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Jugendliche Feuerwehrmitglieder als Berufsfeuerwehr

/Jugendfeuerwehr aus Schwarzenmoor veranstaltetÜbungstag

ID: 1947818

(ots) -
Am 14.07.2018 fand bei der Jugendfeuerwehr Schwarzenmoor der
alljährliche Berufsfeuerwehr Tag statt. Wie in jedem Jahr hatte
dieser Tag auch dieses Jahr wieder eine sehr gute Resonanz und wurde
von etwa 20 Jugendlichen besucht. Es ergaben sich daraus eine
Gruppenbesatzung, welche das HLF20 besetzte, eine Staffelbesatzung
für das LF20, welches von zusätzlichen Jugendlichen im MTF
unterstützt wurde, und eine Truppbesatzung für den RW1, welcher bei
den Einsätzen begleitete und unterstützte. Dienstbeginn war 7:00 Uhr,
und der Tag startete mit dem wichtigsten des Tages, dem Frühstück mit
Mettbrötchen um 7:30 Uhr. Gleich um 8:30 Uhr gab es den ersten großen
Einsatz, einen Gesamtalarm für alle Fahrzeuge. Es handelte sich um
einen ABC-Einsatz bei der Fa. HEW an der Goebenstraße. Bei diesem
Einsatzszenario fanden die Einsatzkräfte ein leck geschlagenes Fass
vor, aus dem eine chemische Flüssigkeit auslief. Weiterhin befand
sich an der Einsatzstelle ein verletzter Arbeiter der geborgen werden
musste. Bei diesem Einsatz musste also ein Not-Dekontaminationsplatz
aufgebaut werden in dem die mit der Chemikalie belasteten
Einsatzkräfte und der gerettete Arbeiter, sowie die eingesetzten
Einsatzmittel dekontaminiert werden konnten. Aufgrund der drohenden
Situation durch die Chemikalie wurde sich hier für eine so genannte
Crashrettung entschieden, was bedeutet, dass der Verletzte so schnell
wie möglich von der Gefahrenstelle entfernt werden musste. In diesem
Fall verzichtet man auf das Vorbringen von Tragen, oder ähnlichem,
sondern der Verletzte wird entweder unter den Armen, oder aber an
Armen und Beinen gepackt, und von dem vorgehenden Angriffstrupp so
schnell wie möglich aus dem Gefahrenbereich geschafft. Unmittelbar
nach Abarbeitung dieses Einsatzes, gegen 10:30 Uhr, gab es zwei
Folgeeinsätze, diese mussten separat abgearbeitet werden. Das LF20




mit MTF und der RW1 wurden zu einem Einsatz "Wasser im Keller" in
Herford Herringhausen, Auf der Strotheide, gerufen. Hier fanden die
Einsatzkräfte einen vollgelaufenen Keller vor, welcher durch einen
mit Wasser gefüllten Sickerschacht simuliert wurde. Es kam hier der
Stromerzeuger vom RW1, sowie die Tauchpumpe und einige C-Schläuche
zum Einsatz. Die Pumpe wurde im Keller aufgebaut, die Schläuche
wurden aus dem Keller über den Hof, bzw. Gartenweg, in einen
Straßengraben verlegt. Dann wurde die Pumpe eingeschaltet, und
dadurch das Wasser aus dem Schacht abgepumpt. Das HLF20 wurde zu
einem Einsatz "Person auf Dach" bei den Stadtwerken Herford gerufen.
Es handelte sich hier um einen Arbeiter, der von einem auf das andere
Dach "abgestürzt" ist, und sich dabei ein Bein gebrochen hat. Die
Einsatzkräfte rückten per vierteiliger Steckleiter auf das Dach vor,
und seilten den verletzten Arbeiter dann, gesichert mit einem
Rettungsknoten, vom Dach ab. Dort wurde er auf eine Trage gelegt und
ärztlich versorgt. Zur körperlichen Ertüchtigung aller Einsatzkräfte
gab es danach eine Runde Dienstsport am Standort auf dem Sportplatz
in Schwarzemoor. Dieser setzte sich auf einem kleinen Dauerlauf,
sowie einer Runde Völkerball zusammen. Nach diesen Einsätzen, und der
sportlichen Einheit, hatten sich alle Einsatzkräfte das Mittagessen
verdient. Hier gab es klassisch Nudeln mit Ketchup. Nach dem Mittag,
gegen 13:30 Uhr, gab es den nächsten großen Einsatz, einen
Scheunenbrand an der Alten Heerstraße, bei dem wieder alle Fahrzeuge
und Einsatzkräfte benötigt wurden. Hier musste eine Wasserförderung
über eine lange Wegstrecke aufgebaut werden, das LF versorgte dabei
das HLF, welches den direkten Löschangriff durchführte, mit Wasser.
Die Einsatzkräfte rückten zur Brandbekämpfung mit Atemschutzgeräten
in die Scheune vor. Weiterhin wurde außen andere Gebäudeteile vor
Übergreifen des Feuers geschützt. Nach Abarbeitung dieses Einsatzes
rückten alle Fahrzeuge zunächst im Standort wieder ein, für das LF20,
unterstützt vom MTF und RW1, gab es aber nach kurzer Zeit, gegen
15:00 Uhr, schon den nächsten Einsatz, eine Hilfeleistung als "First
Responder", hier ging es um eine Person die mit dem Fahrrad gestürzt
war, und sich dabei verletzt hatte. Zunächst hatten die Einsatzkräfte
noch mit "technischen Problemen" bei der Anfahrt zu kämpfen, wodurch
die Hilfeleistung etwas verzögert wurde. Nach Eintreffen wurde vor
Ort zunächst die Erstversorgung durch Erste Hilfe von den
Einsatzkräften durchgeführt, die junge Frau hatte sich beim Sturz an
einigen Stellen die Haut abgeschürft, wodurch es zu mehreren
kleineren Blutungen an Armen und Beinen kam. Da sie auch nicht
richtig auftreten konnte wurde der Transport zunächst mit Hilfe des
RW1 und der seitlich auf der Klappe, die herunter geklappt war,
abgestellten Trage realisiert. Hier kann man problemlos verletzte
Personen auf Trage in unwegsameren Gelände transportieren. Parallel
gab es gegen 16:00 Uhr den nächsten Einsatz für das HLF, ein
Hilfeleistung "Schachtrettung" in Schwarzenmoor, In der Kuhle. Dort
war eine Person in einen alten Kellerschacht gefallen, danach war die
Klappe, die diesen Schacht normalerweise verdeckt, zugeschlagen. Die
Person konnte sich aufgrund Ihrer Verletzung nicht mehr selber
befreien. Die Trupps des HLF öffneten den Schacht, stiegen mit einer
Steckleiter zum Verletzten und bargen ihn mit Hilfe einer Halteleine,
die mit einem Rettungsknoten befestigt wurde. Die letzte Alarmierung,
ein "Gesamtalarm" zu einem Scheunenbrand an der Senderstraße, gab es
gegen 17:00 Uhr. Angenommene Situation war hier eine Reithalle, die
bereits im Vollbrand stand. Vom HLF wurde hier der Löschangriff
durchgeführt, wobei sich der Löschangriff auf das gesamte Gebäude
erstreckte. Das LF stellte die Wasserversorgung sicher, als
Wasserentnahmestelle diente ein Hydrant. Erschwerend kam bei diesem
Einsatz ein umgestürzter Baum hinzu, der mit Hilfe des RW1 an die
Seite geräumt werden musste. Da in diesem Szenario zu einer
Zerkleinerung keine Zeit blieb bediente man sich hier der Seilwinde,
mit Hilfe dieser, und einer gesetzten Umlenkrolle, konnte der Baum
seitlich gezogen und so an die Seite geschafft werden, dass die
Einsatzfahrzeuge LF und HLF ungehindert arbeiten konnten. Nach
Abarbeitung des Einsatzes wurde es uns und den Jugendlichen noch
ermöglicht, einmal die Pferdeställe zu besichtigen, ein Pferd und ein
Pony aufzuzäumen, und diese in der Reithalle einmal in die Runde zu
führen, wer wollte. Nach dem Einrücken der Fahrzeuge wurde der Dienst
mit Fahrzeug- und Gerätepflege beendet. Alle Fahrzeuge mussten wieder
in einen einsatzbereiten Zustand versetzt werden. Das bedeutet, die
komplette Ausrüstung wurde überprüft, nasse und schmutzige Schläuche
wurden getauscht, ebenfalls wurden alle Fahrzeuge innen und außen
gereinigt. Traditionell endete der Tag mit einem gemeinsamen Grillen,
zu dem auch die Eltern eingeladen waren. Ebenfalls eingeladen waren
die Führung der Löschgruppe Schwarzenmoor, vertreten durch Friedhelm
Köstermeyer als stellvertretender Löschgruppenführer, sowie die
Leiter der Feuerwehr der Stadt Herford, vertreten durch die
Stellvertreter Axel Freitag und Karsten Buschmann. Im Rahmen dieser
abendlichen Veranstaltung wurde vom Jugendwart Michael Huß die
Teilnahme an der Leistungsspange in Kirchlengern das Wochenende zuvor
erwähnt. Hier war die Situation, dass sich eine Gruppe aus
Schwarzenmoor zur Teilnahme entschieden hatte, bekommen hat die
Leistungsspange allerdings nur ein Jugendlicher, Mathis Eggesieker.
Die übrigen Jugendlichen, die teilgenommen haben, erhielten die
Leistungsspange bereits ein Jahr zuvor, und wollten ihre
Gruppenleistung dem einzelnen Teilnehmer zur Verfügung stellen der im
Jahr zuvor, da die Gruppe voll war, noch nicht teilnehmen konnte,
jedoch als Ersatz zur Verfügung stand und mit geübt hat. Weiterhin
wurden in diesem Rahmen die beiden JF Kameraden Marcel Georg und Max
Endryk aus der JF verabschiedet und in den Dienst der Löschgruppe
übergeben. Diese beiden Kameraden sind bereits 18 Jahre alt, haben
Ihren Grundlehrgang absolviert, und verrichten weiterhin ihren Dienst
in der Löschgruppe Schwarzenmoor als freiwilliger Feuerwehrmann. Zu
erwähnen sei am Schluss noch, dass natürlich keine Personen verletzt
wurden, es sich entweder um Statisten oder Puppen handelte bei den
Verletzten. Ebenfalls gab es natürlich an keiner Einsatzstelle eine
wirklich Gefahr, sondern es handelte sich immer um simulierte
Situationen. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Helfern und
Unterstützern, die ihre Gebäude oder Grundstücke für unsere Übungen
zur Verfügung gestellt haben. Ebenfalls bedanken wir uns bei allen
Kameraden der Löschgruppe Schwarzenmoor, die tagsüber bei den Übungen
oder als Fahrzeugführer zur Verfügung standen, und bei allen Eltern,
die das abendliche Grillen durch Salate und ihre Hilfe unterstützt
haben. Autor dieses Artikels: Philipp-Alexander Sturm, LG
Schwarzenmoor




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Autor dieses Artikels:
Philipp-Alexander Sturm, LG Schwarzenmoor
Schellerholz 3, 32049 Herford, Tel. 05221 / 17178-65,
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Datum: 02.08.2018 - 17:28 Uhr
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