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Lebensgefährliche Schleusung unterbunden / Ausschreibung durch Bundespolizei Freilassing führt zu Festnahme

ID: 1984155

(ots) -
Am Donnerstag (20. September) hat die Grenzpolizeiinspektion
Piding eine Schleusung verhindert und zwei bulgarische
Staatsangehörige festgenommen. In dem von den beiden benutzten PKW
fanden die Beamten in einem Versteck drei Migranten, die sich in
einem bedenklichen Gesundheitszustand befanden. Die
Bundespolizeiinspektion Freilassing hat zuständigkeitshalber die
weiteren Ermittlungen aufgenommen.

Am Donnerstagnachmittag haben Beamte der Grenzpolizeiinspektion
Piding auf Höhe der Tankrastanlage Hochfelln auf der BAB 8 in
Fahrtrichtung München einen Fiat mit bulgarischen Kennzeichen
angehalten und als Insassen zwei Bulgaren im Alter von 57 und 50
Jahren festgestellt. Bei der Überprüfung des Kennzeichens schlug der
Polizeicomputer Alarm. Der Polizei lagen Erkenntnisse vor, dass der
angehaltene PKW schon einmal für eine Schleusung benutzt wurde,
weshalb er zur Fahndung ausgeschrieben wurde. Die schleusungswilligen
Migranten sollen in einem Hohlraum transportiert worden sein. Die
Beamten fanden den in der Fahndungsausnotierung beschriebenen
Hohlraum und versuchten durch Klopfzeichen festzustellen, ob sich
darin Personen befinden. Dieser Versuch schlug vorerst fehl. Die
beiden Bulgaren mussten mit ihrem Fahrzeug den Beamten zur weiteren
Klärung des Sachverhalts zur Dienststelle nach Piding folgen.

Bei der Durchsuchung des Fiat vernahmen die Fahnder eindeutige
Klopfzeichen aus einem zwischen dem Fahrersitz und der Rücksitzbank
eingebauten doppelten Boden. Da der Zugang zu dem Versteck nicht
sofort zu erkennen war und die Geräusche immer panischer wirkten,
öffneten die Polizisten dieses gewaltsam und entdeckten darin drei
männliche Personen.

Die Grenzpolizei Piding übergab die beiden mutmaßlichen
bulgarischen Schleuser, die drei illegal nach Deutschland verbrachten




Männer sowie das manipulierte Fahrzeug an die für die
grenzpolizeilichen Ermittlungen zuständige Bundespolizeiinspektion
Freilassing.

Die Freilassinger Bundespolizisten fanden heraus, dass das von den
Bulgaren benutzte Fahrzeug nur wenige Wochen zuvor bei einer
Schleusung benutzt worden war. Am 30. August dieses Jahres hatte die
Bundespolizei zwei Türken und einen Iraker an einer Behelfsausfahrt
auf der Autobahn A8 in der Nähe der Ortschaft Teisendorf
festgestellt, welche nach Deutschland eingeschleust wurden. Bei der
Vernehmung gaben die drei an, dass ein Schleuser sie mit einem
präparierten Auto nach Deutschland gebracht hatte. Die Personen
machten umfangreiche und detaillierte Angaben zu dem Fahrzeug und dem
Hohlraum, in welchem sie mehrere Stunden verbringen mussten.
Ebenfalls konnten sie den Freilassinger Bundespolizei-Ermittlern das
Kennzeichen des Schleusungsfahrzeugs mitteilen. Diese Angaben
stimmten mit dem am Donnerstag (20. September) benutzten mutmaßlichen
Tatfahrzeug überein. Schnell konnten die Bundespolizisten die
Identität der drei aktuelle Geschleusten klären. Es handelte sich um
zwei minderjährige und einen erwachsenen Iraker. Da diese sich
aufgrund der mehrstündigen Fahrt in dem engen Versteck in einem
bedenklichen Gesundheitszustand befanden, mussten sie vom Bayerischen
Roten Kreuz versorgt werden.

Die Bundespolizei Freilassing zeigte die geschleusten Iraker wegen
der unerlaubten Einreise nach Deutschland an. Die Bundespolizisten
übergaben nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die beiden
Jugendlichen dem Jugendamt beim Landratsamt Berchtesgadener Land und
den Erwachsenen an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Ein
Richter am Amtsgericht Laufen erließ gegen die beiden bulgarischen
mutmaßlichen Schleuser einen Untersuchungshaftbefehl. Die
Bundespolizei lieferte die zwei Männer in verschiedene Haftanstalten
ein.




Rückfragen bitte an:

Martin Zartner
Bundespolizeiinspektion Freilassing| Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Westendstraße 9 | 83395 Freilassing

Telefon: 08654 7706 - 105 | Fax: -199
E-Mail: martin.zartner(at)polizei.bund.de
E-Mail: bpoli.freilassing.controlling-OeA(at)polizei.bund.de
Internet: www.bundespolizei.de


Die Bundespolizei untersteht mit ihren rund 40.000 Mitarbeiterinnen
und
Mitarbeitern dem Bundesministerium des Innern. Ihre polizeilichen
Aufgaben
umfassen insbesondere den grenzpolizeilichen Schutz des
Bundesgebietes und
die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität, die
Gefahrenabwehr
im Bereich der Bahnanlagen des Bundes und die Sicherheit der
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Luftsicherheitsaufgaben zum Schutz vor Angriffen auf die Sicherheit
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erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder unter oben genannter
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Datum: 25.09.2018 - 13:38 Uhr
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