Landkreis Kassel: WhatsApp-Status von Zwölfjährigem ruft Polizei ins Haus: Hinweise zur Medienerziehung
(ots) - Eine Statusbild bei WhatsApp war am Dienstagabend
in einer Gemeinde im Wolfhager Land im Landkreis Kassel dafür
verantwortlich, dass ein zwölfjähriger Junge zu Hause Besuch von der
Polizei erhielt. Die Mutter eines entfernten Freundes des
Zwölfjährigen war auf dessen Statusmeldung aufmerksam geworden. Darin
zu sehen ein Bild, bei dem man annehmen musste, das Kind wolle sich
möglicherweise etwas antun. Die Frau, die den anderen Jungen oder
dessen Eltern selbst nicht kannte, verständigte aus berechtigter
Sorge jedoch die Polizei. Eine Streife der Polizeistation Wolfhagen
ermittelte die Anschrift des Zwölfjährigen und suchte diese umgehend
auf, um Gefahren für ihn schnellstmöglich ausschließen oder
verhindern zu können. Es stellte sich heraus, dass der Junge das Bild
gar nicht selbst aufgenommen hatte, sondern nur aus einem
"Kettenbrief" heraus unbedarft als seinen Status "gepostet" hatte.
Das so etwas "öffentlich" ist, auch andere wahrnehmen und einen
Polizeieinsatz einlösen kann, wird zumindest ihm zukünftig
wahrscheinlich bewusst sein. Darüber hinaus führten die Beamtem mit
ihm und seinen Eltern ein aufklärendes Gespräch über die Gefahren der
großen weiten "Online-Welt".
Kinder und Smartphones - Gefahren und Möglichkeiten
Heutzutage ist das Handy eine multimediale Kommunikationsplattform
und gerade bei Kindern und Jugendlichen unverzichtbarer Bestandteil
des Alltags.
In ihrer Lebenswelt hängt vom Besitz eines "coolen" Handys oftmals
auch die Gruppenzugehörigkeit, In-Sein und soziale Anerkennung durch
die Peergroup ab. Als festes Element der heutigen Jugendkultur dient
es zur Koordination des Tagesablaufs, zur Selbstinszenierung und als
permanente Verbindung zum Freundeskreis. Diese Handy-Kultur bringt
oftmals aber auch Gefahren, wie beispielsweise Cybermobbing,
Verunsicherung oder Verängstigung durch Hoax-Meldungen und
Kettenbriefe, ungewollte Verbreitung von eigenen Bildern bis hin zur
Sorge um die Kostenfalle mit sich.
Kinder können diese Gefahren alleine in der Regel nicht richtig
einschätzen oder erkennen. Aus diesem Grund kommt es besonders darauf
an, dass die Eltern ihre Kinder darüber aufklären und versuchen,
ihnen die nötige Kompetenz im Umgang mit solchen Medien zu
vermitteln.
Informationen und Tipps rund um das Thema "Gefahren im Internet"
und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen finden Sie im
Internet, beispielsweise unter https://www.polizei-beratung.de/themen
-und-tipps/gefahren-im-internet/ oder der Seite des
Bundesfamilienministeriums unter
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/kinder-und-jugend/medienkompetenz
Matthias Mänz Pressesprecher Tel. 0561 - 910 1021
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Datum: 18.10.2018 - 13:39 Uhr
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