden Gewalttat, der
zunächst außer Vollzug gesetzt worden war, durch das Landgericht Bonn
wegen Wiederholungsgefahr wieder in Vollzug gesetzt.

Der 20-Jährige wird am 19.07.2018 in eine Justizvollzugsanstalt
überstellt.

Im Rahmen der andauernden Ermittlungen prüft die Kriminalpolizei
auch, inwieweit der 20-Jährige möglicherweise noch für die Begehung
weiterer Gewaltdelikte in Frage kommt.




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Datum: 18.07.2018 - 16:45 Uhr
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