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IC-Unfall im Bahnhof Buchholz: Zwei Personen schwer verletzt

ID: 1999265

(ots) - Buchholz (Nordheide), Bahnstrecke Hamburg - Bremen,
17.10.2018 / 19:10 Uhr

Eine 19-jährige Frau und ein 33-jähriger Mann aus Hamburg sind am
Mittwochabend beim verbotenen Überqueren der Gleise im Bahnhof
Buchholz von einem durchfahrenden IC erfasst worden. Schwer verletzt
wurden sie in Krankenhäuser eingeliefert.

Nach ersten Ermittlungen der Polizeiinspektion Harburg und der
Bundespolizeiinspektion Bremen ist nicht auszuschließen, dass zuvor
beide Personen, als sie sich auf Bahnsteig 3 befanden, aus unklaren
Gründen von einer unbekannten Gruppe vom Bahnsteig 7 aus provoziert
wurden. Daraufhin soll zunächst der 33-Jährige über die
Durchfahrtgleise auf die Gruppe zugelaufen sein, gefolgt von seiner
19-jährigen Begleiterin. Beiden gelang es nicht mehr, den Bahnsteig 7
zu erreichen. Mehrere Augenzeugen erlitten einen Schock und wurden
anschließend betreut. Sie können erst in den nächsten Tagen vernommen
werden.

Der IC 2307 war auf der Fahrt von Hamburg nach Bremen. Buchholz
ist kein Haltepunkt dieses Zuges. Durchfahrende Züge passieren den
Bahnhof mit bis zu 140 km/h - die Reaktionszeit zum Verlassen der
Gleise beim Erkennen eines nahenden Zuges liegt bei rund zwei
Sekunden. Gleis 7 ist für 110 km/h freigegeben.

Zwar leitete der 59-jährige Triebfahrzeugführer noch eine
Schnellbremsung ein und gab Signalpfiffe ab, konnte jedoch
betriebsbedingt erst 200 Meter hinter dem Bahnsteig anhalten. Von den
rund 430 Passagieren wurde niemand verletzt - jedoch befanden sich
die Waggons weiterhin am Unfallort. Nach Ablösung des
Triebfahrzeugführers konnte der Zug um 21:48 Uhr die Fahrt
fortsetzen. Es verspäteten sich 34 Züge, 13 weitere Züge fielen aus.

Im Einsatz waren 40 Angehörige der freiwilligen Feuerwehr
Buchholz, Seelsorger, Sanitäter, ein Notfallmanager der Bahn und




mehrere Polizeistreifen.

Die Bundespolizei warnt weiterhin vor dem lebensgefährlichen
Betreten von Bahnanlagen. So ist am 22.09.2018 ein 16-jähriger
Jugendlicher in Lunestedt bei Bremerhaven von einem Güterzug
überrollt worden, als er vom Bahnsteig aus über die Gleise lief. Am
15.10.2018 verstarb eine 16-jährige Schülerin in Stade an einem
Bahnübergang, den sie trotz geschlossener Schranken überquerte.

Weil Gleisüberschreitungen täglich gemeldet werden und
Blaulichteinsätze erfordern, folgt am 19.10. ab 09:30 Uhr eine
gemeinsame Präventionsaktion der Bundespolizeiinspektion Bremen und
der Polizeiinspektion Verden/Osterholz an einem Bahnübergang in
Osterholz. Medienvertreter sind eingeladen, uns dabei zu begleiten.

Wenn Züge Schnellbremsungen einleiten müssen, wird strafrechtlich
wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt. Das
Überqueren von Bahnübergängen bei sich schließenden Schranken wird
bei Fahrzeugführern mit 700 Euro Bußgeldern und dreimonatigen
Fahrverboten geahndet. Und auch Fußgänger werden mit 350 Euro an
Bahnübergängen belangt.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Bremen
Pressesprecher
Holger Jureczko
Telefon: 0421 16299-604 o. Mobil: 0172 893 8080
E-Mail: holger.jureczko(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
Twitter: https://twitter.com/bpol_nord

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Datum: 18.10.2018 - 11:18 Uhr
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