Bei Ausweichmanöver gegen Baum gekracht
(ots) - Weil sie einem Reh
ausweichen wollte, hat eine junge Frau am frühen Montagmorgen auf der
L500 einen Unfall gebaut. Gegen 4.45 Uhr kam die 22-Jährige mit ihrem
Cadillac von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum.
Nach Angaben der Fahrerin war sie auf dem Weg in Richtung
Trippstadt, als das Tier plötzlich vor ihr die Fahrbahn überquerte.
Der Ausweichversuch endete an einem Baum neben der Straße. Fazit: Reh
unverletzt - Auto kaputt.
Die 22-Jährige kam offenbar mit dem Schrecken davon. Sie wurde
dennoch vorsorglich zur Untersuchung mit dem Rettungswagen ins
nächste Krankenhaus gebracht.
In diesem Zusammenhang appelliert die Polizei: Wildunfälle können
zwar das ganze Jahr über passierten, und aufmerksam sein sollte beim
Autofahren ohnehin immer - aber gerade jetzt in der Herbstzeit ist
die Wahrscheinlichkeit noch größer, dass Tiere plötzlich auf der
Fahrbahn auftauchen. Das hat zum einen mit der sogenannten Blatt- und
Brunftzeit (von September bis Januar) zu tun, das heißt die Tiere
sind auf "Brautschau" und deshalb verstärkt aktiv und unterwegs; es
hat aber auch mit den kürzeren Tagen zu tun, also dass es morgens
später hell wird, abends früher dunkel, öfter mal Nebel und somit
schlechte Sicht herrscht.
Deshalb: Bitte passen Sie Ihre Geschwindigkeit an! Insbesondere
Waldgebiete und Übergangsbereiche von Feld, Wald und Wiesen sind
"Gefahrenstellen", in denen das Risiko eines Wildunfalls höher ist
als anderswo. Deshalb ist es ratsam, gerade in diesen Bereichen auf
der Hut zu sein und den Straßenrand im Blick zu haben, um bei Bedarf
rechtzeitig bremsen zu können.
Wenn ein Tier am Straßenrand oder auf der Fahrbahn auftaucht,
sofort abbremsen, Licht abblenden und eventuell auch hupen! Und
Achtung: Ein Tier kommt selten allein. Rechnen Sie immer mit
"Nachzüglern".
Und wenn Sie merken, dass es mit dem Bremsen nicht (mehr) reicht
und ein Zusammenstoß droht: Lenkrad gut festhalten! Bitte keine
Ausweichmanöver anfangen! Diese können - wie man an dem Beispiel oben
sieht - schlimme Folgen haben, auch für andere Verkehrsteilnehmer.
Falls es zu einem Unfall kommt, schalten Sie bitte sofort den
Warnblinker ein. Sichern Sie die Unfallstelle ab und verständigen Sie
die Polizei.
Nehmen Sie das Wildtier niemals mit. Wer Wildtiere mitnimmt, dem
droht eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Wilderei.
Die Polizei kann Ihnen nach einem Wildunfall auf Wunsch eine
sogenannte Wildunfallbescheinigung ausstellen. Diese benötigen Sie
gegebenenfalls zur Schadensregulierung mit der Autoversicherung. |
cri
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Datum: 08.10.2018 - 15:51 Uhr
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