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Pressemeldung vom 23.09.2018:









Gießen: Von der Aufnahme eines Wildunfalls bis hin zur Festnahme und Aufklärung einer Straftatenserie

ID: 1961673

(ots) - Wie eine offenbar einfache und zunächst
unkomplizierte Aufnahme eines Wildunfalls zur Festnahme eines 35 -
Jährigen und zur mutmaßlichen Aufklärung einer ganzen Straftatenserie
führen kann, zeigt ein Beispiel aus Gießen.

Bereits im März dieses Jahres erschien ein 35 - Jähriger in
Begleitung eines weiteren Mannes bei der Polizeistation in der
Gießener Ferniestraße und wollte einen Wildunfall anzeigen. Demnach
hatte er als Fahrer eines Audi auf der A 45, in der Nähe des Gießener
Südkreuzes, einen Zusammenstoß. Er legte während der Unfallaufnahme
einen slowenischen Führerschein vor und gab sich als slowenischer
Staatsangehöriger aus. Bei dem aufnehmenden Beamten kamen jedoch
Zweifel an der Echtheit des Dokumentes auf. Unter anderem entdeckten
die Polizisten, dass die erforderliche Druckqualität an dem Dokument
nicht vorhanden war. Auf Befragen gab der angebliche Slowene an, dass
der Führerschein echt sei und er bei Kontrollen immer wieder Probleme
wegen der schlechten Qualität habe. Der misstrauische Beamte legte
das Dokument während der Überprüfungen einem Spezialisten der
Urkundenprüfstelle des Polizeipräsidiums Mittelhessen vor. Dieser
bestätigte den ersten Verdacht und teilte dem Ermittler mit, dass es
sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sogar um eine Totalfälschung
handelt. In der Folge leitete die Polizei dann ein Verfahren wegen
der illegalen Einreise und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis gegen den
35 - Jährigen ein. Der angebliche Slowene ließ sich danach durch
einen Anwalt vertreten und machte keine Angaben bei der Polizei.

Mehr Gewissheit ergab danach eine erkennungsdienstliche Behandlung
des Mannes. Dabei kam heraus, dass er kein Slowene ist. Bei dem
Festgenommenen handelt es sich vielmehr, so ein Abgleich der
genommenen Fingerabdrücke im polizeilichen System, um einen 35 -




jährigen polizeibekannten Mann aus dem Kosovo. Gegen den Verdächtigen
lagen gleich zwei Haftbefehle wegen falscher uneidlicher Aussage und
Hehlerei der Staatsanwaltschaft Augsburg vor. Bei der
Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten neben einem offenbar
gefälschten slowenischen Reisepass einen "echten" kosovarischen
Ausweis. Der 35 - Jährige wurde nach seiner Festnahme und den ersten
polizeilichen Maßnahmen in eine Vollzugsanstalt gebracht.

Den aufmerksamen Beamten fiel bei den umfangreichen Ermittlungen,
die nach der Festnahme mehrere Wochen andauerten, auf, dass der 35 -
Jährige vermutlich unter dem falschen Namen mehrfach bei
Ordnungswidrigkeiten, wie Geschwindigkeitsüberschreitungen,
aufgefallen war. Demnach war der Festgenommene, der keine
Fahrerlaubnis besitzt, vermutlich monatelang als Fahrer eines
Paketdienstes unterwegs. Der 35 - Jährige aus dem Kosovo war bereits
2013 in seine Heimat abgeschoben worden und offenbar danach wieder
unter falschen Namen nach Deutschland eingereist. Die Recherchen
ergaben auch, dass er vermutlich seit etwa drei Jahren für den
Paketdienst unterwegs war und mehrere Hundert Male ohne die
erforderliche Fahrerlaubnis für das Unternehmen fuhr.

Letztendlich zeigt dieser Fall deutlich auf, dass die tiefgehende
und hartnäckige Ermittlungsarbeit der Beamten Erfolg zeigte. Die
Ermittlungen zu dem Fall dauern noch an.

Jörg Reinemer Pressesprecher




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Datum: 23.08.2018 - 12:14 Uhr
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