Extertal. Clown erschreckt Autofahrer.
(ots) - Am Dienstag meldete sich eine Autofahrerin bei der
Polizei und teilte mit, dass ihr am Montagabend gegen 21.30 Uhr auf
der Straße "Im Siek" eine Person mit einer Clownmaske vor den Wagen
gesprungen sei. Die Frau konnte ihren Wagen rechtzeitig abbremsen und
drehte sofort, als der Unbekannte auf ihr Fahrzeug zukam. Im Gespräch
mit der Fahrerin wurde bekannt, dass in den zurückliegenden Wochen
mehrfach eine Person mit Clownmaske u.a. auf der Meierberger Straße
aufgetreten sei. Das habe sie aus ihrem Bekanntenkreis erfahren. Die
Person soll etwa 170 cm groß und schlank sein. Gegenstände hatte sie
nicht dabei. Schadensfälle sind bislang nicht bekannt geworden.
Sollten Sie Betroffene/r sein, merken Sie sich so viele Details wie
möglich und informieren Sie wie im vorliegenden Fall die Polizei. Ein
derartiges Auftreten kann unter bestimmten Umständen juristisch als
"gefährlicher Eingriff in der Straßenverkehr" gewertet werden und
demzufolge empfindliche Konsequenzen bis hin zur Freiheitsstrafe nach
sich ziehen.
Bitte beachten Sie auch folgende Verhaltenshinweise der Polizei:
Vorausschauendes Verhalten ermöglicht Ihnen, Gefahren zu erkennen und
ihnen frühzeitig aus dem Weg zu gehen.
Treffen Sie selbst auf eine für Sie bedrohlich wirkende Gruppe
oder Einzelperson, dann ist es möglicherweise die bessere
Entscheidung, den/dem Unbekannten auszuweichen und einen längeren Weg
in Kauf zu nehmen. Einer empfundenen Gefahr aus dem Weg zu gehen ist
niemals ein Zeichen von Feigheit, sondern zeugt von "gesundem
Menschenverstand".
Auch wenn Sie keine Gefahr für sich sehen, aber bedrohliche
Personen feststellen, scheuen Sie sich nicht, die Polizei über "110"
zu verständigen!
Es kursieren jedoch auch Falschmeldungen, sogenannte Fakemeldungen
in der Öffentlichkeit. Daher gilt: Lassen Sie sich nicht durch
Meldungen in den sozialen Netzwerken beeinflussen. Hierunter sind
unter anderem auch sogenannte "Prank-Videos" (aus dem Englischen für
"Streich", "Schabernack") zu finden. Ein zusätzliches Teilen solcher
Videos kann weitere Teile der Bevölkerung verunsichern. Daher bittet
die Polizei, dass Sie solche Videos nicht teilen.
Kommentare in den sozialen Netzwerken und zu
Online-Presseveröffentlichungen rufen verstärkt zur Selbstjustiz
gegenüber den vermeintlichen als Clowns verkleideten Angreifern auf.
Die Polizei warnt ausdrücklich vor Selbstjustiz. Sie ist in allen
Fällen strafbar.
Nicht jede als Clown verkleidete Person will Sie tatsächlich
angreifen. In den meisten Fällen liegt die Intention des Maskierten
im "bloßen" Erschrecken und hat lange Tradition, insbesondere um die
Zeit des 31. Oktober eines Jahres (Halloween). Auch das bloße
Erschrecken kann schon strafrechtlich relevante Konsequenzen haben,
wenn sich der so Erschreckte als Folge z. B. verletzt.
Pressekontakt:
Polizei Lippe
Pressestelle
Uwe Bauer
Telefon: 05231/609-5050 o. 0171-3078230
Fax: 05231/609-5095
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Datum: 11.09.2018 - 14:15 Uhr
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