Kassel: Nächtliche Fahndung nach vermeintlichen Einbrechern führt Streife in Garten voller Hanfpflanzen
(ots) -
(Beachten Sie bitte auch die dieser Pressemitteilung beigefügten
und unter https://www.presseportal.de/blaulicht/nr/44143 zum Download
bereitsgestellte Fotos von den Hanfpflanzen.)
Der Einsatz wegen eines vermeintlichen Einbruchs in den Keller
eines Mehrfamilienhauses nahm für eine Streife des Polizeireviers
Mitte in der Nacht zum heutigen Donnerstag im Kasseler Süden einen
unerwarteten Ausgang. Da auf dem angrenzenden Grundstück plötzlich
ein Bewegungsmelder das Licht einschaltete, schlugen die Beamten bei
der Fahndung nach möglichen Tätern diesen Weg ein und gingen durch
ein Gartentor in den zugewucherten Garten des Nachbarhauses. Auf dem
Grundstück angekommen nahmen sie sofort den typischen Geruch von
Cannabis wahr, wobei ihre Nase sie nicht trügen sollte. Wie die
Streife berichtet, war der gesamte Garten hinter dem Haus mit rund
100 bis 150 Hanfpflanzen in jeglicher Größe bedeckt. Zeitgleich trat
auch der 65 Jahre alte Bewohner des Einfamilienhauses aus dem Haus.
Da er dort alleine wohnt, richtete sich der Tatverdacht der Beamten
wegen des Anbaus von Cannabis in nicht geringer Menge schnell gegen
ihn.
Kellereinbruch womöglich Fehlalarm
Für den nun wegen des benachbarten Kellereinbruchs aufgeflogenen
Cannabiszüchter dürfte noch ärgerlicher sein, dass der alles
auslösende Polizeieinsatz womöglich ein Fehlalarm war. Die Beamten
waren gegen 2:10 Uhr von einem besorgten Bewohner des benachbarten
Mehrfamilienhauses gerufen worden, da dieser mitten in der Nacht
stimmen aus dem Keller hörte. Zwar brannte dort Licht und die
Hintertür stand offen, von wo aus die Streife dann die Suche nach
möglichen Tätern begonnen hatte und anschließend im Garten des
65-Jährigen gelandet war, Aufbruchspuren oder konkrete Hinweise auf
einen Einbruch stellten die Beamten in dem Keller später allerdings
nicht fest.
Weitere Drogen bei Hausdurchsuchung gefunden
Bei der nach dem Fund der Pflanzen durchgeführten Durchsuchung des
Wohnhauses stellten die Beamten neben Cannabisprodukten auch kleinere
Mengen anderer Drogen sowie Drogenutensilien sicher. Den 65-Jährigen
brachten sie anschließend für die weiteren Ermittlungen ins
Polizeigewahrsam. Die Hanfpflanzen in seinem Garten, die teilweise
eine Höhe bis zu 1,50 Meter erreichten, ernteten die Beamten des für
Rauschgiftdelikte zuständigen Kommissariats 34 der Kasseler Kripo am
heutigen Vormittag ab und stellten diese ebenfalls sicher.
Der 65-Jährige wird nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen am
heutigen Tage voraussichtlich wieder auf freien Fuß gesetzt. Die
Ermittlungen dauern an.
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Datum: 16.08.2018 - 13:21 Uhr
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