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Senioren im Fokus dreister Betrüger/ Vorsicht ist besser als Nachsicht!

ID: 1954165

(ots) -
Betrüger haben in den letzten Jahren unterschiedliche perfide
Varianten entwickelt, um an die Ersparnisse von Seniorinnen und
Senioren zu gelangen. Dabei nutzen sie gezielt die Gutmütigkeit und
Hilfsbereitschaft der Generation 60-Plus aus. Enkeltrick, falsche
Polizeibeamte oder Handwerkertrick sind nur einige wenige Beispiele
an kriminellen Machenschaften. Die Polizei klärt über die
bekanntesten Maschen auf und gibt Tipps gegen dreiste Betrüger.

Eine der momentan häufigsten Betrugsvarianten ist das Auftreten
von "falschen Polizeibeamten". Die Täter geben sich am Telefon als
Polizeibeamte aus und gaukeln vor, dass Einbrecher es auf das
Ersparte der Opfer abgesehen hätten. Schließlich wird ein
Übergabetermin ausgemacht, damit die vermeintlichen Polizisten die
Wertsachen an einen sicheren Ort bringen können. Am Telefon versuchen
sie ihre Opfer dann unter verschiedenen Vorwänden dazu zu bringen,
Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen
Unbekannten zu übergeben, der sich ebenfalls als Polizist ausgibt.
Dabei nutzen die Täter eine spezielle Technik, die bei einem Anruf
auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110
oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt. An der
Haustür schrecken sie auch nicht davor zurück, gefälschte
Polizeidienstausweise vorzuzeigen, um sich Zutritt in die vier Wände
ihrer Opfer zu verschaffen.

Damit Sie sicher vor diesen Betrügern leben können, empfiehlt die
Polizei: -Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre
Wohnung.

-Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel
Polizisten, den Dienstausweis.

-Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der
die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der
Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die




Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen
vor der abgesperrten Tür warten.

-Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.

-Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen
Verhältnissen preis.

-Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
einfach auf.

-Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.

Eine weitere oft genutzte Masche ist der sogenannte "Enkeltrick".
Auch hier sind die möglichen Folgen für die Opfer oft existentiell.
Sie können sehr hohe Geldbeträge verlieren oder sogar um ihre
unterhaltssichernden Ersparnisse gebracht werden. Mit den Worten
"Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen
Betrüger bei meist älteren und allein lebenden Personen an, geben
sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten
kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder
eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder
Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft
werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt.
Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld
abholt. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, solle er
unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abheben.

"Betrug an der Haustür" ist eine weitere Methode, um insbesondere
älteren Menschen überteuerte Leistungen oder Produkte zu verkaufen.
Die Täter treten in ganz unterschiedlichen Rollen auf: Mal geben sie
sich als seriös gekleideter Geschäftsmann, mal werden sie als
Handwerker in Arbeitskleidung, als Hilfsbedürftiger oder sogar als
angebliche Amtsperson vorstellig. Auch hier gilt: - Schauen Sie sich
Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durchs
Fenster genau an.

-Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.

-Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie
Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine
Vertrauensperson anwesend ist.

-Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen
Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.

-Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis
und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel.

-Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde
an. Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus.

-Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst
bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden
sind.

-Unterschreiben Sie nichts unter Zeitdruck und lassen Sie sich
weder beeindrucken noch verwirren. -Lesen Sie Vertragsbedingungen
gründlich durch und lassen Sie sie sich bei Bedarf erklären.

-Leisten Sie keine Unterschriften für angebliche Geschenke oder
Besuchsbestätigungen. -Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu
Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der
Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.

-Denken Sie daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere
Behörden schicken Ihnen nie "Geldwechsler" oder "Falschgeld-Prüfer"
ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen derartiger Personen
umgehend die Polizei.....

Hintergrund dieser speziellen Informationen für lebensältere
Menschen ist auch, dass die Angst von Seniorinnen und Senioren vor
krimineller Bedrohung in den letzten Jahrzehnten gestiegen ist. Viele
Studien belegen dies. Die Tatsache, dass ältere Menschen im Vergleich
zu anderen Altersgruppen deutlich weniger häufig Opfer von Straftaten
werden, beruhigt sie nur wenig. Ihre subjektive Wahrnehmung schränkt
ihr Sicherheitsgefühl ein und wirkt sich so auch auf ihre
Lebensqualität aus.

Weitere Informationen, welche Kriminalitätsrisiken es gibt und wie
sich Senioren schützen können, enthält die Broschüre "Sicher Leben.
Ratgeber für Ältere und Junggebliebene". Die Broschüre ist kostenlos
bei den Polizeilichen Beratungsstellen erhältlich oder
herunterzuladen unter:
https://www.polizei-beratung.de/medienangebot/thema/betrug/

Diese Pressemitteilung sowie Pressebilder zu verschiedenen Themen
der Kriminalprävention können Sie unter:
www.polizei-beratung.de/presse herunterladen.

PROFIL PROGRAMM POLIZEILICHE KRIMINALPRÄVENTION Das Programm
Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK)
verfolgt das Ziel, die Bevölkerung, Multiplikatoren, Medien und
andere Präventionsträger über Erscheinungsformen der Kriminalität und
Möglichkeiten zu deren Verhinderung aufzuklären. Dies geschieht unter
anderem durch kriminalpräventive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
und durch die Entwicklung und Herausgabe von Medien, Maßnahmen und
Konzepten, welche die örtlichen Polizeidienststellen und andere
Einrichtungen, zum Bei-spiel Schulen, in ihrer Präventionsarbeit
unterstützen.




Rückfragen bitte an:

Hessisches Landeskriminalamt
Pressestelle
Christoph Schulte
Telefon: 0611/83-8310
Fax: 0611/83-8315
E-Mail: pressestelle.hlka(at)polizei.hessen.de
http://www.polizei.hessen.de

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Datum: 13.08.2018 - 10:00 Uhr
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