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Wie aus einem Chat ein Erpressung werden kann - leider kein Einzelfall!

ID: 1951799

(ots) - Liebe Leserinnen und Leser,

Sie nutzen fleißig das Internet? Sie besuchen dort auch
Sexportale, verschiedene Partnerportale oder stöbern nach einem
Nebenjob der besonderen Art? Dann sollten Sie zuvor Ihre Webcam
abschalten!

Das gilt vor allem dann, wenn Sie von der angeblich
"vertrauenswürdigen Gegenseite" aufgefordert werden:

- sich nackt auszuziehen - auch weil es die Gegenseite
vermeintlich auch tut,

- sich selbst zu befriedigen,

- sexuelle Praktiken mit einem Spielzeug oder gar ihrem Partner
auszuüben

- oder sich sogar Verletzungen beizubringen

Danach werden Sie nämlich zu fast 100 Prozent aufgefordert
Bitcoins oder einen nicht unerheblichen Geldbetrag in ein fernes Land
zu überweisen, welches vermutlich auf der Liste Ihrer Urlaubsziele
nicht ganz oben steht. Ansonsten droht man Ihre verfänglichen
Aufnahmen im Internet oder den sozialen Netzwerken zu veröffentlichen
oder gar Ihren Freunden und Familienangehörigen zu senden. Nicht
selten ist es vorgekommen, dass solche Bilder tatsächlich kurz
veröffentlicht wurden.

Sie sollten also misstrauisch sein, wem Sie sich so alles in der
vermeintlichen Anonymität hinter Ihrem Computerbildschirm zeigen.
Eine ausländische IP-Adresse kann einen Hinweis liefern besonders
vorsichtig sein zu müssen. Aber auch hinter manch deutscher IP steckt
nicht immer der Chatpartner, den Sie vermuten.

Selbstverständlich kommt Ihnen nach der Zahlungs- oder sogar
Handlungsaufforderung - weitere Bilder und Videos zu schicken -
sofort in den Sinn: "Ich lass mich doch nicht erpressen, ich gehe zur
Polizei." Das können Sie tun, Sie müssen sich nicht schämen. Wir
sind nicht prüde, uns ist nichts Menschliches fremd.

Ja, wir nehmen Ihre Strafanzeige auf.

Nein, wir können nichts aus dem Internet löschen.





Ja, wir ermitteln und leiten Ihre Strafanzeige an die
Staatsanwaltschaft weiter.

Nein, die Aufklärung der Straftat wird in den seltensten Fällen
gelingen.

Ihre Bilder aber bleiben unter Umständen für IMMER im Netz.

****

Diese Zeilen eines Kollegen aus Mittelhessen möchten wir Ihnen
nicht vorenthalten. Sie sollen zeigen, wie wichtig es ist seinen
Verstand einzuschalten, bevor man Daten oder Bilder weitergibt.
Betrüger lauern überall!

Diverse solcher Erpressungen auf sexueller Basis werden regelmäßig
bei der Polizei angezeigt. Eine Spitze des Eisberges. In den
allermeisten Fällen dürften sich die Betroffenen schämen bei der
Polizei Anzeige zu erstatten.

Unser besonderer Hinweis gilt allen Eltern: Bleiben Sie mit Ihren
Kids in Kontakt und sprechen Sie mit ihnen auch über solch
persönliche Themen, damit sie wissen, dass man auch - oder gerade
beim Thema Liebe und Sexualität nicht jedem vertrauen kann!

Weitere Infos rund um das Thema "Sextortion" findet sich auch im
Internet unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefa
hren-im-internet/sextortion/

Sylvia Frech, Pressesprecherin




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Wetterau
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Grüner Weg 3
61169 Friedberg
Telefon: 06031-601 150
Fax: 06031-601 151

E-Mail: poea-fb.ppmh(at)polizei.hessen.de oder
http://www.polizei.hessen.de/ppmh

Twitter: https://twitter.com/polizei_mh
Facebook: https://facebook.com/mittelhessenpolizei

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Datum: 09.08.2018 - 07:47 Uhr
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