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Abschlussmeldung zur Vollübung Most

ID: 1998928

(ots) - Am heutigen Tage (17.10.2018) führten das
Polizeipräsidium Neubrandenburg und die KWP Stettin einen großen
gemeinsamen Übungseinsatz durch.

Eine Entführung wurde auch unter Mitwirkung von Schauspielern wie
folgt inszeniert: Gegen 07:05 Uhr ging in der Einsatzleitstelle des
Polizeipräsidiums Neubrandenburg über den Notruf der Hinweis einer
Zeugin ein, dass vor der Regionalschule in der
Georg-Adolf-Demmler-Straße in Ribnitz Damgarten Personen in ein
Fahrzeug gezerrt worden seien. Ein Funkwagen begab sich zum
Ereignisort und befragte die Hinweisgeberin. Schnell verdichtete sich
dadurch die Erkenntnis, dass eine Frau und zwei Kinder durch Täter
mit einem grauen Transporter in unbekannte Richtung verbracht worden
sind. Der Zeugin waren die Opfer bekannt und sie gab an, dass es sich
um die Mutter Nadja und ihre Kinder Paulina (1Jahr) und Adrian (14
Jahre) handeln könnte. Bei einem der Tatverdächtigen bestand die
Vermutung, dass es sich um den Ex-Ehemann und Vater der Kinder
handeln könnte. Durch die Kriminalpolizei wurden unmittelbar
Ermittlungen aufgenommen, welche Hinweise darauf ergaben, dass der
Mann in Richtung Polen fahren könnte. Sofort wurden weiträumige
Fahndungsmaßnahmen getroffen. Die Kräfte des
Bereitschaftspolizeiamtes, der Bundespolizei, des
Landeswasserschutzpolizeiamtes und die polnische Polizei wurden über
den Sachverhalt informiert und alarmiert. Im Polizeipräsidium
Neubrandenburg wurde eine sogenannte Besondere Aufbauorganisation
unter Leitung des Polizeiführers, Polizeipräsident Nils
Hoffmann-Ritterbusch, aufgerufen, um sämtliche Maßnahmen auch
landkreis- und länderübergreifend treffen und koordinieren zu können.
Dabei hatte der Schutz der Opfer immer oberste Priorität. Um 10:40
Uhr wurde bekannt, dass es in der Ortschaft Hintersee einen Unfall
mit einem grauen Transporter gegeben haben soll. Eine Frau mit einem




kleinen Kind sei noch im Fahrzeug, zwei Männer und ein Kind seien in
unterschiedliche Richtungen davongelaufen. Die eingesetzten Kräfte
stellten fest, dass es sich bei den Personen im Fahrzeug um die
Entführungsopfer handelte. Die Frau konnte angeben, dass ihr Sohn
und die Täter in ein Waldstück in Richtung Polen gelaufen seien, dies
jedoch in unterschiedliche Richtungen. Außerdem gab sie den Hinweis,
dass die Täter bewaffnet seien. Diese Information wurde an alle
Einsatzkräfte mit dem Hinweis auf Eigensicherung weitergegeben. Im
Bereich der polnischen Grenze kam es daraufhin zu umfangreichen
Fahndungsmaßnahmen. Durch zahlreiche polnische und deutsche Kräfte
wurden die Wälder beiderseits der Grenze durchsucht. Dabei kam eine
Hundertschaft der Bereitschaftspolizei, Hundeführer und drei
Hubschrauber (ein polnischer, einer der Landespolizei und einer der
Bundespolizei) zum Einsatz. Das Besondere dabei war es, dass deutsche
Polizeikräfte der polnischen Polizei und polnische Polizeikräfte der
deutschen Polizei zugeordnet waren. Die polnischen Kollegen brachten
darüber hinaus ihre Reiterstaffel und Drohnen zum Einsatz. Um 14:20
Uhr konnte durch deutsche und polnische Spezialkräfte der erste Täter
im Wald festgestellt werden. Dieser eröffnete mit einem
Maschinengewehr das Feuer auf die Beamten, konnte jedoch überwältigt
werden. Der Mann, bei welchem es sich um den Vater der Kinder
handelte, wurde verletzt in ein Krankenhaus verbracht. Polizisten
wurden nicht verletzt. Um 15:00 Uhr konnte der 14-jährige Junge
unverletzt und wohlbehalten in Dobieszczyn festgestellt werden. Er
wurde durch Ärzte und Psychologen betreut. Um 15:50 Uhr konnte auch
der zweite Täter auf polnischer Seite durch Spezialkräfte
festgenommen werden. Diese Festnahme galt auch als Übungsende.

Dieser Einsatz stellte die Polizeiführung und Einsatzkräfte vor
zahlreiche Herausforderungen. So galt es zum Beispiel, die
unterschiedlichen Kommunikationskanäle wie Computer oder Funk und vor
allem die sprachlichen Barrieren zu überwinden.

Der Einsatz wird jetzt detailliert nachbereitet und ausgewertet,
Optimierungsbedarfe sollen festgestellt werden, um sie für zukünftige
gemeinsame Einsätze berücksichtigen und vermeiden zu können.

Nach der Auswertung wird seitens des Polizeipräsidiums ein erstes
Fazit zu ziehen sein.

Unser Dank gilt allen eingesetzten Kräften der Landes- und
Bundespolizei und den polnischen Kollegen.




Rückfragen bitte an:

Nicole Buchfink
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Pressestelle
Telefon: 0395/5582-2040
E-Mail: pressestelle-pp.neubrandenburg(at)polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de

Auf Twitter: (at)Polizei_PP_NB

Original-Content von: Polizeipräsidium Neubrandenburg, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 17.10.2018 - 17:28 Uhr
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