Enkeltrick in Uslar/Geldübergabe im letzten Moment verhindert
(ots) - (stü) Am Montagnachmittag, 03.09.2018, um 16:00 h,
erhielt ein älteres Ehepaar in Uslar in der Stiftstraße einen Anruf
von einer angeblichen Verwandten. Mit den Worten" Rate mal wer hier
spricht" oder einer ähnlichen Formulierung brachte die Betrügerin die
ältere Dame am Telefon dazu, den Namen einer Verwandten zu nennen.
Diesen benutzte die Betrügerin fortan und kündigte an, zu Besuch
kommen zu wollen. Sie berichtete ihrer "Tante" dann noch eher
beiläufig, dass sie ein Problem habe. Sie sei gerade beim
Rechtsanwalt in Höxter und wolle eine Eigentumswohnung kaufen. Sie
müsse sofort bar bezahlen und käme nicht mehr rechtzeitig zur Bank.
Sie benötige 37000 Euro. Die ältere Dame war bereit zu helfen und
erkundigte sich zunächst telefonisch bei ihrem Geldinstitut, ob sie
noch am selben Tag eine so große Summe Bargeld abheben könne. Dies
wurde ihr zugesagt. Die Betrügerin rief noch mehrfach an und setzte
die ältere Dame unter Druck, persönlich, schnell zur Sparkasse zu
gehen und das Bargeld zu holen. Im Glauben, die Stimme ihrer
Verwandten erkannt zu haben, ging die Frau zum Geldinstitut und holte
37000 Euro in bar ab. Trotz ihres geäußerten mulmigen Gefühls, wegen
der großen Bargeldmenge in ihrer Handtasche, sei kein Hinweis vom
Kundenberater auf einen möglichen Enkeltrick oder gar ein Angebot zur
Begleitung o. ä. erfolgt. (Wie in der Presse veröffentlicht, wurden
in der Stiftstraße in Uslar kürzlich bereits 2 ältere Damen ihrer
Handtaschen beraubt). Heil mit dem Geld in der Wohnung angekommen,
erfolgte ein weiterer Anruf der angeblichen Verwandten. Diese fragte
nach dem Geld und sicherte zu, es mittels Sofortüberweisung auf das
Konto der Geschädigten zu transferieren. Dann meldete sich in einem
weiteren Telefonat ein Mann, der sich als Mitarbeiter des
Geldinstitutes ausgab und bestätigte, dass die 37000 Euro auf ihrem
Konto eingegangen seien. Die angebliche Verwandte rief danach erneut
an und teilte mit, dass sie aus Zeitnot nicht selber kommen könne,
sondern eine Angestellte des Rechtsanwaltbüros vorbeischicken würde.
Tatsächlich meldete sich kurz darauf eine Frau mit dem angekündigten
Namen an der Haustür der älteren Dame. Dieser kam die Situation jetzt
aber verdächtig vor, da die Geldabholerin nur gebrochen Deutsch
sprach. Geistesgegenwärtig forderte sie die Frau auf, das Aussehen
der Verwandten zu beschreiben. Die Betrügerin stutzte und verließ die
Wohnung sofort, ohne, dass es zur Geldübergabe gekommen war. Die
ältere Dame konnte die Tatverdächtige gut beschreiben: 35 - 40 Jahre
alt, osteuropäischer Typ, kleine aber korpulente Statur, kurze,
schwarze, gekräuselte Haare, große Brille mit schwarzem Rahmen, roter
Lippenstift und rote Fingernägel, dunkle Leggings und schwarze Jacke.
Ein erneuter Anruf bei ihrem Geldinstitut brachte die Gewissheit,
dass keine 37000 Euro auf ihr Konto überwiesen worden waren und sie
aufgrund ihrer Geistesgegenwart nur knapp einem großen Geldverlust
durch einen Enkeltrick entgangen war. Die Polizei fordert Personen,
die tatrelevante Hinweise zu der beschriebenen Tatverdächtigen oder
einem möglichen Täterfahrzeug im Bereich der Stiftstraße in Uslar
machen können auf, sich bei der Polizei Uslar, Tel. 05571-926000, zu
melden.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Northeim/Osterode
Polizeikommissariat Uslar
Pressestelle
Telefon: 05571/92600 0
Fax: 05571/92600 150
E-Mail: pressestelle(at)pi-nom.polizei.niedersachsen.de
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Datum: 04.09.2018 - 15:31 Uhr
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