ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Auffällig viele Wildunfälle in wenigen Tagen! Wertvolle Tipps der Polizei!

ID: 1989954

(ots) -
Grünberg und Mittelhessen

Die auffällige Häufung von Wildunfällen war zwar in Grünberg,
jedoch rückt die Polizei im gesamten Polizeipräsidium immer und immer
wieder zu Wildunfällen aus. Überwiegend Rehwild, in zwei Fällen
Waschbären und ein Wildschein waren an den zwölf bei der Polizei
gemeldeten Wildunfällen im Zuständigkeitsbereich der Polizei Grünberg
zwischen Donnerstag, 27. September und Montag, 01. Oktober beteiligt.
Bei diesen Unfällen gab es keine Verletzten, jedoch einen
Gesamtsachschaden von mehr als 20.000 Euro. Eine besonders gefährdete
Örtlichkeit für vermehrte Wildunfälle kristallisierte sich auch in
Grünberg nicht heraus. Lediglich die B 49 von Reiskirchen nach
Grünberg war zwischen den Anschlussstellen Queckborn und Göbelnrod
zwei Mal betroffen, ansonsten verteilen sich die Unfallstellen im
gesamten Gebiet. Das bestätigt damit die bisherigen Erfahrungen zu
den Wildunfallörtlichkeiten. Über die Anzahl der nicht polizeilich,
sondern eventuell beim Jagdsausübungsberechtigen oder gar nicht
angezeigten Wildunfälle ließe sich nur spekulieren.

Zur Erinnerung: Die Unfallstatistik 2017 für Mittelhessen wies
einen deutlichen Anstieg um 960 auf nunmehr 5.857 Wildunfälle aus.
Bei 24.864 Unfällen insgesamt bedeutetet dies einen Anteil von über
23 Prozent. Diese Unfälle verteilten sich auf das ganze Jahr mit
Spitzen im April und Mai sowie im Oktober und November und ereigneten
sich meist in der Abenddämmerung, zur Nachtzeit und am frühen Morgen.
Die Gründe der Vielzahl der Wildunfälle sind sicherlich verschieden
und vielschichtig. Da gibt es zum einen ein erkennbar gestiegenes
Verkehrsaufkommen und zum anderen einen Zuwachs des
Wildtierbestandes. "Zusammen bedeutet das eine wesentlich höhere
Unfallgefahr als noch vor etwa zehn Jahren. Seit 2009 hat sich die




Anzahl der Wildunfälle in Mittelhessen mehr als verdoppelt!" "Jeder
Kraftfahrer kann selbst ganz erheblich zu einer Reduzierung von
Wildunfällen beitragen. Vorausschauendes Fahren, eine angepasste
Geschwindigkeit, sowie besondere Vorsicht und akute Bremsbereitschaft
insbesondere in Waldstücken und dort, wo ohnehin bereits Schilder vor
einem Wildwechsel warnen, tragen dazu bei. Technische Möglichkeiten,
wie z.B. ein Wildzaun, wirken zwar, aber eben nur dort, wo sie
angebracht sind. Die Erfahrung zeigt, dass die Tiere einfach
ausweichen."

Der Zusammenprall mit einem Tier ist gefährlich, da das
Aufprallgewicht eines Tieres deutlich höher ist als sein
Eigengewicht. Untersuchungen haben ergeben, dass ein Wildschwein beim
Aufprall auf ein etwa 60 km/h schnell fahrendes Auto plötzlich das
Gewicht eines Nashorns hat.

Tipps der Polizei zur Verringerung des Risikos im Zusammenhang mit
Wildunfällen. 1.Fuß vom Gas , wenn Sie in Waldstücken, an
unübersichtlichen Wald- und Feldrändern oder dort, wo es bereits
Warnschilder wegen Wildwechsels gibt, unterwegs sind. 2.Besser
kontrolliert Zusammenstoßen als unkontrolliert Ausweichen! Lenkrad
festhalten, geradeaus fahren und bremsen. Riskante Ausweichmanöver
gefährden den Gegenverkehr und Sie selbst. 3.Achten Sie auf die
entsprechenden Warnschilder Aufgrund von Auswertungen und Analysen
werden die Warnschilder vor allem an Strecken aufgestellt, wo es
besonders häufig zu Wildwechsel kommt. 4.Besondere Wachsamkeit beim
Befahren von neuen, durch den Wald führenden Straßen. 5.Fernlicht
bewirkt, dass die Augen des Wilds wie Rückstrahler wirken. Das Wild
ist daher früher erkennbar. 6.Abblenden und kontrolliert bremsen bei
Wildwechsel! Kontrolliert bremsen und hupen, wenn Wild auf der Straße
steht. 7.Vorsicht Nachzügler! Wildtiere treten meist in Gruppen auf.
Kam es bereits zum Wildwechsel, so ist damit zu rechnen, dass weitere
Tiere folgen. Kommt es zum Unfall ist die Unfallstelle abzusichern
und die Polizei zu verständigen. Die Polizei verständigt den
zuständigen Jagdpächter. Auf keinen Fall sollten Sie ein Tier nach
einem Unfall einladen und mitnehmen. Damit würde man sich wegen
Jagdwilderei strafbar machen. Weitere Informationen im Zusammenhang
mit Wildunfällen stehen im Internet unter www.polizei.hessen.de.

Martin Ahlich; Pressesprecher




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ferniestraße 8
35394 Gießen
Telefon: 0641-7006 2040
Fax: 0641-7006 2048

Twitter: https://twitter.com/polizei_mh
Facebook: https://facebook.com/mittelhessenpolizei

E-Mail: poea-gi.ppmh(at)polizei.hessen.de oder
http://www.polizei.hessen.de/ppmh

Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Gießen, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Verkehrsunfall mit drei schwerverletzten Personen  Rems-Murr-Kreis: Streit zwischen Familien eskaliert, Einbrüche, Farbschmiererei und Unfälle
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 04.10.2018 - 17:05 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1989954
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-GI
Stadt:

Gießen



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Auffällig viele Wildunfälle in wenigen Tagen! Wertvolle Tipps der Polizei!"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Polizeipr (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Einbruch in Imbiss ...

Unbekannte haben am Dienstag, 28. Juli, zwischen 1.30 Uhr und 4 Uhr die Glastür eines Imbiss an der Römerstraße mit einem Pflasterstein eingeworfen. Anschließend entwendeten sie eine Kasse mit Bargeld. Bitte wenden Sie sich mit Hinweisen an die P ...

Alle Meldungen von Polizeipr