Tragischer, spielerischer Leichtsinn -Kind stirbt nach Kontakt mit Bahnoberleitung
(ots) - Am Freitagnachmittag (07.09.2018) kam es im Bereich
der Bahngleise an der Hamelner Prinzenstraße zu einem tödlichen
Unfall, nachdem ein 10-jähriger Junge beim Spielen an die Oberleitung
gefasst hatte.
Gegen 16.40 Uhr rief eine Zeugin über Notruf die
Rettungsleitstelle, nachdem zwei Kinder ihr zugerufen hatten, dass
ihr Freund verunglückt sei. Die 48-Jährige hatte zuvor einen lauten
Knall gehört und hatte sich daraufhin in ihrer Wohnung an ein Fenster
begeben, von wo aus sie die Kesselwagen und die beiden Kinder auf den
Gleisen hatte sehen können.
Der Rettungsdienst der Feuerwehr Hameln, welcher kurze Zeit später
am Unglücksort eintraf, konnte nur noch den Tod des 10-jährigen
Jungen feststellen.
Über den Notfallmanager der Deutschen Bahn wurde zeitgleich mit
der Alarmierung des Rettungsdienstes die Notabschaltung der
Oberleitungen veranlasst. Da zunächst nicht klar war, in welchem
Bereich sich der Unfall zugetragen hatte, wurde der Strom für den
gesamten Bahnhofsbereich abgeschaltet. In der Zeit von 16.44 Uhr bis
17.07 Uhr lag der Bahnverkehr daher lahm. Nachdem klar war, dass sich
der tödliche Unfall auf einem Kesselwagenabstellgleis im Bereich der
Prinzenstraße ereignet hatte, wurde der Bahnverkehr wieder
freigegeben.
Die beiden Kinder, zwei Jungs, welche augenscheinlich zuvor mit
dem verunfallten Jungen gespielt hatten, konnten nicht zum
Unfallhergang befragt werden.
Die 48-jährige Mitteilerin gab jedoch gegenüber den Polizeibeamten
an, dass eines der Kinder ihr gesagt habe, dass der 10-jährige
Hamelner auf einem Kesselwagen gespielt habe. Er sei gestolpert und
habe sich an der Oberleitung festgehalten. Dabei habe er einen
Stromschlag bekommen und sei vom Kesselwagen gestürzt.
Anhand der Verletzungen des verstorbenen Kindes wird davon
ausgegangen, dass sich der Unfall so zugetragen hat, wie von der Frau
berichtet wurde.
Während der Unfallaufnahme erschienen die Eltern des verunglückten
Jungen, sowie weitere Familienangehörige am Unfallort. Auf Wunsch des
Vaters wurde dieser zum Leichnam seines Sohnes gelassen. Eine
Angehörige brach am Unglücksort zusammen, nachdem sie vom Tod des
Jungen erfuhr. Sie musste vor Ort medizinisch versorgt werden.
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Datum: 07.09.2018 - 20:38 Uhr
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