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Kassel / Nordhessen: Verkehrssicherheit "Focus on the Road":

Verkehrskontrollen der Polizei in ganz Nordhessen

ID: 1981541

(ots) - Am gestrigen Donnerstag beteiligte sich auch das
Polizeipräsidium Nordhessen an der länderübergreifenden
Verkehrssicherheitsaktion "Focus on the Road" mit dem Schwerpunkt
Ablenkung. Zwischen 6 Uhr und 22 Uhr richteten Beamte der Direktionen
Kassel, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und Werra Meißner in ihren
jeweiligen Landkreisen und die Direktion
Verkehrssicherheit/Sonderdienste Kontrollstellen ein, um die
Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren im Straßenverkehr hinzuweisen. An
insgesamt 156 Kontrollstellen über den Tag verteilt stoppten knapp
120 Beamte des Polizeipräsidiums Nordhessen knapp 1.500 Fahrzeuge.
Darunter gut 1.400 PKW, über 50 LKW und rund 20 Fahrradfahrer. An den
Kontrollstellen stellten die Beamten rund 270 Verstöße fest. Allein
in 50 Fällen nutzten die Verkehrsteilnehmer verbotswidrig ein
Mobilfunktelefon. Sie müssen nun mit einem Bußgeld in Höhe von 100
Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. In den allermeisten Fällen
(über 200) gab es andere verkehrsrechtliche Beanstandungen der
Beamten. Nicht angelegte Sicherheitsgurte bildeten dabei den
Löwenanteil der Verstöße. Aber auch auf defekte
Beleuchtungseinrichtungen und fehlende Unfallhilfemittel wie
Verbandskästen und Warndreiecke machten die Beamten aufmerksam.

Die eingesetzten Beamten machten die Verkehrsteilnehmer
insbesondere darauf aufmerksam, wie sich Ablenkung auf die
Risikoerhöhung auswirkt:

-Ablenkung am Steuer verringert die Aufmerksamkeit auf das
Verkehrsgeschehen und verlängert die Reaktionszeiten. -Die Nutzung
von Kommunikationsmitteln während der Fahrt erhöht das Unfallrisiko
um mindestens das Vierfache. -Die Erhöhung des Unfallrisikos gilt
für Fahranfänger und erfahrene Autofahrer in gleichem Maße. -
Telefonieren und das Texten während der Fahrt ist genauso gefährlich
wie das Fahren mit 0,8 - 1 Promille Blutalkohol. -Mehr als die




Hälfte der Verkehrsunfälle steht im Zusammenhang mit Ablenkung. -Die
Nutzung eines Smartphones führte 164mal häufiger zu einem Unfall im
Vergleich zu Kontrollsituationen ohne deren Nutzung. -Alle
Tätigkeiten, die physisch, psychisch oder emotional ablenken, führen
zu Verkehrsunfällen - auch bei Radfahrern und Fußgängern.

Hintergrund der Aktion "Focus on the Road" mit dem Thema Ablenkung
sind:

-Etwa die Hälfte aller Autofahrer benutzt das Mobiltelefon
während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung. -Durchschnittlich
jeder sechste Autofahrer verfasst Textnachrichten während der Fahrt,
jüngere Fahrer noch häufiger. -Durchschnittlich jeder vierte Fahrer
bedient sein Navigationsgerät während der Fahrt.

Zusatzinfos:

Ablenkung im Straßenverkehr

Täglich ist es zu beobachten: Ob Fußgänger, Radfahrer oder
Autofahrer - sie beschäftigen sich nicht permanent mit dem
Verkehrsgeschehen, sondern widmen ihre Aufmerksamkeit während ihres
Weges anderen Dingen und gehen damit ein unterschätztes Risiko ein.

Im alltäglichen Straßenverkehr tauchen sie häufig auf: Autofahrer,
die während der Fahrt telefonieren, ihr Navigationsgerät bedienen
oder im Handschuhfach kramen. Radfahrer, die mit lauter Musik auf den
Ohren unterwegs sind und Fußgänger, die wie gebannt auf ihr Handy
starren. Ablenkung gilt als eine der häufigsten Unfallursachen. Ein
einfaches Rechenbeispiel zeigt, dass nur wenige unkonzentrierte
Augenblicke fatale Folgen haben können: Ist ein Pkw-Fahrer bei Tempo
50 nur für eine Sekunde abgelenkt, fährt er 14 Meter im "Blindflug".
Bei einer Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern beträgt die
"blinde Strecke" bereits 22 Meter.

Mythos Multitasking

Mehrere Tätigkeiten gleichzeitig ausführen und dabei voll
konzentriert zu sein, ist für das menschliche Gehirn nicht umsetzbar.
Zahlreiche Studien kommen zum selben Ergebnis: Multitasking ist ein
Mythos, denn der Mensch kann Entscheidungen nur nacheinander treffen.
Gerade im Straßenverkehr müssen ständig und blitzschnell Entschlüsse
gefasst werden. Stelle ich mich als Radfahrer noch neben das Auto,
das rechts abbiegen möchte, oder bleibe ich dahinterstehen? Muss ich
jetzt bremsen, weil die Ampel gerade auf Gelb springt, oder schaffe
ich es noch problemlos über die Kreuzung zu fahren? Und als
Fußgänger: Laufe ich einfach los oder schaue ich erst nach links und
rechts auf die Fahrbahnen, um sicher zu sein, dass sie vor dem
Überqueren auch frei von Fahrzeugen sind?

Alle diese Handlungen, die Verkehrsteilnehmer scheinbar intuitiv
und routiniert ausführen, sind in Wahrheit sekundenschnelle
Entscheidungen des Gehirns. Werden sie von anderen Überlegungen
unterbrochen, nimmt die Reaktionszeit ab. Vor allem bei
unvorhergesehenen Ereignissen, wie einer plötzlichen Bremsung des
Vordermanns oder einem abbiegenden Auto, erhöht sich die Gefahr um
ein Vielfaches.

Handy-Nutzung im Auto

So sind Smartphones immer häufiger der Grund für Ablenkung für
Autofahrer im Verkehrsgeschehen - und das, obwohl mittlerweile die
Handy-Nutzung laut Straßenverkehrsordnung (StVO) mit 100 Euro und
einem Punkt in Flensburg bestraft wird. Im Einzelfall sind zudem
rechtliche Konsequenzen möglich. Bei einem Unfall kann die
Kaskoversicherung eine Übernahme von Schäden verweigern.

Fazit

Egal ob im Auto, auf dem Fahrrad oder zu Fuß - Verkehrsteilnehmer
sollten sich bewusst sein, dass nur wenige Sekunden Unachtsamkeit
tödliche Folgen haben können. Abgelenkte Verkehrsteilnehmer setzen
nicht nur die eigene Gesundheit aufs Spiel, sondern auch die ihrer
Mitmenschen. Deshalb: "Finger weg vom Handy und Augen auf die
Straße!", denn wir möchten, dass Sie kein Unfallopfer werden.

Torsten Werner Pressesprecher Tel.: 0561 - 910 1020




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle

Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh(at)polizei.hessen.de

Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: 0561-910-0
E-Mail: ppnh(at)polizei.hessen.de

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