(KA) Karlsruhe - hohe Beanstandungsquote bei Omnibuskontrollen
(ots) - Von 15 Reisebussen, die am Samstag und Sonntag
im Bereich Karlsruhe kontrolliert wurden, waren nur zwei ohne
Beanstandungen. Nach dem schweren Busunfall auf der Autobahn A5 bei
Karlsruhe, nahmen Beamte der Verkehrsüberwachung Karlsruhe am
Wochenende schwerpunkmäßig Reisebusse, die im sogenannten
Gelegenheitsverkehr mit Reisegruppen unterwegs waren, unter die Lupe.
Besonderes Augenmerk wurde auf die Einhaltung der Lenk- und
Ruhezeiten gelegt. Überwiegend wurden falsche Eingaben in den
digitalen Fahrtenschreiber festgestellt. Hierdurch wurden Fahrzeiten
im gesetzlichen Rahmen aufgezeichnet, obwohl die tatsächlichen
Fahrzeiten erheblich länger waren. So hatte ein Fahrer bereits eine
dreistündige Autofahrt bis zur Busübernahme hinter sich. Diese Zeit
hatte er als Ruhezeit erfasst, obwohl dies als Arbeitszeit zu
erfassen ist. Die anschließende Fahrt mit dem Reisebus wäre, bei
korrekter Erfassung der Arbeitszeit nicht durchführbar gewesen. Ein
weiter Fahrer hatte einen Omnibus von England bis Köln gefahren. Dort
übernahm ein anderer Fahrer den Bus. Er saß bei der Kontrolle als
Passagier im Bus. Die Weiterfahrt nach München hatte er als Ruhezeit
in den digitalen Fahrtenschreiber eingegeben, da er dort den Bus als
Fahrer wieder übernehmen sollte. Diese Fahrt hätte jedoch als
Bereitschaftszeit aufgezeichnet werden müssen, was eine entsprechende
Ruhezeit nach sich gezogen und die Abfahrt des Reisebusses in München
verzögert hätte. Neben den Busfahrern müssen auch die
Verantwortlichen der jeweiligen Busunternehmen mit einem Bußgeld
rechnen.
Dieter Werner, Pressestelle
Polizeipräsidium Karlsruhe
Telefon: 0721 666-1111
E-Mail: karlsruhe.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
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Datum: 07.08.2018 - 09:55 Uhr
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