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Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Westhessen: Informationen der "BAO Schwalbach" zur aktuellen Brandserie

ID: 1986354

(ots) -
(ho)Seit Mai dieses Jahres kommt es im Stadtgebiet von Schwalbach
regelmäßig zu vorsätzlichen Brandlegungen im öffentlichen Raum. Die
bisher unbekannten Täter haben mittlerweile einen Sachschaden in Höhe
von mehreren Zehntausend Euro angerichtet. Um nicht erkannt oder
festgenommen zu werden, nutzen die Täter den Schutz der Dunkelheit
und begehen ihre Taten überwiegend in den frühen Morgenstunden. Bei
den Bränden ist bisher keine Person zu Schaden gekommen. Betrachtet
man sich jedoch Einzelfälle aus der Serie, so ist festzustellen, dass
die Täter teilweise hohe Sachschäden in Kauf nehmen. So entstand
beispielsweise ein Schaden in Höhe von rund 10.000 Euro bei einer
Brandstiftung im Westring, in der Nacht zum 27.08.2018, auf dem
Gelände der Friedrich-Ebert-Schule. Ermittlungen zufolge wurde dort
eine Großraummülltonne in Brand gesteckt und vorsätzlich an die
Fassade geschoben, wodurch das Feuer auf das Gebäude übergriff. Zu
den außerordentlichen Taten zählen unter anderem zwei vorsätzliche
Brandstiftungen am 30.07.2018 in der Avrillestraße und am 25.09.2018
in der Wilhelm-Leuschner-Straße, wo jeweils ein geparkter Pkw in
Flammen aufging.

Insgesamt registrierte die "BAO Schwalbach" seit Mai 2018 32
Sachbeschädigungsdelikte und Brandstiftungen, bei denen überwiegend
Großraummülltonnen in Brand gesteckt wurden. Die kriminalistische
Erfahrung zeigt, dass gerade Brandserien dazu geeignet sind, das
Sicherheitsempfinden der Bewohnerinnen und Bewohner einer Stadt
empfindlich zu beeinflussen. Die Menschen haben aus nachvollziehbaren
Gründen schlichtweg Angst, Opfer eines Branddeliktes zu werden.

Die Ermittler der Polizei wissen jedoch auch, dass Brandserien
ihre eigenen Gesetze haben. Die Täter hinterlassen so gut wie keine
Spuren und eine Brandlegung ist innerhalb von wenigen Sekunden




abgeschlossen. Darüber hinaus kommen gerade in der Serie in
Schwalbach möglicherweise unterschiedliche Personen oder auch
Personengruppen für die Brandlegungen in Betracht. Motive für die
Taten könnten Frustration, Langeweile, Pyromanie oder übersteigertes
Geltungsbedürfnis sein.

Zu der Komplexität der Ermittlungen kommt die bauliche Situation
in Schwalbach am Taunus. Die Polizei geht davon aus, dass sich der
oder die Täter in ihrem Gebiet bestens auskennen und damit Fluchtwege
und Versteckmöglichkeiten in dem verwinkelten Gebiet nutzen, um sich
von einem Tatort zu entfernen oder zu verbergen.

Zu einer Täterermittlung oder einer Festnahme im Zusammenhang mit
einer Brandlegung kam es bisher nicht. Die Polizeidirektion
Main-Taunus hat eine eigene Arbeitsgruppe mit den Ermittlungen
betraut. Darüber hinaus kamen in den letzten Wochen zur Nachtzeit
regelmäßig zahlreiche Beamtinnen und Beamte, sowohl in zivil, als
auch in Uniform zum Einsatz, um das Entdeckungsrisiko für die Täter
zu erhöhen.

Die deutlich erhöhte Präsenz von Polizeikräften im Stadtgebiet von
Schwalbach führte damit automatisch zu einer Zunahme von Personen-
und Fahrzeugkontrollen. In diesem Zusammenhang kam es zu Vorfällen,
bei denen Einsatzfahrzeuge der Polizei und Kräfte von Polizei und
Ordnungsamt mit Eiern und Steinen beworfen wurden. Diese Fälle
blieben jedoch ohne schwerwiegende Folgen.

Das Polizeipräsidium Westhessen wird zukünftig die Präsenz von
offen und verdeckt agierenden Einsatzkräften beibehalten, um so den
Fahndungs- und Entdeckungsdruck für die Täter hoch zu halten.
Parallel dazu gehen die Ermittlerinnen und Ermittler der "BAO
Schwalbach" jeder Spur nach, um Tatverdächtige zu identifizieren. In
diesem Zusammenhang spielen Zeugenaussagen eine besondere Rolle.
Daher wird auch in jedem neuen Fall eine Öffentlichkeitsfahndung
eingeleitet, um zum einen die Bevölkerung zu sensibilisieren und zum
anderen dazu anzuregen, bei verdächtigen Beobachtungen unmittelbar
die Polizei zu verständigen. Hinweisgeber werden gebeten, sich
unmittelbar an die Polizeistation in Hofheim, unter der Telefonnummer
(06192) 2079-0 zu wenden.

Das Ziel aller Maßnahmen ist es, der Brandserie ein Ende zu
setzen, Täter zu ermitteln und festzunehmen und das Sicherheitsgefühl
der Bürgerinnen und Bürger wiederherzustellen. Daher wird die
Polizeidirektion Main-Taunus auch mit Einsatzkräften aus dem gesamten
Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Westhessen unterstützt.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Westhessen - Wiesbaden
Konrad-Adenauer-Ring 51
65187 Wiesbaden
Pressestelle
Telefon: (0611) 345-1046/1041/1042
E-Mail: pressestelle.ppwh(at)polizei.hessen.de

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Datum: 28.09.2018 - 13:54 Uhr
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