ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Lebensgefährliche Reise mit Kleinkind

ID: 1937769

(ots) - Bei der Kontrolle eines Güterzuges am
Mittwochvormittag konnte die Bundespolizei im Freiburger Güterbahnhof
erneut neun Menschen feststellen, welche auf diesem Weg unerlaubt in
die Bundesrepublik eingereist sind.

Die Fahrt, der aus verschiedenen afrikanischen Ländern stammenden
Menschen, begann in der Nacht gegen 4 Uhr im norditalienischen
Gallarate bei Mailand. Dort gelang es einem Mann und drei Frauen aus
Nigeria, eine davon mit ihrem einjährigen Sohn, einer Frau aus
Liberia und einem 10jährigen Jungen aus Guniea in den Sattelauflieger
zu klettern.

Der hochschwangeren Mutter des 10jährigen war diese Kletterpartie
zusammen mit ihrer dreijährigen Tochter wohl nicht möglich, sodass
sie die Fahrt im freien sitzend unter einem Container auf einem
Niederflurwagen absolvierte.

Nachdem die Gleise im Güterbahnhof durch die Bundespolizei
gesperrt und die 15.000 Volt führende Oberleitung geerdet wurde,
konnte die Gruppe gefahrlos aus dem Auflieger sowie unter dem
Container hervorgeholt werden.

Keine der Personen konnte Ausweisdokumente vorlegen und im Laufe
der polizeilichen Maßnahmen stellten alle ein Schutzersuchen. Eine
Recherche im Fingerabdrucksystem EURODAC ergab, dass die Liberianerin
bereits in Italien registriert wurde, ebenso wie eine Nigerianerin,
deren einjähriger Sohn in Italien geboren ist. Bereits dreifach
registriert war eine andere Frau aus Nigeria, zu ihr gab es Treffer
aus Italien, Österreich und Deutschland. Sie war im Herbst 2017
erstmals nach Deutschland eingereist und galt seit Ende Dezember 2017
als nach unbekannt verzogen. Nach Abschluss der Maßnahmen wurde sie
daher an die zuständige Ausländerbehörde verwiesen. Die anderen Acht
wurden aufgrund ihres Asylgesuchs an die Landeserstaufnahmestelle in
Karlsruhe weitergeleitet. Trotz der gefährlichen Bedingungen, die vor




allem die jungen Schwangere aus Guinea mit ihrer Tochter auf sich
genommen hatte, waren alle Personen in einem guten
Gesundheitszustand. Der Frau und ihrem Kind blieben während der Fahrt
nur wenige Zentimeter Platz um sich zu bewegen. Da der Wagen in der
Mitte offen ist, hätte eine Unachtsamkeit sofort den Sturz ins
Gleisbett und damit Lebensgefahr bedeutet.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein
Katharina Keßler
Telefon: +49 7628 8059-104
E-Mail: bpoli.weil.oea(at)polizei.bund.de
http://www.polizei.bund.de
Twitter: https://twitter.com/bpol_bw

Original-Content von: Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Hockenheim/Rhein-Neckar-Kreis: 5er BMW aufgebrochen - Passant findet Diebesgut auf - Zeugen gesucht!  Trickdiebstahl
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 19.07.2018 - 12:31 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1937769
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: BPOLI-WEIL
Stadt:

Freiburg



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Lebensgefährliche Reise mit Kleinkind"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Mit verbotenem Stockdegenüber die Grenze ...

Bei der Einreise führte eine Frau mehrere Schwerter und einen verbotenen Stockdegen mit sich der von der Bundespolizei sichergestellt wurde. Am Samstagmittag wurde die 54-jährige Frau am Übergang Weil am Rhein - Autobahn, durch Beamte der Bundesp ...

Mit Untersuchungshaftbefehl Gesuchter gefasst ...

Ein wegen gefährlicher Körperverletzung mit Untersuchungshaftbefehl gesuchter 20-Jähriger konnte durch die Bundespolizei beim Grenzübertritt in Waldshut festgenommen werden. Am Samstagmittag wurde der deutsche Staatsangehörige am Übergang Wald ...

Alle Meldungen von Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein