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Bilanz der Bundespolizei nach dem ersten Wasenwochenende

ID: 1988086

(ots) - Mehrere Rettungswageneinsätze, knapp ein Dutzend
Körperverletzungsdelikte und eine große Anzahl an Reisenden über den
Stuttgarter Hauptbahnhof sowie dem Bahnhof Bad Cannstatt haben die
Bundespolizeiinspektion Stuttgart am ersten Wasenwochenende vom
Freitag (28.09.2018) bis Sonntag (30.09.2018) beschäftigt.
Schwerpunkt war hierbei insbesondere der Samstag (29.09.2018), bei
dem der 173. Cannstatter Wasen, das 100. Landwirtschaftliche
Hauptfest sowie die Fußballbundesligapartie des VfB Stuttgart gegen
den SV Werder Bremen zahlreiche Besucher anlockte. Dies führte unter
anderem dazu, dass in der Zeit von 16.40 Uhr bis 19.38 Uhr das
sogenannte Einbahnstraßenkonzept am Bahnhof Bad Cannstatt
durchgeführt wurde. Dies bedeutet, ankommende Reisende werden über
den Wasenausgang nach draußen geleitet, während der Zutritt zum
Bahnhof ausschließlich über den Haupteingang erfolgt. Reisende vom
Wasengelände müssen somit einmal um den Bahnhof herumlaufen. Aufgrund
des massiven Andranges nach dem Zeltwechsel sowie der Fußballpartie,
musste der Zutritt zum Bahnhof aus Sicherheitsgründen mehrfach
vorübergehend in der Zeit zwischen 18.13 Uhr und 19.15 Uhr gesperrt
werden. Das Social-Media-Team der Bundespolizei begleitete an diesem
Nachmittag von 14.00 Uhr bis 01.30 Uhr unter dem #Wasenfunk das
Einsatzgeschehen rund um den Cannstatter Bahnhof auf dem Twitterkanal
(at)bpol_bw. Neben den vorrübergehenden Sperrungen wurde die
Öffentlichkeit mit insgesamt 86 Tweets auch zu aktuellen
Einsatzanlässen, sowie zu Warn- und Präventionsthemen informiert.
Interessierte erhielten hierdurch einen Einblick in die alltägliche
Arbeit der Bundespolizei.

Wie auch in den vergangenen Jahren gehörte die Ahndung und
Verwarnung von unbefugten Gleisüberschreitungen sowie
Verunreinigungen von Bahnanlagen durch Urinieren am Bahnhof in




Stuttgart-Bad Cannstatt zur Tagesordnung der eingesetzten Beamten.
Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang nochmals besonders auf
die erhebliche Gefahr beim Überschreiten der Gleisanlagen hin. Züge
nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst
sehr spät wahrgenommen werden. Selbst bei einer sofort eingeleiteten
Notbremsung kommen Züge erst nach mehreren hundert Metern zum Halt.
Zudem sollten Reisende bei einem hohen Andrang gegenseitig Rücksicht
aufeinander nehmen, Ruhe bewahren und nicht drängeln.

Im Rahmen von Personenkontrollen nahmen Bundespolizisten am
Wochenende drei Personen fest. Die Beamten kontrollierten am
Freitagnachmittag (28.09.2018) eine 57-Jährige im Stuttgarter
Hauptbahnhof, welche von der Staatsanwaltschaft Heidelberg mit einem
Vollstreckungshaftbefehl gesucht wurde. Die bereits wegen
Erschleichens von Leistungen verurteilte deutsche Staatsangehörige
konnte die offene Geldstrafe nicht bezahlen, sodass sie ersatzweise
für 120 Tage ins Gefängnis muss. Ein bereits wegen Beleidigung
verurteilter 20-Jähriger wurde am Samstagmorgen (29.09.2018) gegen
00.05 Uhr im Bahnhof Bad Cannstatt kontrolliert. Da der
brasilianische Staatsangehörige die geforderte Geldstrafe nicht
bezahlt hatte, wurde er von der Staatsanwaltschaft Stuttgart gesucht.
Er konnte die Strafe nicht begleichen, weshalb ihn Bundespolizisten
für 60 Tage in eine Justizvollzugsanstalt brachten. Einen 24-Jährigen
nahmen die Beamten in der Nacht zu Sonntag (30.09.2018) im Bahnhof
Bad Cannstatt fest. Der bereits wegen des Verstoßes gegen das
Betäubungsmittelgesetz verurteilte deutsche Staatsangehörige wurde
von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe gesucht, da er die noch offene
Geldstrafe nicht bezahlt hatte. Er konnte die geforderte Summe
ebenfalls nicht begleichen, weshalb er ersatzweise für 50 Tage ins
Gefängnis muss.

Eine mutmaßliche sexuelle Belästigung ereignete sich am
Sonntagabend (30.09.2018) gegen 23.00 Uhr am Bahnhof Bad Cannstatt.
Ein 25-jähriger sri-lankischer Staatsangehöriger steht im Verdacht,
eine 33-Jährige im Intimbereich angefasst zu haben. Die Bundespolizei
ermittelt nun gegen den mit knapp 1,9 Promille alkoholisierten
Tatverdächtigen.

Zu einer Körperverletzung kam es am Freitagabend (28.09.2018)
gegen 23.40 Uhr beim Halt einer S3 in Leinfelden. Ein bislang
unbekannter Täter schlug nach jetzigen Erkenntnissen einem
Wasenbesucher hierbei mit der Faust ins Gesicht und trat ihm
anschließend auf dem Bahnsteig in den Genitalbereich. Er flüchtete
anschließend unerkannt. Eine gefährliche Körperverletzung ereignete
sich nach jetzigem Stand am Samstagmorgen (29.09.2018) gegen 01.05
Uhr am Bahnhof in Plochingen. Hierbei soll es zu einer
Auseinandersetzung zwischen insgesamt fünf Personen gekommen sein. Am
Samstagabend (29.09.2018) gegen 17.45 Uhr kam es in einer S-Bahn der
Linie S1 zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 22-jährigen
deutschen Staatsangehörigen und einer bislang unbekannten männlichen
Person. Bei der anschließenden Personenkontrolle leistete der mit
etwa 1,7 Promille alkoholisierte Mann Widerstand gegen die
eingesetzten Polizeibeamten und beleidigte diese. Ein 45-jähriger
Tatverdächtiger schubste ersten Ermittlungen zu Folge eine Reisende
am Samstagabend (29.09.2018) gegen 23.30 Uhr an der Treppe zum
Bahnsteig 2, wodurch diese zu Boden fiel und über Schmerzen im Arm
klagte. Gegen 23.50 Uhr kam es in der S3 zu einer verbalen
Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen, welche anschließend
in einem Gerangel endete. Hierbei stolperte eine 56-Jährige beim Halt
im Stuttgarter Hauptbahnhof und blieb zwischen Zug und Bahnsteigkante
hängen, wodurch sie sich eine offene Wunde am linken Bein zuzog.
Bundespolizisten trennten die beiden Personengruppen voneinander und
alarmierten einen Rettungswagen, welcher die Reisende vor Ort
behandelte. Ein 22- und ein 24-jähriger nigerianischer
Staatsangehöriger gerieten auf der Fahrt in einer Regionalbahn
zwischen Plochingen und Esslingen in der Nacht zu Sonntag
(30.09.2018) offenbar in eine körperliche Auseinandersetzung mit
einem bislang unbekannten Reisenden. Hierbei kam es vermutlich auch
zu einer Sachbeschädigung der Deckenverkleidung. Alarmierte Beamte
der Bundespolizei nahmen die beiden Männer nach Ankunft in Bad
Cannstatt vorläufig fest. Zu einer körperlichen Auseinandersetzung
zwischen einem 30-Jährigen und einem 22-Jährigen, sowie dessen
20-jährigen Begleiterin, kam es am Sonntagmorgen (30.09.2018) gegen
06.00 Uhr im Stuttgarter Hauptbahnhof. Eine 19-jährige ungarische
Staatsangehörige steht im Verdacht, am Sonntagabend (30.09.2018)
gegen 17.50 Uhr in einem Schnellrestaurant im Bahnhof Bad Cannstatt
eine 23-Jährige ins Gesicht geschlagen und gegen das Knie getreten zu
haben.

Sachdienliche Hinweise zu den Vorfällen nimmt das
Bundespolizeirevier Stuttgart unter der Telefonnummer +49711870350
entgegen.

Neben weiteren vereinzelten Beleidigungen und Diebstahlsdelikten
kam es zu keinen weiteren besonderen Vorkommnissen im
Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei. Trotz des erwartet hohen
Besucherandranges war es hinsichtlich des Straftatenaufkommens ein
insgesamt unauffälliges Wasenwochenende.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Stuttgart
Pressestelle
Daniel Kroh
Telefon: 0711 / 55049 - 107
E-Mail: bpoli.stuttgart.oea(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
http://www.twitter.com/bpol_bw

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Datum: 01.10.2018 - 16:24 Uhr
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