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"Sicherheitsforum 2018" mit guter Resonanz

ID: 1966636

(ots) -
"Meide ich bestimmte Straße, wenn ich nach einem Kinobesuch
spätabends nach Hause gehe? Gibt es Vierteil in meiner Stadt, in
denen ich nicht leben möchte?" Mit diesen Fragen eröffnete
Polizeipräsident Michael Denne am Donnerstag das "Sicherheitsforum
2018" im Deutschordensaal in Kaiserslautern. Er stellte die Fragen
zwar nur in den Raum, aber sicherlich begann in diesem Moment bei
jedem der rund 70 Teilnehmer das sogenannte "Kino im Kopf" und jede/r
hatte Plätze oder Orte vor Augen, die ihm oder ihr so etwas wie
Gänsehaut verursachen. Und genau darauf wollte der Behördenleiter des
Polizeipräsidiums Westpfalz hinaus, denn das Thema des Tages hieß:
"Sicher leben in Stadt und Land - Für mehr Sicherheit im öffentlichen
Raum und in Stadtquartieren".

Dieses Thema beeinflusst wie kaum ein anderes die Lebensqualität
der Menschen. Und auch in der Westpfalz gibt es in nahezu jedem Ort
sogenannte "Angsträume", an denen man sich "irgendwie unwohl" fühlt
und sie deshalb meidet - sei es, weil dort Straftaten passiert sind
oder weil bei Dunkelheit zu wenig Beleuchtung da ist, oder sei es
einfach nur ein Gefühl, das man nicht erklären kann. Und ganz egal,
woher das Gefühl an solchen Orten kommt: Hier gilt es hinzuschauen,
wie man solche "Angsträume" beseitigen und somit sowohl die gefühlte
Sicherheit ebenso wie die tatsächliche Sicherheit stärken kann.

Sowohl der Polizeipräsident als auch Innenminister Roger Lewentz,
der ebenfalls am Sicherheitsforum teilnahm, bekräftigten, dass
Kriminalprävention im öffentlichen Raum eine gemeinsame Aufgabe von
Polizei und Kommunen ist. Jeder könne seinen Teil dazu beitragen -
und sei es dadurch, dass beispielsweise eine Hecke zurückgeschnitten
wird, damit sie nicht mehr wie eine Mauer wirkt.

Am Beispiel des Kaiserslauterer Stadtparks verdeutlichte Michael




Denne, wie Städtebauplanung und Kriminalprävention ineinander greifen
können, denn seit der Umgestaltung des Parks im Vorfeld der
Fußballweltmeisterschaft 2006 werde er von der Bevölkerung viel
besser angenommen, werde viel stärker frequentiert - und gleichzeitig
gebe es viel weniger Anlässe für Polizei und Ordnungskräfte
einzuschreiten.

Dieses Beispiel lasse sich auf viele andere Orte und Plätze in der
Region übertragen. Deshalb sei das Ziel: Angsträume identifizieren,
durch städtebauliche Maßnahmen Tatgelegenheiten reduzieren, dadurch
Angsträume abbauen, um letztlich das Sicherheitsgefühl zu steigern.
"Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten", ermunterte der
Polizeipräsident die Bürgermeister, Städtebauplaner sowie Vertreter
aus den Landkreisen und Kommunen im Saal, diese Ideen sozusagen mit
nach Hause zu nehmen und Projekte daraus zu entwickeln.

Um die Möglichkeiten solcher Projekte zu veranschaulichen und die
Ideen weiter anzukurbeln, gab es Fachvorträge von Experten, die ihren
Erfahrungsschatz mit den Forums-Teilnehmern teilten:

- Kriminalhauptkommissar Christian Weicht von der Polizei
Nordrhein-Westfalen stellte sogenannte "Crime Mapping Marker" vor,
wie sie bei Projekten zur kriminalpräventiven Raum- und Stadtplanung
in Beteiligungsverfahren eingesetzt werden können.

-Professor Dr. Norbert Gebbeken von der Universität der
Bundeswehr München beleuchtete die "Sicherheit öffentlicher Räume"
unter dem Aspekt des "baulichen Bevölkerungsschutzes" und stellte
zahlreiche Varianten der "Verpollerung" in deutschen Städten vor -
ein Thema, das es zwar schon lange gibt, das aber spätestens seit den
Vorfällen am Berliner Breitscheidplatz im Dezember 2016 wieder
stärker in den Fokus gerückt ist und mittlerweile bei öffentlichen
Großveranstaltungen kaum noch wegzudenken ist.

-Detlev Schürmann, ein Kriminologe und Polizeiwissenschaftler der
Stiftung "Deutsches Forum für Kriminalprävention", legte den
Schwerpunkt seines Vortrages ebenfalls auf die Entwicklung von
Sicherheitskonzepten im Bereich der Veranstaltungssicherheit, und wie
sich diese besser in das jeweilige Stadtbild integrieren lassen
können.

-Dr. Anke Schröder vom Landeskriminalamt Niedersachsen stellte
das Erfolgsmodell einer Sicherheitspartnerschaft im Städtebau an
einem Beispiel aus Niedersachsen vor und zeigte damit wie Sicherheit
als Impulsgeber für mehr Lebensqualität dienen kann.

In seinem Resümee des Tages stellte Axel Emser vom
Beratungszentrum des Polizeipräsidiums Westpfalz noch einmal fest,
wie wichtig es ist, dass sich alle Akteure, die an der
"städtebaulichen Kriminalprävention" mitwirken, miteinander vernetzen
und ihre Erfahrungen einbringen. Dazu zählt er natürlich auch die
Polizei, die als Netzwerkpartner eine wesentliche Rolle spiele. Durch
ihre Kenntnisse, was beispielsweise Tatgelegenheiten oder
Täterverhalten anbelangt, können Empfehlungen erarbeitet werden, die
dann in ganz konkrete städtebauliche Projekte einfließen können. Die
Fachkenntnisse der Experten, wie zum Beispiel die heutigen
Referenten, seien dabei besonders wertvoll.

Hintergrundinformation: Das Sicherheitsforum ist eine
Veranstaltung des Polizeipräsidiums Westpfalz in Kooperation mit der
Leitstelle Kriminalprävention im Ministerium des Innern und für Sport
Rheinland-Pfalz. Sie wurde erstmals im Jahr 2008 durchgeführt und
wird seitdem alle zwei Jahre in Kaiserslautern angeboten.

Das Team des Beratungszentrums im Polizeipräsidium Westpfalz
(Sachbereich "Zentrale Prävention") organisiert den gesamten Ablauf
und kümmert sich auch um die jeweiligen Referenten, die mit ihren
Fachvorträgen vor allem die Zielgruppe der Verantwortlichen in den
Reihen der Polizei und den kommunalen Verwaltungen ansprechen.

Veranstaltungsort des Sicherheitsforums ist seit Beginn der
Veranstaltungsreihe der "Deutschordensaal" in der Kaiserslauterer
Innenstadt, den die Kreissparkasse Kaiserslautern dankenswerter Weise
zur Verfügung stellt.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Westpfalz

Telefon: 0631-369-1080
E-Mail: ppwestpfalz.presse(at)polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/pp.westpfalz

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Datum: 30.08.2018 - 15:28 Uhr
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