Ruhezeiten nicht eingehalten und neben Personen verdorbenes Fleisch befördert - Zwei Kleinbusse stillgelegt
(ots) -
Die Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrsdirektion Koblenz
kontrollierte am 22.08.2018 gegen 18:15 h auf der BAB 3, Rastplatz
Landsberg an der Warthe, zwei Kleinbusse, welche mit Personen besetzt
waren. Beide Fahrzeuge gehörten zu einem aus dem süd-osteuropäischen
Raum stammenden Unternehmen. Nachfragen bei den beförderten Personen
ergaben, dass beide Fahrzeuge auf dem Weg in die Niederlande waren
und die Beförderung gegen Entgelt erfolgte. Das Unternehmen war nicht
im Besitz entsprechender Genehmigungen für die grenzüberschreitende
gewerbliche Personenbeförderung und führte die Beförderung
dementsprechend illegal durch.
Für keinen der Busse konnten die Fahrer die Lenk- und Ruhezeiten
nachweisen. Diesbezügliche Recherchen ergaben, dass beide Fahrer
bereits seit circa 36 Stunden unterwegs waren, ohne eine
entsprechende Tagesruhezeit eingelegt zu haben. Aufgrund dessen, dass
beide Busse jeweils nur mit einem Fahrer besetzt waren, wäre bereits
nach einer Fahrzeit von 10 Stunden die Verrichtung der Tagesruhezeit
erforderlich gewesen.
Da den Beamten während der Kontrolle ein starker Faulgeruch
entgegenschlug, wurde das verladene Gepäck weitergehend überprüft und
führte zu einer ekelerregenden Feststellung. In verschiedenen Taschen
und Koffern waren insgesamt ungefähr 100 kg Fleischwaren, sowohl
unverpacktes Frischfleisch, als auch verpackte Fleischwaren,
verstaut, welche ungekühlt befördert wurden. Aufgrund der
herrschenden sommerlichen Temperaturen hatte, insbesondere bei dem
unverpackten Fleisch, teilweise schon der Fäulnisprozess eingesetzt.
Auch etliche Meter von der Kontrollörtlichkeit entfernt war der
penetrante Geruch noch deutlich wahrnehmbar.
Die Weiterfahrt wurde an Ort und Stelle untersagt und umgehend
Rücksprache mit dem zuständigen Veterinäramt gehalten. Von dort wurde
wegen des Verstoßes gegen die Bestimmungen des Lebensmittel- und
Seuchengesetzes die Sicherstellung der gesamten verdorbenen
Lebensmittel angeordnet, damit diese aufgrund von Seuchengefahren
einer direkten Entsorgung zugeführt werden können.
Da beide Busse zudem noch technische Mängel zeigten und unter
anderem durch unbefestigte Batterien die Gefahr eines Fahrzeugbrandes
bestand, wurde den Fahrern neben der Verrichtung einer Tagesruhezeit
auch eine direkte Mangelbeseitigung angeordnet.
Beide Fahrer und auch das Unternehmen erwarten jetzt entsprechende
Anzeigen und es mussten Sicherheitsleistungen von insgesamt 2.900,-
EUR gezahlt werden. Das Unternehmen kümmerte sich schließlich
selbständig um eine Weiterbeförderung der Fahrgäste.
Rückfragen bitte an:
Verkehrsdirektion Koblenz
PHK Udo Humberg
Telefon: 0261-103-3355
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Datum: 23.08.2018 - 09:57 Uhr
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